Mödling und seine Persönlichkeiten: Unterschied zwischen den Versionen
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Neben seiner lokalen Bedeutung als Bürgermeister und Rechtsanwalt war Rziha österreichischer Meister im Rodeln. | |||
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Version vom 26. Juni 2019, 20:00 Uhr
Hier werden die Personen, die auch überregionale Bekanntheit aufweisen, aber speziell auch für Mödling Bedeutung haben, angeführt.
Ludwig van Beethoven
Beethoven (1770-1827) verbrachte die Sommermonate vermutlich 1818 aber gesichert 1819 in der Stadt und bewohnte dabei das damals als Hafnerhaus bezeichnete heutige Beethovenhaus.[1]
Alexander Behm
Der deutsche Physiker und Erfinder (1880-1952) wurde im Jahr 1905 bis 1912 Laborleiter in der Korksteinfabrik AG und war auch in Mödling wohnhaft, bevor er nach dem Untergang der Titanic seine Interessen auf den Ultraschall lenkte und nach Wien zog.[2]
Godwin Brumowski
Der erfolgreichste Jagdflieger im Ersten Weltkrieg bekam seine militärische Ausbildung in der k.u.k. Technische Militärakademie, die sich bis 1918 in Mödling beheimatet war.
Francesco (Franz) Casanova
Der Bruder von Giacomo Casanova war der Maler Francesco Casanova. Der Kriegsmaler verbrachte die letzten zwanzig Jahre seines Lebens in Österreich. 1795 zog er aus der Hinterbrühl in die Vorderbrühl, wo er von Josef Freiherr von Penkler eine Grundstück an der Meiereiwiese mit bestehenden Häusern kaufte. In der von ihm bezeichneten Eremitage lebte er, in der Zwischenzeit Franz Casanova, bis an sein Lebensende. Trotz seiner fortschreitenden Lungenkrankheit schuf er unter anderem das verschollene Bild Der Vesuvausbruch vom Jahre 1794. Begraben wurde er in der Hinterbrühl.[3]
Mitsuko Coudenhove-Kalergi
Die verwitwete Mitsuko Coudenhove-Kalergi (1824-1941), die aus Japan stammende Gattin des Diplomaten Heinrich Graf von Coudenhove-Kalergi, übersiedelte im Jahr 1924 mit ihrer Tochter Olga von Wien nach Mödling. Im Jahr 1925 erlitt sie einen leichten Schlaganfall. In der Folge verließ daraufhin das Haus in der Kürnbergergasse 11[4] nur noch selten, in dem sie schließlich am 27. August 1941 verstarb. Begraben wurde sie allerdings am Hietzinger Friedhof.
- Würdigung
Im Museum wurde ihr eine eigene Vitrine gewidmet. Im angeschlossenen Park wurde von Japanern ein Zen-Garten angelegt.
Franz Theodor Csokor
Csokor (1885-1969) lebte in den Jahren 1890 bis 1909 in der Jasomirgottgasse 8. Er maturierte auch in der Keimgasse. Eine Tafel am Wohnhaus erinnert an den Dichter und Präsidenten des österreichischen Penclubs.[5]
Josef Deutsch
Josef Deutsch (1890-1970) übernahm am 1. Oktober 1951 das Amts des Bezirksvorstehers im 24. Wiener Gemeindebezirk von Groß Wien von Ferdinand Buchberger, da dieser aus Altergründen zurück trat. Von 1954 bis 1955 war er Vizebürgermeister von Mödling und anschließend von 1955 bis 1965 war er Bürgermeister von Mödling. Er folgte damit Carl Zwilling.
- Würdigung
- Ihm zu Ehren wurde der Museumsplatz vor dem Bezirksmuseum im Jahr 1980 in Josef-Deutsch-Platz umbenannt.
- Der Ehrenringträger wurde in einem Ehrengrab der Stadt bestattet.
Albert Drach
Der Dichter und Jurist Albert Drach (1902-1995) verbrachte die längste Zeit seines Lebens, außer seiner Zeit in der Emmigration von 1938 bis 1947, in Mödling. Von seiner Heimatstadt wurde er zu Lebzeiten mit dem Ehrenring der Stadt ausgezeichnet und auch nach seinem Tod mit einem Ehrengrab gewürdigt.
Robert Eder
Der beruflich eigentlich als Kaufmann tätige Robert Eder (1848-1918) zog sich mit seiner Familie um 1900 nach Mödling zurück, wo er sich mit Heimatforschung rund um Mödling beschäftigte und auch zahlreiche Schriften publizierte. Er leitete auch den Verein der Naturfreunde und leitete die Lehranstalt Francisco Josephinum.
Lisl Engels
Die Malerin und Tochter des Arztes Karl Cech, Lisl Engels, wuchs in Mödling auf und besuchte das Mädchenlyzeum in der Eisentorgasse. Sie erhielt ihre Ausbildung in Wien, bevor sie durch ihre Heirat nach Salzburg ging.
- Würdigung
Die Brücke zum Gymnasiums in der Bachgasse wurde nach ihre benannt.
Johann Gassner
Der in der Bundespolitik in verschiedenen Funktionen stark verankerte Johann Gassner war auch in seiner Heimatstadt in den Jahren 1965 bis 1975 Stadtrat und Fraktionsführer der ÖVP-Gemeinderäte, wovon er in den Jahren 1973 bis 1975 Erster Vizebürgermeister der Stadt war. Als Stadtrat hatte er das Kulturreferat über.[6]
Carl oder Karl Giannoni
Der Denkmalschützer und Historiker beschäftigte sich auch stark mit der Mödlinger Geschichte. Ob er in Mödling oder in Rekawinkel starb - beide Orte werden angegeben - ist strittig. In Mödling wurde nach ihm die Dr. Karl Giannoni Gasse nach ihm benannt.
Franz Grillparzer
Grillparzer verbrachte seine Jugendzeit im Nachbarort Maria Enzersdorf, hielt sich aber später auch in Mödling, so in der Elisabethstraße 14 sowie in der Brühlerstraße 52, auf.
Christine Haager
Christine Haager (1938-2018) galt neben ihrer überregionalen Tätigkeit in der Politik, Gewerkschaft und in der Volkshilfe Niederösterreich als das soziale Gewissen der Stadt. Dafür erhielt sie in Mödling den Ehrenring und das Goldene Herz.
Erzherzog Anton Salvator
Erzherzog Anton Salvator Habsburg wohnten in den Jahren 1932 bis 1934 mit seiner Gattin Ilena, die hier ihren Sohn Stephan zur Welt brachte, im Roseggerweg 3. Stephan wurde in der Othmarkirche getauft.[7]
Heinrich von Mödling
Im Jahr 1177 erhält Heinrich der Ältere oder Heinrich de Medlich die Herrschaft, die bis Liesing, Bruck an der Leitha und dem Gebiet an der Piesting reicht von seinem Vater. Sein Sitz war die Burg Mödling.[8] An den Vater von Heinrich erinnert in Mödling die Jasomirgottgasse.
Franz Keim
Der Lyriker und Dramatiker Franz Keim, der auch in Brunn am Gebirge lebte, schrieb in der Gegend zahlreiche Stücke. Die Stadt Mödling widmete ihm neben einer Straßenbenennung auch ein Ehrengrab
- Würdigung
- Schon zu Lebzeiten wurde die Keimgasse nach ihm benannt. Bestattet wurde er in einem Ehrengrab der Stadt.
Ferdinand Kürnberger
Der Journalist und Autor Kürnberger (1821-1879) war ein Freund und Mitstreiter Josef Schöffels. Als er in München starb, wurde er auf betreiben Schöffels nach Mödling überführt wurde und auch hier begraben. Nach ihm wurde in der Stadt die Ferdinand Kürnbergergasse benannt.[9]
Friedrich Lehr
Friedrich Lehr (1970-1990) war sowohl Landes als auch Kommunalpolitiker.
Karl Lehrmann
Der aus Böhmen stammende Karl Lehrmann hat nach Mödling geheiratet. Während er an der Technisch-gewerblichen Bundeslehranstalt unterrichtete, plante er zahlreiche Bauten auch in der weiteren Umgebung oder die Häuserzeile in der Ludwig Höfler-Gasse.
Josef Lowatschek
Josef Lowatschek, war sowohl Lehrer als auch Politiker der CSP in der Landes- und auch in der Kommunalpolitik, wo er auch Bürgermeister wurde.
- Würdigung
- Lowatschek wurde in einem Ehrengrab der Stadt bestattet. Die Institutsgasse beim ursprünglichen Francisco Josephinum in Mödling wurde nach dessen Übersiedlung nach Wieselburg nach ihm benannt.
Wilhelm Marx von Marxberg
Der aus Mähren stammende Marx von Marxberg war Jurist und Wiener Polizeipräsident. Nach seiner Pensionierung zog er sich nach Mödling zurück und bewohnte den Toppelhof in der Kirchengasse. Er starb hier an einem Schlaganfall zum Zeitpunkt seiner Goldenen Hochzeit. Begraben wurde er am Wiener Zentralfriedhof.[10]
Neidhart von Reuenthal
Neidhart erwähnt Medelicke als seinen Aufenthaltsort in einem seiner Winterlieder.[11]
Leopold Petznek
Der Lehrer und sozialdemokratische Politiker Petznek (1881-1956) wuchs nach dem frühen Tod seiner Eltern im Waisenhaus auf. Von 1902 bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges untererrichtete er als Lehrer im Waisenhaus.[12] In den Jahren 1930 bis 1933 war er Direktor der Volks- und Hauptschule in Mödling. Benannt ist nach ihm die Wohnhausanlage Leopold Petznek-Hof an der Hauptstraße. Der Sohn Leopolds und Elisabeth Otto Petznek war in Mödling Finanzstadtrat und Vizebürgermeister.
Karlheinz Pilcz
Der in Mödling seit seiner Jugend lebende Maler (* 1940) der Wiener Schule des Phantastischen Realismus war auch Kunstpädagoge, Schriftsteller, Lokalhistoriker und Sagenforscher. Er ist auch Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Von der Stadt wurde er auch mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht.
Přemysl III. von Troppau
Der Herzog von Troppau und Domherr von Breslau, Olmütz und Wien (1450-1493) war auch Propst der Pfarrei St. Othmar. Zu dieser Zeit wurde auch die Othmar-Kirche errichtet in der er auch beigesetzt wurde.
Anton Reckziegel
Der aus Böhmen stammende Landschaftsmaler Anton Reckziegel (1865-1936) war vorerst in der Schweiz, später in Wien tätig. Ab 1912 arbeitete er bis zu seinem Tod in Mödling.[13]
Anton Reiser
Der ungarisch jüdische Architekt (1863-1940) baute in den Jahren 1912 bis 1914 die Synagoge in der Enzersdorferstraße, die in der Reichskristallnacht zerstört wurde.
Schwester Restituta
Die Ordensschwester Restituta war von 1919 an Krankenschwester im Krankenhaus Mödling, bis sie durch einen Oberarzt denunziert wurde, im Operationssaal von der Gestapo verhaftet wurde und am 30. März 1943 hingerichtet wurde. Sie wurde 1998 selig gesprochen.
- Würdigung
Die Gasse vor dem Krankenhaus wurde nach ihr benannt. Im Jahr 2006 wurde beim Spital auch ein Stolperstein verlegt, der derzeit allerdings durch den Neubau des Krankenhauses entfernt wurde und neu verlegt werden soll.
Adolf Rziha
Neben seiner lokalen Bedeutung als Bürgermeister und Rechtsanwalt war Rziha österreichischer Meister im Rodeln.
Josef Schöffel
Josef Schöffel (1832-1910) war ein Journalist, Politiker, Heimat- und Naturschützer. Seine bis heute Politik, die bis heute Auswirkungen zeigt, findet man nicht nur in Mödling, sondern im gesamten Wienerwald.
Friedrich Julius Schüler
Als Mitglied des Herrenhauses und Generaldirektor der k.k. priv. Südbahn-Gesellschaft unterstützte Friedrich Julius Schüler auch stark den Bau der Lokalbahn Mödling–Hinterbrühl in Bezug zum Fremdenverkehr. Er war in Mödling wohnhaft und wurde auch nach seinem Tod am Friedhof Mödling bestattet, was ein Mausoleum noch heute bezeugt.
Hans Schürff
Hans Schürff (1875-1939) war neben der Bundes- und Landespolitik in seiner Geburtsgemeinde Mödling zweimal Bürgermeister.
Eugen Sehnal
Der Architekt Eugen Sehnal war zwar kein Mödlinger, hat sich aber in zahlreichen Bauten, die heute noch erhalten sind, verewigt. Beispiele sind die evangelische Kirche, die ehemalige Bezirkshauptmannschaft, der Posthof und das ehemalige Bezirksgericht.
Lola Solar
Lola Solar (1904-1989), die Tochter eines Mödlinger Magistratsbeamten, war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg Hauptschuldirektorin, bevor sie von Julius Raab in die Politik geholt wurde und von 1949 bis 1970 im Nationalrat saß.[14]
Norbert Sprongl
Der Komponist lebte lange Jahre in der Pfarrgasse. er war auch Mitglied des Mödlinger Künstlerbundes.
Jakob Thoma
Der Landtagsabgeordnete der CS war neben seinem Brotberuf als Tierarzt in seiner Heimatstadt zuerst Gemeinderat und schließlich Bürgermeister vom Jahr 1890 bis 1910.
Leo Tichat
Leo Tichat (1930-2012) hieß mit bürgerlichen Namen Tichatschek[15] In seiner Heimatstadt Mödling betrieb er das Szenelokal LEO, das bereits in den 1980er Jahren eine Vorreiterrolle inne hatte. Für seine kulturellen Leistungen in Mödling wurde ihm 2010 anlässlich seines 80. Geburtstag von der Stadt die Ehrennadel der Stadtgemeinde in Gold verliehen.[16]
Walther von der Vogelweide
Der bedeutende Minnesänger verweilte in den Jahren 1217 bis 1220 oft auf der Burg Mödling bei Heinrich dem Älteren. In der Stadt wird es mit einem Jugendliteraturwettbewerb und der Vergabe des Vogelweide-Literaturpreises in den Jubiläumsjahren 2017 bis 2020 gewürdigt.
Josef Wagner
Josef Wagner (1940-2002) war Kommunalpolitiker und später auch Landtagsabgeordneter des LIF .
Anton von Webern
Der Komponist und Dirigent war in den Jahren 1918 bis 1932 wohnte Webern in der Neusiedlerstraße 58[17] wohnhaft. Vom Mödlinger Chor Kontroverse war er auch Chorleiter.[18]
Reinhard Wegerth
Der Schriftsteller wuchs in Mödling auf und maturierte in der Keimgasse.
Josef Weinheber
Der Lyriker wuchs im Mödlinger Waisenhauses auf, das er auch in seinem Buch Das Waisenhaus beschrieb. Nach ihm wurde in Mödling die Josef Weinhebergasse benannt.
Max von Weinzierl
Max von Weinzierl verbrachte ab 1880 bis zu seinem plötzlichen Tod zahlreiche Sommermonate mit Vorliebe zum Cafe Weisskirchner.[19]
Friedrich Zawrel
Friedrich Zawrel, ein Zögling des Waisenhauses überlebte auch Am Spiegelgrund und wurde nach dem 1980er Jahren zu einem wichtigen Zeitzeugen der NS-Vergangenheit.
Einzelnachweise
- ↑ Ludwig van Beethoven (1770-1827) auf moedling.at abgerufen am 7. Jänner 2017
- ↑ Werner Schneider: Der Erfinder Alexander Behm und seine Zeit in Mödling, in der Zeitschrift Medelihha, Nr.9/2013, S.20f
- ↑ Ein österreichischer Casanova von Hans Kretz in der Wiener Zeitung vom 7. Mai 2015 abgerufen am 6. März 2017
- ↑ Kultur erleben in Mödling S.64 abgerufen am 7. Jänner 2017
- ↑ Csokor Gedenktafel auf marterl.at abgerufen am 17. August 2018
- ↑ Vereinsgeschichte des Mödlinger Förderungsvereins abgerufen am 7. Jänner 2017
- ↑ Kaiser in Mödling abgerufen am 9. August 2018
- ↑ Die Geschichte Mödlings abgerufen am 7. April 2017
- ↑ Georg Mödlhammer: Vor 100 Jahren starb Ferdinand Kürnberger in Heimatkundliche Beilagen zum Amtsblatt der BH Mödling, Ausgabe 5/1979 und 2/1980
- ↑ Miroslav Cvrk: Wilhelm Marx von Marxberg, in: Kulturzeitschrift medilihha 19 (2019), Nr. 19, S. 14-22
- ↑ Neidhart von Reuenthal Große Komponisten in Mödling abgerufen am 26. Februar 2019
- ↑ Leopold_Petznek im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ Rezensionen (Matzner): Reklamekunst und Reiseträume, Anton Reckziegel und die Frühzeit des Tourismusplakates, in: Kulturzeitschrift medilihha 19 (2019), Nr. 19, S. 30
- ↑ Frauenspuren in Mödling Seite 11 abgerufen am 6. September 2018
- ↑ DER VERWUNDBARE . Der Künstler Leo Tichat (1930-2012) abgerufen am 5. Jänner 2014
- ↑ Erfolgreiche Benefiz-Schau zum ersten Todestag.
- ↑ Mödling und seine Persönlichkeiten im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ Der Chor Kontroverse auf der Suche nach alten Dokumenten in den Bezirksblättern vom 7. März 2018 abgerufen am 3. Mai 2018
- ↑ Max von Weinzierl auf Komponisten in Mödling abgerufen am 26. Februar 2019
Weblinks
- Kategorie:Person (Mödling) auf Wikipedia