Wien

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Lage der Stadt Wien

Wien ist eine Statutarstadt und Bundeshauptstadt von Österreich. Die Stadt wird ausführlich in Wikipedia beschrieben.

Gemeindegliederung

Sehenswürdigkeiten

Gemeindebetriebe

Freizeitanlagen

Blaulichtorganisationen

Schulen

Unternehmen

Vereine

Personen

Wien
Landesflagge Landeswappen
Landesflagge Landeswappen
Logo
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Basisdaten
Staat: Österreich
Amtssprache: Deutsch
ISO 3166-2: AT-9
UN/LOCODE: AT VIE
Kürzel, Kfz-Kennzeichen: W
Gemeindekennzahl: 90001[1]
Gemeindecode: 90101–92301[1]
Postleitzahlen: 1010–1239, 1400, 1450
Telefonvorwahl: 01, international: +43 - 1
Website: www.wien.gv.at
Politik
Bürgermeister und
Landeshauptmann:
Michael Häupl (SPÖ)
Regierende Parteien: SPÖ und Grüne
Letzte Wahl: 10. Oktober 2010
Nächste Wahl: Herbst 2015
Bevölkerung
Einwohner: 1.765.649 (1. Jänner 2014)[2]
Ballungsraum: 2.635.990 (2012)[3]
Rang: 1. von 9
Bevölkerungsdichte: 4.256 Einwohner je km²
Arbeitslosenquote: 9,1 % (April 2012)[4]
Ausländeranteil: 23,0 % (1. Jänner 2013)[5]
Migrationshintergrundanteil: 38,4 % (Jahresdurchschnitt 2012)[6]
Geographie
Fläche: 414,87 km²[7]
– davon Land: 395,50 km² (95,3 %)
– davon Wasser: 19,39 km² (4,7 %)
– Rang: 9. von 9
Verwaltungsgliederung
Bezirke: 1 Statutarstadt/Land,
23 Gemeindebezirke,
89 Katastralgemeinden
Gemeinden: 1
– davon Städte: 1
– davon Marktgemeinden: 0
Lage Wiens in Österreich
LiechtensteinSchweizBodenseeVorarlbergTirolTirolSalzburgKärntenBurgenlandWienSteiermarkOberösterreichNiederösterreichItalienSlowenienDeutschlandKroatienSlowakeiTschechienUngarnLage von Wien in Österreich
Über dieses Bild
Wiener Gemeindebezirke
Vorlage:Imagemap Wiener Gemeindebezirke
Sehenswürdigkeiten
RathausSchloss SchönbrunnWiener RiesenradStaatsoperStephansdomKunsthistorisches MuseumBlick auf Wien Richtung WienerwaldSachertorteDenkmal Johann Strauss SohnSecessionDonau CityHundertwasserhausCollage von Wien
Über dieses Bild

Wien ( Aussprache?/i) ist die Bundeshauptstadt von Österreich und zugleich eines der neun österreichischen Länder. Mit über 1,7 Millionen Einwohnern ist Wien die bevölkerungsreichste Großstadt Österreichs. Im Großraum Wien leben etwa 2,4 Millionen Menschen – das entspricht rund einem Viertel der österreichischen Gesamtbevölkerung. Bezogen auf seine Einwohnerzahl ist Wien die siebentgrößte Stadt der Europäischen Union sowie die zweitgrößte deutschsprachige Stadt.[8]

Wien ist internationaler Kongress- und Tagungsort und Sitz mehrerer internationaler Organisationen, wie beispielsweise der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Das Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) beherbergt einen der vier Amtssitze der Vereinten Nationen (UNO). Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat ebenfalls im Gebäudekomplex des Vienna International Centre (VIC), im Volksmund meist als UNO-City bezeichnet, ihren Sitz. Aufgrund seiner internationalen politischen Bedeutung zählt Wien zu den Weltstädten.

Wien war jahrhundertelang kaiserliche Reichshaupt- und Residenzstadt der Habsburger und damit als Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches, des Kaisertums Österreich und als eine der beiden Hauptstädte Österreich-Ungarns ein kulturelles und politisches Zentrum Europas. Als fünftgrößte Stadt der Welt nach London, New York, Paris und Chicago zählte Wien um das Jahr 1910 über zwei Millionen Einwohner.[9] Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges verlor Wien allerdings rund ein Viertel seiner Einwohner.

Die Altstadt Wiens,[10] die von der Habsburger Regentschaft geprägt ist, sowie das Schloss Schönbrunn wurden von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Der Stephansdom, neben dem Riesenrad im Prater und anderen Sehenswürdigkeiten ein Wahrzeichen Wiens, überragt als eines der höchsten Bauwerke der Stadt und als Metropolitankirche die Innenstadt.

Wien gilt als Stadt mit hoher Lebensqualität. In der internationalen Mercer-Studie 2014, in der die Lebensqualität in 221 Städten weltweit verglichen wurde, belegte Wien zum sechsten Mal in Folge den ersten Rang. Eine Studie der UNO sah Wien 2012 als wohlhabendste Stadt der Welt.[11]

Name

Herkunft und Geschichte

Der Name der Stadt wird standarddeutsch [vi:n] ausgesprochen. In der Wiener Mundart hieß die Stadt Wean [veɐ̯n]; diese Bezeichnung ist heute, außer in speziellen Fällen wie z. B. Dialektkulturveranstaltungen, kaum noch in nennenswertem Ausmaß gebräuchlich.[12] Der Name leitet sich vom Fluss Wien ab (die Benennung von Siedlungen entlang der Donau nach einem dort mündenden Fluss ist im niederösterreichischen Raum weit verbreitet).

Überliefert ist der Name erstmals 881 in den Salzburger Annalen, wo von einer Schlacht ad Uueniam (lies: ad Weniam) berichtet wird, wobei allerdings unklar ist, ob die Stadt oder der Fluss gemeint ist.[13] Der althochdeutsche Name Wenia, von dem sich der heutige ableitet, kommt von der keltoromanischen Bezeichnung Vedunia („Waldbach“) für den Wienfluss; eine slawische Zwischenform ist denkbar, aber nicht belegt.[13] Der Name Vindobona bezog sich auf eine römische Siedlung innerhalb des heutigen Stadtgebiets, und wird heute noch mitunter für Wien benutzt (etwa auf lateinischen Urkunden), obwohl er mit dem heutigen Namen der Stadt keine etymologische Verwandtschaft aufweist.

Der Name in anderen Sprachen

Wien gehört zu jenen alten Städten, für die in vielen Sprachen eigene Namen bestehen. Im Englischen, Italienischen, Spanischen, Portugiesischen und anderen romanischen Sprachen ist Wien als Vienna oder Viena bekannt, im Französischen als Vienne, im Griechischen als Vienni, im Niederländischen als Wenen.

Eine eigenständige Bildung sind das ungarische Bécs bzw. Beč im Bosnischen/Kroatischen/Serbischen. Davon stammt auch die Form Beç aus der osmanischen Amtssprache ab, während es im modernen Türkisch Viyana heißt. Diese Form wird auf die ungarische Herrschaft im 9./10. Jahrhundert zurückgeführt und meist mit am Steilhang übersetzt. Die eigenständige Namensbildung wird als Indiz für die geringe Bedeutung Wiens in dieser Periode gewertet.[13]

Die slowenische Bezeichnung für Wien, Dunaj, verweist auf die Donau (die aber im heutigen Slowenischen Donava heißt). Auf Tschechisch heißt die Stadt Vídeň, auf Slowakisch Viedeň und auf Polnisch Wiedeń. Diese Formen haben wiederum keine etymologische Beziehung zum Bezirksnamen Wieden.

Geografie

Wien, Satellitenfoto 2002, Außenbezirke nur teilweise; Nord bei 1 Uhr (oben-rechts)

Wien ist mit einer Fläche von 414,87 Quadratkilometern[7] das kleinste Land Österreichs und vollständig vom Land Niederösterreich umgeben, zu dem es bis 1920 / 1921 (siehe Trennungsgesetz) gehörte. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 22,8 Kilometer, die West-Ost-Ausdehnung 29,4 Kilometer.[14] Der höchste Punkt ist der Hermannskogel (543 m ü. A.) am nordwestlichen Stadtrand, der tiefste die Lobau (151 m ü. A.) am südöstlichen Stadtrand.[14]

Da die Statutarstadt Wien seit 1920 / 1922 zugleich Land ist, scheint sie in Bundesländer-Rangreihungen auf: Wien verfügt unter den Bundesländern über den größten Anteil von Verkehrs- und Bauflächen an seiner Gesamtfläche. 11,6 Prozent[15] der Gesamtfläche sind bebautes Land, 11,1 Prozent Straßenverkehrsflächen und 2,2 Prozent Gleiskörper. Zugleich ist Wien auch das Land mit dem größten Anteil von Gartenflächen, die 28,4 Prozent oder 117,76 Quadratkilometer ausmachen. Was Gewässer betrifft (4,5 Prozent), so verfügen diese nur im Burgenland über einen größeren Anteil an der Gesamtfläche.

Wien ist eines von vier Bundesländern in Österreich, die Weinbau betreiben. 1,6 Prozent der Fläche werden von Weingärten eingenommen. Waldflächen bedecken 17,8 Prozent, landwirtschaftlich genutzt werden 14,8 Prozent der Stadt- und Landesfläche.

Geologie

Wien liegt am östlichen Ausläufer der Alpen, am Westrand des tertiären Wiener Beckens sowie an der vom Pleistozän bis heute im Wiener Raum landschaftsbildenden Donau. Der Untergrund der Stadt wird von verschiedenen geologischen Landschaften gebildet:

Ein System von nord-süd-gerichteten Störungen und Brüchen durchzieht das Stadtgebiet. Mächtige Grundwasserkörper sind in den Donauschottern anzutreffen.[16]

Lage

Die Entwicklung zu einer der bedeutendsten und größten Städte Mitteleuropas verdankt Wien unter anderem seiner günstigen geografischen Lage. Die Stadt liegt zwischen den nordöstlichen Ausläufern der Alpen im nordwestlichen Bereich des Wiener Beckens. Die historische Stadt entstand ausschließlich südlich der Donau, heute erstreckt sich das Stadtgebiet beiderseits des Flusses. Wien entstand an einem Kreuzungspunkt alter Verkehrsstraßen in West-Ost- (Donau) und Nord-Süd-Richtung (Bernsteinstraße). Die Donau ließ sich hier leicht durch- oder überqueren, da sich der Strom im Wiener Becken in zahlreiche Arme mit Inseln dazwischen auffächerte.

Die Lagegunst auch in Bezug auf die historischen Nachbarländer Mähren und Königreich Ungarn und die Routen Richtung Steiermark, Krain und Adriaküste trugen entscheidend dazu bei, dass sich Wien auf Dauer als Monarchenresidenz durchsetzte. Etwa von 1840 an führte dies auch zur Errichtung eines von Wien sternförmig ausstrahlenden Eisenbahnnetzes.

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs und des Ostblocks 1989 wachsen die seit 1945 unterbrochen oder erschwert nutzbar gewesenen Verkehrs- und Wirtschaftsbeziehungen zu den nördlichen und östlichen Nachbarstaaten Österreichs wieder deutlich. So liegt Wien beispielsweise nur 60 km von der slowakischen Hauptstadt Bratislava (Pressburg) entfernt; solch eine Nähe zweier Hauptstädte ist in Europa einmalig (abgesehen vom Sonderfall Vatikan / Rom). Die Stadtverwaltung hat auf die Situation mit der Beteiligung an der Europaregion Centrope reagiert.

Landschaft

Vorlage:Großes Bild

Vom Wiener Stadtgebiet ist nur ein relativ kleiner Anteil verbaut. Etwa die Hälfte Wiens ist Grünland, größere Teile werden auch landwirtschaftlich genutzt.

Wien erstreckt sich von einer Seehöhe von 151 m über der Adria in der Lobau bis zu 542 m auf dem Hermannskogel. Hier, im Nordwesten, sowie im Westen und Südwesten Wiens reicht der Wienerwald mit seinen Höhen (Leopoldsberg, Kahlenberg) und Wäldern bis ins Stadtgebiet hinein. Die Donau tritt durch die Wiener Pforte, eine Enge zwischen dem rechtsufrigen Leopoldsberg und dem linksufrigen Bisamberg, nach Wien ein. Aus dem Wienerwald fließen außerdem zahlreiche kleine Flüsse in die Stadt, der bekannteste davon ist der Wienfluss. Die Berge im Westen werden im Süden von eiszeitlichen Terrassen (Wienerberg und Laaer Berg) fortgesetzt. Dieses gesamte Gebiet wird zum Weinbau genutzt, es bildet die Weinbauregion Wien.

Der Osten der Stadt ist geprägt vom Wiener Anteil am flachen Marchfeld, der der Landwirtschaft dient, aber zunehmend verbaut wird. Im Südosten findet sich die Lobau als Wiener Anteil am Nationalpark Donauauen.

Angesichts der (wie bei vielen europäischen Städten) vorwiegenden Westwetterlage befinden sich die gehobenen Wohngegenden eher am westlichen Stadtrand, wo unter anderem die Luft noch sauberer ist, während die alten Industriegebiete eher am südöstlichen Rand der Stadt situiert sind.

Stadtgliederung

Vereinigtes Wappen Wiens (H. Ströhl, 1902)


Wien, das als Statutarstadt auch als politischer Bezirk fungiert, wird seit 1954 in 23 Gemeindebezirke (1905–1938 21 Bezirke, 1938–1954 Groß-Wien mit 26 Bezirken) unterteilt. Von den Wienern werden die Bezirke entweder mit ihren Namen (beispielsweise „Ottakring“) oder mit ihren Nummern bezeichnet (beispielsweise „16. Bezirk“ oder auch „Der Sechzehnte“, schriftlich auch „Wien 16“). Diese Nummern befinden sich auf jedem Straßenschild vor dem Straßennamen (beispielsweise „16., Thaliastraße“) und bilden die zweite und dritte Stelle der Postleitzahl (1010 für den 1. Bezirk bis 1230 für den 23. Bezirk).

Die historische Altstadt, heute Großteil des 1. Bezirks, war noch im Revolutionsjahr 1848 deckungsgleich mit dem Stadtgebiet. Unter Kaiser Franz Joseph kam es 1850, 1890 / 1892 und 1904 / 1905 zu drei großen Stadterweiterungen.

Stadterweiterungen 1850, 1874, 1890 / 1892 und 1904 / 1905

1850 wurden die Vorstädte, großteils Gemeinden innerhalb des Linienwalls, als 2. bis 8. Bezirk (seit der Teilung des ursprünglichen 4. Bezirks in zwei Bezirke 1861: 9.) in die Stadt Wien einbezogen. 1874 wurden die außerhalb des Linienwalls gelegenen Gebiete des 4. und des 5. Bezirks zum neuen 10. Bezirk, Favoriten, zusammengefasst.

Nach einem niederösterreichischen Landesgesetz vom Dezember 1890, das am 1. Jänner 1892 in Kraft trat, wurden die heutigen Außenbezirke am rechten Donauufer, damals Vororte genannt, obwohl teils selbst bereits städtische Viertel, eingemeindet; damit besaß Wien nun 19 Bezirke. 1900 wurde der nördliche Teil des 2. Bezirks zum 20. Bezirk erklärt.

Bei der dritten großen Erweiterung, 1904 beschlossen, 1905 in Kraft getreten, wurde die Großgemeinde Floridsdorf am linken Donauufer als 21. Bezirk eingemeindet; er reichte von Strebersdorf im Norden bis zur Lobau im Südosten. (Das Gebiet zwischen Donau und Alter Donau verblieb aber zum Teil bis 1938 beim 2. Bezirk.) Die neuen Stadtgrenzen galten nun bis 1938.

Stadterweiterung 1938 und -verkleinerung 1954

Eine Vervierfachung seines Stadtgebietes erlebte Wien zur Zeit des Nationalsozialismus, als die Diktatur per 15. Oktober 1938 Groß-Wien mit 26 Bezirken schuf. Diese Entscheidung wurde 1946, in Kraft getreten 1954, großteils wieder rückgängig gemacht; von 97 1938 eingemeindeten Orten blieben nur 17 bei Wien: am linken Donauufer Stammersdorf, Süßenbrunn, Breitenlee und Essling, am rechten Donauufer (südlicher und südwestlicher Stadtrand) Albern, Unterlaa, Oberlaa und Rothneusiedl sowie die acht Ortschaften des heutigen 23. Bezirks (Liesing) samt dem Lainzer Tiergarten und (westlicher Stadtrand) Hadersdorf-Weidlingau. In der Folge änderten sich 1954–1956 einige Bezirksgrenzen. Die Stadtgrenzen sind seit 1954 unverändert.

Ortschaften und Stadtteile

In den meisten Außenbezirken sind für früher selbstständige Ortschaften die historischen Namen erhalten, aus deren Wappen sich auch die Bezirkswappen zusammensetzen. Einige Dörfer und Siedlungen aus früheren Epochen existieren heute jedoch nicht mehr (siehe Liste der Wüstungen in Wien). Viele Grätzln bzw. Stadtteile sind auf die eingemeindeten Vorstädte und Vororte zurückzuführen, andere wiederum sind durch Wohnbauinitiativen der letzten Jahrzehnte neu entstanden oder werden geografisch klar von anderen Gebieten abgegrenzt. Vorlage:Imagemap Wiener Gemeindebezirke

Bezirksgrenzen

Bei der Festlegung der Bezirksgrenzen versuchte man, diese markant entlang wichtiger Straßen oder Flüsse zu ziehen, wenngleich hierdurch einige ehemalige Gemeinden geteilt wurden. Die Innenbezirke 1 und 3 bis 9 werden durch den Gürtel von den Außenbezirken abgegrenzt. In den Bezirken 1, 3, 9, 11 und 19 bildet der Donaukanal einen Teil der Bezirksgrenzen, in den Bezirken 11, 19, 21 und 22 die Donau. Donaukanal und Donau trennen die Bezirke 2 und 20 von allen anderen; die Bezirke 21 und 22 liegen als einzige am linken Donauufer. Auch der Wienfluss ist fast in seinem gesamten Verlauf durch die Stadt (ausgenommen den Abschnitt von der westlichen Stadtgrenze bis Hütteldorf) stets Bezirksgrenze.

Weitere administrative Unterteilungen
  • Die Nationalratswahlordnung sieht die Unterteilung des Landeswahlkreises Wien in sieben Regionalwahlkreise vor.
  • Die Stadt besteht bundesrechtlich aus zwölf Gerichtsbezirken.
  • Für das Grundbuch (Dokumentation des Grundeigentums) ist das Stadtgebiet in 89 Wiener Katastralgemeinden gegliedert, deren Grenzverlauf meist nicht mit jenem der Gemeindebezirke übereinstimmt.
  • In der amtlichen Statistik ist Wien in 1364 Zählsprengel in 246 Zählbezirken geteilt.
Gemeindebezirke
Bevölkerung in den 23 Gemeindebezirken (1. Jänner 2011)[17]
Gemeindebezirk
Fläche
(km²)
Einwohner
Ausländer
(nichtösterreichische
Staatsangehörigkeit)

Ausländer
(Prozent)
Vorlage:AT-91 3,01 16.854 3.482 20,7 %
Vorlage:AT-92 19,27 96.016 27.014 28,1 %
Vorlage:AT-93 7,39 85.045 19.984 23,5 %
Vorlage:AT-94 1,80 30.943 7.540 24,4 %
Vorlage:AT-95 2,03 53.178 15.377 28,9 %
Vorlage:AT-96 1,48 29.623 6.729 22,7 %
Vorlage:AT-97 1,61 30.392 7.135 23,5 %
Vorlage:AT-98 1,08 23.747 5.461 23,0 %
Vorlage:AT-99 2,99 39.688 9.823 24,8 %
Vorlage:AT-910 31,80 177.215 43.530 24,6 %
Vorlage:AT-911 23,27 90.712 17.781 19,6 %
Vorlage:AT-912 8,16 88.579 21.274 24,0 %
Vorlage:AT-913 37,70 51.292 6.343 12,4 %
Vorlage:AT-914 33,82 84.933 14.989 17,6 %
Vorlage:AT-915 3,86 72.021 24.520 34,0 %
Vorlage:AT-916 8,65 95.386 26.880 28,2 %
Vorlage:AT-917 11,35 52.913 14.070 26,6 %
Vorlage:AT-918 6,28 48.013 10.393 21,6 %
Vorlage:AT-919 24,90 68.820 11.928 17,3 %
Vorlage:AT-920 5,67 83.607 24.347 29,1 %
Vorlage:AT-921 44,52 142.603 19.950 14,0 %
Vorlage:AT-922 102,29 158.933 19.031 12,0 %
Vorlage:AT-923 32,02 93.629 10.597 11,3 %
Wien Stadt Wien 414,95 1.714.142 368.178 21,5 %

Klima

Das Wiener Klima bildet ein Übergangsklima mit ozeanischen Einflüssen aus dem Westen und kontinentalen Einflüssen aus dem Osten. Dies macht sich im Jahresvergleich durch meist stark schwankende Messergebnisse bemerkbar. Insgesamt hat Wien meist nur geringere Niederschlagsmengen und längere Trockenperioden zu verzeichnen. Die Winter sind im Vergleich zu anderen Teilen Österreichs eher mild. Die mittlere Lufttemperatur beträgt im 30-jährigen Mittel im Stadtzentrum durchschnittlich 11,4 Grad Celsius, in den Außenbezirken (ZAMG Wetterstation Hohe Warte) 10,2 Grad Celsius. Die mittlere Niederschlagsmenge liegt bei rund 600 Millimetern, wobei im Westen der Stadt im Durchschnitt 741,5 Millimeter gemessen werden, im Osten hingegen nur 514,5 Millimeter. 60 Sommertagen stehen rund 70 Frosttage gegenüber. In Wien befindet sich der Sitz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Vorlage:Klimatabelle

Natur

Flora

Der Wien-Blaustern (Scilla vindobonensis) wurde nach der Stadt benannt.

Durch Wien verläuft eine Grenze zwischen zwei Florenregionen, welche beide dem holarktischen Florenreich angehören. Nur der westlichste, zum Wienerwald gehörige Teil der Stadt zählt, wie fast das ganze restliche Österreich, zur Mitteleuropäischen Florenregion, während das restliche Stadtgebiet der Pannonischen Florenprovinz angehört, welche wiederum den westlichsten Teil der südsibirisch-pontisch-pannonischen Florenregion darstellt. Außerhalb von Wien haben in Österreich sonst nur noch das Burgenland und Niederösterreich Anteil an der südsibirisch-pontisch-pannonischen Florenregion, welche sich von Südsibirien über die Ukraine, Siebenbürgen, die Vojvodina und die Ungarische Tiefebene bis an den Alpenostrand erstreckt. Zudem ist in Wien ein submediterraner Einfluss feststellbar. Aus diesem Grund wachsen in Wien viele Arten, die in Österreich einzigartig und entsprechend schützenswert sind.[18]

In Wien treten 1.490 Vollstatus-Gefäßpflanzen-Arten bzw. 1.545 Elementar-Gefäßpflanzen-Taxa heimisch oder alteingebürgert auf. Inklusive der Neubürger und Unbeständigen handelt es sich um 2.194 Taxa.[19] Dies sind hohe Werte für eine Großstadt: zum Vergleich kann das mehr als sechsmal so große und viel weniger dicht bebaute Vorarlberg mit nur 1.683 Vollstatus-Gefäßpflanzen-Arten, also um 13 Prozent mehr, aufwarten.[20]

Naturschutz

Der Schutz der Natur ist in Wien durch diverse Rechtsnormen, wie das Wiener Naturschutzgesetz, das Wiener Nationalparkgesetz und die Wiener Naturschutzverordnung, geregelt.[21] Es existieren folgende Schutzstufen: Europaschutzgebiet (Natura 2000), Nationalpark, Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, geschützter Landschaftsteil, ökologische Entwicklungsfläche, Naturdenkmal, geschütztes Biotop, Biosphärenpark und Ramsar-Gebiet.[22]

Die größten und bedeutendsten Schutzgebiete sind der Bisamberg und die Alten Schanzen, der Nationalpark Donauauen sowie der Biosphärenpark Wienerwald. Daneben existieren eine größere Anzahl kleinerer Schutzgebiete und -objekte.

Geschichte

Die Anfänge der städtischen Geschichtsschreibung gehen auf das 13. Jahrhundert mit der Stadtchronik von Jans dem Enikel zurück.

Urgeschichte, Römerzeit, Mittelalter

Römische Ausgrabungen am Hohen Markt

Archäologische Funde zeigen, dass schon während der Altsteinzeit Menschen das Gebiet begangen haben und dass ab der Jungsteinzeit das Wiener Becken kontinuierlich besiedelt war. Von der bronzezeitlichen Urnenfelderkultur zeugen in Wien etliche Brandgräber aber auch Siedlungsspuren. Die ältere eisenzeitliche Hallstattkultur ist in Wien u. a. durch einen noch immer gut sichtbaren Grabhügel und Siedlungsreste vertreten. Aus keltischer Zeit ist ein Oppidum auf dem Leopoldsberg und eine keltischen Siedlung mit dem Namen Vedunia („Waldbach“) bekannt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Anm.: Wien ist die einzige Gemeinde in Österreich, deren Gemeindekennzahl (GKZ, auch Polit. Gemeinde-Nr.) nicht mit dem Gemeindecode (GCD, auch Gemeindeschlüssel) ident ist. Der GCD beinhaltet als weitere Unterteilung die Bezirksnummern. Quelle: Statistik Austria, Regionale Gliederungen – Gemeinden. Abgerufen am 15. September 2011.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung zu Quartalsbeginn seit 2002 nach Bundesland (quartalsweise aktualisiert)
  3. [1]Eurostat Urban Audit: Metropolregionen (Larger Urban Zone) (Abgerufen am 14. November 2013)
  4. endgültige Arbeitslosenquoten nach Bundesländern Dezember 2011 (MS Excel; 45 kB), Arbeitsmarktservice Österreich, abgerufen am 8. Juni 2012
  5. Bevölkerung zu Jahresbeginn seit 2002 nach zusammengefasster Staatsangehörigkeit - Wien, Statistik Austria
  6. Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Bundesländern (Jahresdurchschnitt 2012) - Wien, Statistik Austria
  7. 7,0 7,1 Stadtgebiet - Statistiken, Stadt Wien, abgerufen am 15. März 2011
  8. Wien überholt Hamburg und ist zweitgrößte deutschsprachige Stadt, derstandard.at vom 20. Juli 2013, abgerufen am 21. Juli 2013.
  9.  Günther Chaloupek: Wien: Wirtschaftsgeschichte, 1740-1938. Wien: Industrie. In: Geschichte der Stadt Wien. 1, Jugend und Volk, 1991, ISBN 978-3-224-16051-4.
  10. Weltkulturerbe „Historisches Zentrum von Wien“, Stadt Wien, 11. Oktober 2003, abgerufen am 16. März 2011
  11. http://www.unhabitat.org/pmss/listItemDetails.aspx?publicationID=3387
  12. Mauriz Schuster, Hans Schikola: Sprachlehre der Wiener Mundart. Österreichischer Bundesverlag, 1984, S. 47: „und auch Wean wird kaum mehr gebraucht, es heißt jetzt Wien“
  13. 13,0 13,1 13,2 Peter Csendes: Das Werden Wiens - Die siedlungsgeschichtlichen Grundlagen, in: P. Csendes, F. Oppl (Hg.): Wien – Geschichte einer Stadt von den Anfängen zur Ersten Türkenbelagerung. Böhlau, Wien 2001, S. 55-94, (a) S. 62f., (b) S. 57, (c) S. 64
  14. 14,0 14,1 Wien in Zahlen 2011 (PDF; 3,1 MB), Stadt Wien, aufgerufen am 30. September 2011
  15. Statistisches Jahrbuch Österreich 2010, S. 37, Fläche und Benützungsarten, Stand: 1. Jänner 2009
  16. Die Geologie von Wien, Stadt Wien, abgerufen am 10. Oktober 2010
  17. STATISTISCHES JAHRBUCH DER STADT WIEN – 2011 – Menschen in Wien | 5. Bevölkerung – Tabelle 5.2.4 (PDF), Stadt Wien, abgerufen am 10. April 2012
  18. Manfred A. Fischer: Ein Hauch Orient - pannonische Vegetation und Flora, in: Natur im Herzen Mitteleuropas, 2002, ISBN 3-85214-776-X
  19. Wolfgang Adler, Alexander Ch. Mrkvicka (Hrsg.): Die Flora Wiens - gestern und heute. Die wildwachsenden Farn- und Blütenpflanzen in der Stadt Wien von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Jahrtausendwende, Wien 2003, ISBN 978-3-900275-96-9
  20. M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
  21. Relevante Gesetze
  22. Wiener Umweltgut (Stadtplan)

Weblinks