Alpe Schreibere: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Gebiet der [[w:Winterstaude|Winterstaude]] der Gemeinden [[Andelsbuch]] und Bezau bestand einst die Großalpe ''Niedere''. Von dieser wurden im Laufe der Jahrhunderte immer mehr Alpen abgetrennt. Zuerst wurde die Alpe Greußings Wildmoos mit dem [[Vorsäß Sonderdach]] abgetrennt. 1563 die restliche Großalpe in die [[Alpe Vordere Niedere]] und ''Alpe Hintere Niedere'' geteilt. Durch weitere Teilungen entstanden zum Beispiel die Kleinalpen ''Höfle'', [[Alpe Leugehr]] und ''Vordere Baumgarten''. 1650 wurde die Alpe Schreibere von der [[Alpe Sammere]] abgetrennt. 1723 von der Hinteren Niederealpe die Alpe ''Rühe'' und die [[Alpe Stoangerhöhe]]. Im 19. Jahrhundert folgte die Abtrennung der [[Alpe Kassa Wildmoos]] und ''Holdereggalpe''.<ref name=Laendle>[https://www.laendle.at/betrieb/alpe-stongen/ Alpe Stongen], Webseite: Laendle.at.</ref><ref>Der Bregenzerwald und die 3-Stufenlandwirtschaft – das landschaftskulturelle und naturräumliche Erbe, Klagenfurter Geographische Schriften, Heft 28, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Klagenfurt 2012, S. 230 f.</ref> | Im Gebiet der [[w:Winterstaude|Winterstaude]] der Gemeinden [[Andelsbuch]] und Bezau bestand einst die Großalpe ''Niedere''. Von dieser wurden im Laufe der Jahrhunderte immer mehr Alpen abgetrennt. Zuerst wurde die Alpe Greußings Wildmoos mit dem [[Vorsäß Sonderdach]] abgetrennt. 1563 die restliche Großalpe in die [[Alpe Vordere Niedere]] und ''Alpe Hintere Niedere'' geteilt. Durch weitere Teilungen entstanden zum Beispiel die Kleinalpen ''Höfle'', [[Alpe Leugehr]] und ''Vordere Baumgarten''. 1650 wurde die Alpe Schreibere von der [[Alpe Sammere]] abgetrennt. 1723 von der Hinteren Niederealpe die Alpe ''Rühe'' und die [[Alpe Stoangerhöhe]]. Im 19. Jahrhundert folgte die Abtrennung der [[Alpe Kassa Wildmoos]] und ''Holdereggalpe''.<ref name=Laendle>[https://www.laendle.at/betrieb/alpe-stongen/ Alpe Stongen], Webseite: Laendle.at.</ref><ref>Der Bregenzerwald und die 3-Stufenlandwirtschaft – das landschaftskulturelle und naturräumliche Erbe, Klagenfurter Geographische Schriften, Heft 28, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Klagenfurt 2012, S. 230 f.</ref> | ||
Die Alpe ist von Anfang Juni bis Ende September mit Kühen bestossen. Es wird auf der Alpe vor allem Bergkäse hergestellt. | Die Alpe ist von Anfang Juni bis Ende September mit Kühen bestossen.<ref>''Bestoßen'' bezeichnet das Beziehen der Alpe mit einer bestimmten Anzahl von Tieren.</ref> Es wird auf der Alpe vor allem Bergkäse hergestellt. | ||
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Aktuelle Version vom 13. Oktober 2020, 04:52 Uhr
Die Alpe Schreibere (auch: Schreiberealpe) ist ein Sömmerungsgebiet (Alm) mit Wirtschaftsgebäuden und sonstige Infrastruktur im Gemeindegebiet Bezau im Bregenzerwald in Vorarlberg.
Lage, Infrastruktur und Ausdehnung
Die Alpe ist rund sechs Kilometer Luftlinie vom westlich befindlichen Dorf Bezau entfernt. Zum südwestlich gelegenen Dorfzentrum von Bizau sind es rund vier Kilometer Luftlinie. Die Gemeindegrenze von Egg ist im Nordwesten rund 100 Meter entfernt.
Die Alpe Schreibere liegt auf rund 1380 m ü. A. (Alpgebäude).
Alpwirtschaft im Bereich der Alpe Schreibere
Im Gebiet der Winterstaude der Gemeinden Andelsbuch und Bezau bestand einst die Großalpe Niedere. Von dieser wurden im Laufe der Jahrhunderte immer mehr Alpen abgetrennt. Zuerst wurde die Alpe Greußings Wildmoos mit dem Vorsäß Sonderdach abgetrennt. 1563 die restliche Großalpe in die Alpe Vordere Niedere und Alpe Hintere Niedere geteilt. Durch weitere Teilungen entstanden zum Beispiel die Kleinalpen Höfle, Alpe Leugehr und Vordere Baumgarten. 1650 wurde die Alpe Schreibere von der Alpe Sammere abgetrennt. 1723 von der Hinteren Niederealpe die Alpe Rühe und die Alpe Stoangerhöhe. Im 19. Jahrhundert folgte die Abtrennung der Alpe Kassa Wildmoos und Holdereggalpe.[1][2]
Die Alpe ist von Anfang Juni bis Ende September mit Kühen bestossen.[3] Es wird auf der Alpe vor allem Bergkäse hergestellt.
Geologie
Das von etwa Ost nach West verlaufende Grebentobel - in der Mitte der Schreiberesattel - Gesertobel, Leopoldatobel/Helbockstobel, bildet eine Grenze zwischen dem von Ost nach West verlaufenden Niedere-Kamm mit der Winterstaude als höchste Erhebung und einem weiteren in etwa parallel gegenüber verlaufenden Gebirgskamm mit dem Hälekopf (1614 m), Luguntenkopf (1702 m, auch Hinteregg) und Sienspitze (1600 m). Im Gebiet der Winterstaude bis Bullerschkopf – auf einer Länge von etwa 2 Kilometer Luftlinie – befinden sich drei sich verzahnende geologische Decken: Der Hauptteil des Gebiets wird von der Säntisdecke (Helvetikum) aufgebaut. Die Liebensteiner und Feuerstätter Decke treten am Schreibere Sattel als geologische Fenster zutage.[4]
Wandern
Ein beliebter Wanderweg mit ausgezeichnetem Fernblick führt von der Bergstation der Bezauer Seilbahn (Baumgarten 1630 m ü. A., Gemeinde Andelsbuch) über die Niedere Höhe an der Alpe Stoangerhöhe vorbei hinab zur Alpe Schreibere und von dort zur Alpe Stongen und dann über die Alpe Kassa Wildmoos (1400 m ü. A.) und Alpe Greußing Wildmoos zurück zur Mittelstation des Bezauer Seilbahn (1200 m ü. A.) beim Vorsäß Sonderdach (etwa 2 bis 2 ½ Stunden Gehzeit). Etwas ausgedehnter und anspruchsvoller ist der Weg, wenn an der Stongerhöhenalpe vorbeigegangen wird und über Hasenstrick zur Winterstaude (1877 m ü. A.), zurück über die Alpe Lingenauere (1594 m ü. A.) in Richtung Alpe Schreibere zur Stongenalpe und dann zur Mittelstation Sonderdach (etwa 3 ½ bis 4 Stunden Gehzeit).
Weblinks
Alpe Schreibere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ Alpe Stongen, Webseite: Laendle.at.
- ↑ Der Bregenzerwald und die 3-Stufenlandwirtschaft – das landschaftskulturelle und naturräumliche Erbe, Klagenfurter Geographische Schriften, Heft 28, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Klagenfurt 2012, S. 230 f.
- ↑ Bestoßen bezeichnet das Beziehen der Alpe mit einer bestimmten Anzahl von Tieren.
- ↑ Siehe Geologisch-tektonischen Karte Vorarlberg (GBA 1998).
47.3901279.979385Koordinaten: 47° 23′ 24″ N, 9° 58′ 46″ O