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Zur Zeit des aufkommenden [[w:Alpinismus|Alpinismus]] stieg auch die Nachfrage nach entsprechenden Landschaftsabbildungen. Gratl war einer der ersten Fotografen in Nordtirol, die diesen Trend erkannten und fertigte so ganze Serien von Trachtenbildern, sowie Ansichten von Orten und Landschaften an, die mit ihrer Verbreitung über das Land heraus so auch zur zukünftigen Bedeutung des Fremdenverkehrs beitrug. So wurde in seinem Fotoverlag, den er 1863 Ansichtskarten erzeugt, die in alle Welt versandt wurden. | Zur Zeit des aufkommenden [[w:Alpinismus|Alpinismus]] stieg auch die Nachfrage nach entsprechenden Landschaftsabbildungen. Gratl war einer der ersten Fotografen in Nordtirol, die diesen Trend erkannten und fertigte so ganze Serien von Trachtenbildern, sowie Ansichten von Orten und Landschaften an, die mit ihrer Verbreitung über das Land heraus so auch zur zukünftigen Bedeutung des Fremdenverkehrs beitrug. So wurde in seinem Fotoverlag, den er 1863 Ansichtskarten erzeugt, die in alle Welt versandt wurden. | ||
Anton Gratl war Gründer des Fotoverlags Gratl (1863 – 1999) und besaß im Laufe der Zeit 4 Fotografengeschäfte in Innsbruck, zuletzt in der Maria-Theresienstrasse. | Anton Gratl war Gründer des Fotoverlags Gratl (1863 – 1999) und besaß im Laufe der Zeit 4 Fotografengeschäfte in Innsbruck, zuletzt in der Maria-Theresienstrasse. | ||
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Anton Gratl starb am 25. April 1915. | Anton Gratl starb am 25. April 1915. Begraben wurde er am Städtischer Friedhof in Innsbruck.<ref>{{ANNO|ibn|26|04|1915|11|Parte}}</ref> | ||
Die Stadt [[Imst]] widmete ihm mit zwei anderen Fotografen im Jahr 2010 eine Ausstellung.<ref>[https://www.imst.tirol.gv.at/MiB_2010_-_3_Fotografen MiB 2010 - 3 Fotografen] am Portal der Stadt Imst abgerufen am 9. Februar 2024</ref> | Die Stadt [[Imst]] widmete ihm mit zwei anderen Fotografen im Jahr 2010 eine Ausstellung.<ref>[https://www.imst.tirol.gv.at/MiB_2010_-_3_Fotografen MiB 2010 - 3 Fotografen] am Portal der Stadt Imst abgerufen am 9. Februar 2024</ref> |
Version vom 10. Februar 2024, 09:17 Uhr
Anton Gratl (* 6. März 1838; † 25. April 1915 in Innsbruck) war Verleger und Fotograf.
Leben und Wirken
Aus dem Leben von Gratl ist nur aus dem Wirken als Erwachsener etwas bekannt.
Zur Zeit des aufkommenden Alpinismus stieg auch die Nachfrage nach entsprechenden Landschaftsabbildungen. Gratl war einer der ersten Fotografen in Nordtirol, die diesen Trend erkannten und fertigte so ganze Serien von Trachtenbildern, sowie Ansichten von Orten und Landschaften an, die mit ihrer Verbreitung über das Land heraus so auch zur zukünftigen Bedeutung des Fremdenverkehrs beitrug. So wurde in seinem Fotoverlag, den er 1863 Ansichtskarten erzeugt, die in alle Welt versandt wurden.
Anton Gratl war Gründer des Fotoverlags Gratl (1863 – 1999) und besaß im Laufe der Zeit 4 Fotografengeschäfte in Innsbruck, zuletzt in der Maria-Theresienstrasse.
Sein Werk umfasst hervorragende Fotodokumentationen, die einen wesentlichen Beitrag zur Fotokultur des Landes darstellen. Von Anton und seinem Sohn Fritz Gratl, der das Fotogewerbe von seinem Vater übernommen hatte, stammen auch die bekannten frühen Darstellungen der Imster Fasnacht. Sein Wirkungsorte erstreckten sich sowohl von Oberbayern bis Herzegowina, als auch von Salzburg bis in die Schweiz. So wurde von ihm auch der Bau der Arlbergbahn ausgiebig dokumentiert.
Zusätzlich zu seinem Verlag, betrieb er auch noch vier Fotografengeschäfte in Innsbruck, die später von seinem Sohn Fritz, der ihn tatkräftig seit 1885 unterstützt, seit etwa 1900 weiterbetrieben wurde. Sein Sohn verkaufte später den Betrieb, der Firmenname Gratl aber hatte bis zum Jahr 1999 Bestand.
Nach dem sein Bruder bei einem Brand den Tod fand, trat Gratl bereits im Jahr 1865 auch der 1857 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck bei. Von seinen Kameraden wurde wegen seines Fleißes zuerst zum stellvertretenden Kommandanten und später auch zum Obmannstellvertreter des Landesfeuerwehrverbandes Tirol gewählt.[1]
Anton Gratl starb am 25. April 1915. Begraben wurde er am Städtischer Friedhof in Innsbruck.[2]
Die Stadt Imst widmete ihm mit zwei anderen Fotografen im Jahr 2010 eine Ausstellung.[3]
Literatur
- Tim Starl: Lexikon zur Fotografie in Österreich 1839 bis 1945, 2005, Wien Albumverlag ISBN 9783851641509
Einzelnachweise
- ↑ Man(n) schafft Ordnung auf Innsbruck erinnerst sich 30. März 2022 abgerufen am 9. Februar 2024
- ↑ Parte. In: Innsbrucker Nachrichten, 26. April 1915, S. 11 (online bei ANNO).
- ↑ MiB 2010 - 3 Fotografen am Portal der Stadt Imst abgerufen am 9. Februar 2024
Weblinks
Anton Gratl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Anton Gratl im Fotografen-Wiki