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Version vom 25. April 2022, 16:01 Uhr
, 25. April 2022Carl Schmitter dichtete aus dem Stehgreif ein bis heute bekanntes Heurigenlied während eines Essens in der "Blauen Flasche". Dazu eine Quellenangabe (Margarethe Egger).
(Carl Schmitter dichtete aus dem Stehgreif ein bis heute bekanntes Heurigenlied während eines Essens in der "Blauen Flasche". Dazu eine Quellenangabe (Margarethe Egger).) |
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Das Gasthaus, das neben der [[Bretze]] zu den bekanntesten zählte, bestand seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Besitzer waren zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Familie Rohrbacher. In der Zeit zwischen 1830 und 1848, dem [[w:Deutsche Revolution 1848/1849|Revolutionsjahr]], konzertierte hier auch [[w:Johann Strauss (Vater)|Johann Strauss (Vater)]]. In den Jahren nach 1850, als der ''alte Valentin'' das Haus von Rohrbacher erwarb, war der Dichter [[w:Ferdinand Sauter|Ferdinand Sauter]] Stammgast, der auch ein Lobgedicht auf das Lokal schrieb. In den Annalen finden sich auch die beiden Volkssänger [[Ignaz Nagel]] (1831-1872) und [[Anton Amon]] (1833-1896)), die hier am 17. Februar 1862 erstmals in Neulerchenfeld auftraten. In den 1860er und 1870er Jahren zählte neben zahlreichen Beamten und Journalisten auch der Dichter [[w:Friedrich Schlögl (Autor)|Friedrich Schlögl]] (1821-1892) zu den Stammgästen. Bekannt ist auch der ''Professorentisch'', an dem sich unter anderem der Mediziner [[w:Josef von Škoda|Josef von Škoda]] oder der Pathologe [[w:Carl von Rokitansky|Carl von Rokitansky]] trafen. Auch das Komitee des ersten ''Lumpenballs'' konstituierte sich hier im Jahr 1872. | Das Gasthaus, das neben der [[Bretze]] zu den bekanntesten zählte, bestand seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Besitzer waren zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Familie Rohrbacher. In der Zeit zwischen 1830 und 1848, dem [[w:Deutsche Revolution 1848/1849|Revolutionsjahr]], konzertierte hier auch [[w:Johann Strauss (Vater)|Johann Strauss (Vater)]]. In den Jahren nach 1850, als der ''alte Valentin'' das Haus von Rohrbacher erwarb, war der Dichter [[w:Ferdinand Sauter|Ferdinand Sauter]] Stammgast, der auch ein Lobgedicht auf das Lokal schrieb. In den Annalen finden sich auch die beiden Volkssänger [[Ignaz Nagel]] (1831-1872) und [[Anton Amon]] (1833-1896)), die hier am 17. Februar 1862 erstmals in Neulerchenfeld auftraten. In den 1860er und 1870er Jahren zählte neben zahlreichen Beamten und Journalisten auch der Dichter [[w:Friedrich Schlögl (Autor)|Friedrich Schlögl]] (1821-1892) zu den Stammgästen. Bekannt ist auch der ''Professorentisch'', an dem sich unter anderem der Mediziner [[w:Josef von Škoda|Josef von Škoda]] oder der Pathologe [[w:Carl von Rokitansky|Carl von Rokitansky]] trafen. Auch das Komitee des ersten ''Lumpenballs'' konstituierte sich hier im Jahr 1872. | ||
Der "Schlager" des Faschings 1887 war Carl Schmitters "Das is´n Weana sein Schan" mit der Musik von Theodor Schild. Schmitter, einer der besten Stehgreifdichter und Sänger seiner Zeit, soll dieses Heurigenlied bei der "Blauen Flasche" in Neulerchenfeld bei einem Beinfleisch mit Semmelkren auf die Rückseite des Speisezettels "hing´haut" haben. | |||
Mit 1. Jänner 1890 wurde Neulerchenfeld gemeinsam mit [[w:Ottakring (Wiener Bezirksteil)|Ottakring]] in [[Wien]] eingemeindet und wurden der neue Bezirk Ottakring. In den Aufzeichnungen findet man auch eine Gedenkfeier zum 100. Geburtstag von Sauter, wo sich auch die ''Sauter-Gesllschaft'' gründete und in der Folge ihren Sitz im ''Klubzimmer'' des Lokals hatte. | Mit 1. Jänner 1890 wurde Neulerchenfeld gemeinsam mit [[w:Ottakring (Wiener Bezirksteil)|Ottakring]] in [[Wien]] eingemeindet und wurden der neue Bezirk Ottakring. In den Aufzeichnungen findet man auch eine Gedenkfeier zum 100. Geburtstag von Sauter, wo sich auch die ''Sauter-Gesllschaft'' gründete und in der Folge ihren Sitz im ''Klubzimmer'' des Lokals hatte. | ||
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* ''Ottakring. Ein Heimatbuch des 16. Wiener Gemeindebezirkes''. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Ottakring. Wien: Schulbücherverlag 1924, S. 238 ff. | * ''Ottakring. Ein Heimatbuch des 16. Wiener Gemeindebezirkes''. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Ottakring. Wien: Schulbücherverlag 1924, S. 238 ff. | ||
* [[w:Gerhard Robert Walter von Coeckelberghe-Dützele|Gerhard Robert Walter von Coeckelberghe-Dützele]]: ''Curiositäten- und Memorabilien-Lexicon von Wien. Ein belehrendes und unterhaltendes Nachschlag- und Lesebuch in anekdotischer, artistischer, biographischer, geschichtlicher, legendarischer, pittoresker, romantischer und topographischer Beziehung''. Band 1. Wien: [o. V.] 1846, S. 226 f. [http://books.google.com/books?id=wrsAAAAAcAAJ Google Digitalisat 1. Bd.] | * [[w:Gerhard Robert Walter von Coeckelberghe-Dützele|Gerhard Robert Walter von Coeckelberghe-Dützele]]: ''Curiositäten- und Memorabilien-Lexicon von Wien. Ein belehrendes und unterhaltendes Nachschlag- und Lesebuch in anekdotischer, artistischer, biographischer, geschichtlicher, legendarischer, pittoresker, romantischer und topographischer Beziehung''. Band 1. Wien: [o. V.] 1846, S. 226 f. [http://books.google.com/books?id=wrsAAAAAcAAJ Google Digitalisat 1. Bd.] | ||
* Margarethe Egger: Die Schrammeln in ihrer Zeit, Österreichischer Bundesverlag, 1989, S. 157 | |||
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