Pfarre Jedlesee: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Pfarrkirche Jedlesee ==
== Die Pfarrkirche Jedlesee ==
Die heutige Pfarrkirche entstand aus der Jedleseer Lorettokapelle, als Anton von Störck 1779 an diese ein Langhaus anbauen ließ. 1809 wurde diese, nun mehr eine schlichte Landkirche, durch Soldaten von [[w:Napoleon BonaparteNapoleon]] schwer beschädigt. Eine Restauration wurde erst 1847 möglich. Unter [[Vinzenz Wenhart]], der 1863-1893 Pfarrer von Jedlesee war, wurde die Kirche dann wesentlich vergrößert und erhielt einen Turm. 1936 wurde die Kirche, die sich ihren Charakter als einfache Landkirche bewahren konnte. Bis heute finden sich der Kirche Zu den Kultgegenständen der Kirche gehören bis heute eine "Schwarze Madonna" und eine "Maria-Loretto-Statue".<ref name="czeike348"/>
Die heutige Pfarrkirche entstand aus der Jedleseer Lorettokapelle, als Anton von Störck 1779 an diese ein Langhaus anbauen ließ. 1809 wurde diese, nun mehr eine schlichte Landkirche, durch Soldaten von [[w:Napoleon Bonaparte|Napoleon]] schwer beschädigt. Eine Restauration wurde erst 1847 möglich. Unter [[Vinzenz Wenhart]], der 1863-1893 Pfarrer von Jedlesee war, wurde die Kirche dann wesentlich vergrößert und erhielt einen Turm. 1936 wurde die Kirche, die sich ihren Charakter als einfache Landkirche bewahren konnte. Bis heute finden sich der Kirche Zu den Kultgegenständen der Kirche gehören bis heute eine "Schwarze Madonna" und eine "Maria-Loretto-Statue".<ref name="czeike348"/>


== Pfarrer der Pfarren Stadlau und Kagran ==
== Pfarrer der Pfarren Stadlau und Kagran ==

Version vom 27. Mai 2024, 05:58 Uhr

Die Pfarrkirche Jedlesee heute

Die Pfarre Jedlesee ist eine katholische Pfarre im 21. Wiener Gemeindebezirk und gehört heute zum Entwicklungsraum Floridsdorf-West im Stadtdekanat 21. Ihr Zentrum ist Pfarrkirche Jedlesee, die der Heiligen Maria Loretto geweiht ist und Anfang des 18. Jahrhunderts als Wallfahrtskirche gestiftet wurde.

Lage und Pfarrsprengel

Die Pfarrkirche der Pfarre Jedlesee befindet sich im 21. Wiener Gemeindebezirk "Floridsdorf" auf Lorettoplatz 5).

Geschichte der Pfarre Jedlesee

Als Erstnennung von Jedlesee gilt die Schenkungsurkunde von Kaiser Heinrich II. († 1024) vom 5. Juli 1014 für Bischof Berengar von Passau († 1045). Durch diese erhält der Bischof Grund für die Errichtung von Kirchen in fünf Orten der damaligen Markgrafschaft Österreich: in Herzogenburg, in Krems, in Tulln, in "Siegemaresweret"[A 1] und in "Outcinessevve". Wenn dieses "Outcinessevve" tatsächlich, wie in der Geschichtsforschung meistens angenommen wird, Jedlesee oder eine Vorgängersiedlung von diesem war, war bereits im Mittelalter geplant, dort eine Eigenkirche des Hochstiftes Passau, vermutlich eine Pfarrkirche zu errichten, was allerdings dann nicht realisiert wurde.[1] Um 1970 gab es Überlegungen, ob nicht die ursprünglich für dieses "Outcinessevve" geplante Pfarre aufgrund der dort häufigen Überschwemmungen durch die Donau letztlich nicht dort, sondern in Stockerau realisiert wurde.[2]

1014 wird eine Kapelle am Ufer der "Schwarze Lacke" (heute ebenfalls Teil des 21. Wiener Gemeindebezirks) urkundlich genannt, die sich bereits auf dem Areal des späteren Ortes Jedlesee befunden haben dürfte. Sie war dem Heiligen Nikolaus von Myra geweiht. Um 1679 wurden im heutigen Jedlesee noch zwei weitere Kapellen gestiftet, die dem Heiligen Sebastian und den Heiligen Drei Königen geweiht waren. Keine dieser Kapelle hat sich aber bis heute erhalten. 1729 stiftete Adam Aloisius von Thalhaim, Grundherr von Jedlesee, noch eine Johannes-Nepomuk-Kapelle, die 1779 abgebrochen wurde.[3]

Ein anderes Schicksal hatte die Jedleseer Lorettokapelle, die um 1712/13 von Gräfin Antonia Renata Bouquoy, der Ehefrau des damaligen Grundherren von Jedlesee, in der Erfüllung eines Gelübdes, das sie wegen der Post abgelegt hatte, gestiftet hatte. Diese konnte als Wallfahrtskirche reüssieren und wurde später im Auftrag des Jedleseer Grundherren Anton Freiherr von Störck († 1803) zu einer einfachen Landkirche ausgebaut, ehe sie 1783 aus dem Sprengel der landesfürstlichen Pfarre Kagran gelöst und zur Lokalkaplanei erhoben wurde. Damit gab es "de facto" eine eigene Pfarre Jedlesee, doch musste der Lokalkaplan bis 1834 weiterhin Stolagebühren an die Pfarre Kagran bezahlen.[3]

Die Pfarrkirche Jedlesee

Die heutige Pfarrkirche entstand aus der Jedleseer Lorettokapelle, als Anton von Störck 1779 an diese ein Langhaus anbauen ließ. 1809 wurde diese, nun mehr eine schlichte Landkirche, durch Soldaten von Napoleon schwer beschädigt. Eine Restauration wurde erst 1847 möglich. Unter Vinzenz Wenhart, der 1863-1893 Pfarrer von Jedlesee war, wurde die Kirche dann wesentlich vergrößert und erhielt einen Turm. 1936 wurde die Kirche, die sich ihren Charakter als einfache Landkirche bewahren konnte. Bis heute finden sich der Kirche Zu den Kultgegenständen der Kirche gehören bis heute eine "Schwarze Madonna" und eine "Maria-Loretto-Statue".[3]

Pfarrer der Pfarren Stadlau und Kagran

  • Udalrich (Udalricus), Pfarrer von St. Georg zu Stadlau, belegt zwischen 1160 und 1168, gilt als erster namentlich bekannter Seelsorger von Jedlesee[4]
  • Ludwig, Pfarrer von St. Georg zu Stadlau, genannt 1293, in einer Schenkung an das neu gegründete Kloster Engelhartszell (heute Teil der Gemeinde Engelhartszell)[5]
  • Nikolaus, Pfarrer von St. Georg zu Stadlau, genannt zwischen 1297 und 1318 in Schenkungen an das Kloster Engelhartszell[5]

Pfarrer der Pfarrkirche Jedlesee

Literatur

  • Felix Czeike (Hrsg.): Jedleseer Kirche. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 350.
  • Raimund Waltenberger: Jedlesee - Geschichte der Pfarre und des Ortes. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1970

Weblinks

 Pfarre Jedlesee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. vgl. Raimund Waltenberger: Jedlesee - Geschichte der Pfarre und des Ortes, 1970, S. 19 und S. 38
  2. vgl. Raimund Waltenberger: Jedlesee - Geschichte der Pfarre und des Ortes, 1970, S. 40f.
  3. 3,0 3,1 3,2 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Jedlesee. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 348.
  4. vgl. Raimund Waltenberger: Jedlesee - Geschichte der Pfarre und des Ortes, 1970, S. 63f.
  5. 5,0 5,1 vgl. Raimund Waltenberger: Jedlesee - Geschichte der Pfarre und des Ortes, 1970, S. 64

Anmerkungen

  1. In der Geschichtsforschung um 1970 war ungeklärt, um welchen Ort im heutigen Bundesland Niederösterreich es sich bei "Siegemaresweret" handelt dürfte. Vermutet wurden Altenwörth oder Kirchberg am Wagram.
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