Elisabeth von Luxemburg (1358-1373): Unterschied zwischen den Versionen

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== Erinnerungsstätten im heutigen Österreich ==
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=== Niederösterreich ===
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* [[Gaming]]: Herzogin Elisabeth soll nach ihrem Tod angeblich in der von ihrem [[Albrecht II. (Österreich)|Schwiegervater]] gestifteten Kartause in Gaming ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.
* [[Gaming]]: Herzogin Elisabeth wurde nach ihrem Tod in der von ihrem [[Albrecht II. (Österreich)|Schwiegervater]] gestifteten Kartause in Gaming beigesetzt.<ref>vgl. {{Czeike|1|42||Albrecht II. von Habsburg}}</ref>


=== Steiermark ===
=== Steiermark ===

Version vom 18. Februar 2021, 20:19 Uhr

Elisabeth von Böhmen, gemeinsam mit ihrem Ehemann Herzog Albrecht III. und dessen zweiter Ehefrau Beatrix, auf einem Glasfenster in der Erhardskirche von Breitenau. Sie gilt als Arbeit aus der Hofwerkstätte und dürfte zwischen 1386 und 1395 geschaffen worden sein.

Elisabeth von Böhmen (* 19. März 1358, in Prag, damals im Königreich Böhmen; † 19. September 1373, in Wien)[A 1], auch Elisabeth von Luxemburg oder Elisabeth von Österreich, war durch Heirat eine Herzogin von Österreich (Habsburgerin). Sie darf nicht mit der gleichnamigen Ehefrau von Herzog Albrecht (V.) von Österreich verwechselt werden.

Herkunft und Familie

Prinzessin Elisabeth von Böhmen war eine Tochter von Kaiser Karl IV. aus dessen dritter Ehe mit Anna von Schweidnitz-Jauer. De facto noch ein Kind wurde sie 1366 mit dem ca. 16jährigen Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") verheiratet. Aus dieser Ehe sind keine Kinder belegt.

Leben

Elisabeth mit ihrem Ehemann Albrecht und ihrer Nachfolgerin Beatrix auf einem Habsburgerstammbaum aus dem Jahr 1497. Der Herzog wendet ihr den Rücken zu und seine Aufmerksamkeit gilt ausschließlich der zweiten Ehefrau.

Herzogin Elisabeth, die bereits mit 15 Jahren starb, hat kaum irgendeine historische Spur hinterlassen. Ihre historische Bedeutung ergibt sich daraus, dass sie für ihren Vater eine Schachfigur war, die er politisch nutzen konnte. Nach dem bereits 1364 zwischen den Familien von Kaiser Karl IV. und den Habsburgern der "Brünner Erbvertrag" geschlossen worden war, wurde im Zusammenhang mit Elisabeths Hochzeit ein weiterer Erbvertrag zwischen den beiden Dynastien geschlossen. Die neuere Forschung geht außerdem davon, dass die Eheschließung, mit der König Karl IV. gleichzeitig und endgültig ein anderes Eheprojekt verhindern konnte, das noch unter Albrechts Vorgänger für diesen vereinbart worden war, eine Gegenleistung dafür gewesen sein dürfte, dass Karl IV. Albrecht und seinen Bruder Leopold mit ihren Reichslehen belehnte und auch die Herrschaft von diesen über die Grafschaft Tirol sicherte.[1]

Erinnerungsstätten im heutigen Österreich

Niederösterreich

  • Gaming: Herzogin Elisabeth wurde nach ihrem Tod in der von ihrem Schwiegervater gestifteten Kartause in Gaming beigesetzt.[2]

Steiermark

Tirol

  • Stans: Elisabeth ist zusammen mit ihrem Ehemann und dessen zweiter Ehefrau auf dem berühmten Habsburger-Stammbaum im Habsburgersaal auf Schloss Tratzburg zu finden.[4]

Wien

  • Wien 1: Elisabeth ist zusammen mit ihrem Ehemann und dessen zweiter Ehefrau außerdem auf einem bekannten Habsburger-Stammbaum von Konrad Doll, der 1496 in Tirol geschaffen wurde. Dieser befindet sich heute als Teil der Sammlungen des Kunsthistorischen Museums in der Hofjagd- und Rüstkammer der Neuen Burg.[5]

Literatur

  • Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1988, S. 84[A 2]
  • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Böhmen (Tochter des Kaisers Karl IV. von Böhmen). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien, 1860. Teil 6. S. 165 [digital]

Einzelnachweise

  1. vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 84
  2. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Albrecht II. von Habsburg. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 42.
  3. vgl. Floridus Röhrig - Gottfried Stangler (Hrsg.): Die Zeit der frühen Habsburger. Dome und Klöster 1279-1379. Katalog der Niederösterreichischen Landesausstellung in Wiener Neustadt vom 12. Mai bis 28. Oktober 1979 (= (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums. Neue Folge 85). Eigenverlag des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung, Kulturabteilung, Wien, 1979, S. 474 digital
  4. vgl. Habsburgersaal, Schloss-Tratzberg.AT, abgerufen am 6. August 2020
  5. vgl. Stammbaumdetail, Pinterest.COM, abgerufen am 6. August 2020

Anmerkungen

  1. Sterbe- und Geburtsdaten nach Brigitte Hamann: Die Habsburger, 1988, S. 84
  2. In Details nicht mehr ganz aktuell, aber als Einführung und Erstinformation noch immer gut geeignet. Eine weitere und spätere, inhaltlich aber nicht aktualisierte Ausgabe ist 2001 bei Amalthea Signum erschienen: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Amalthea Signum, Wien, 2001. ISBN 978-3850024457. Neuere aktualisierte Auflagen existieren nur als EBook.
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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Elisabeth von Luxemburg-Böhmen behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).