Otto (V.) von Zelking (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert), auch Otto von Schönegg, Ott von Celking von Schönekk, Otto von Zelking-Schönegg oder Otto von Zelking auf Schönegg, war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1].

Herkunft und Familie

Otto (V.) von Zelking war der Sohn von Otto (IV.) von Zelking aus dessen Ehe mit Katharina von Rauheneck.[1] Verheiratet war er mit Elisabeth von Puchheim, Tochter von Albrecht (III.) von Puchheim, die aus einer der zu dieser Zeit bedeutendsten Adelsfamilien des Herzogtums Österreich stammte.[2] Sie war eine Nichte des Erzbischofs Pilgrim (II.) von Salzburg.[3]

Aus dieser Ehe sind zwei Kinder belegt:

∞ mit Heinrich von Kranichberg

Leben

Otto (V.) von Zelking erbte von seinem Vater die Herrschaft Schönegg (heute Teil der Gemeinde Steinakirchen), nach der sich, wie dieser benannte. Auf die Feste Schönegg wurde das Heiratsgut seiner Ehefrau Elisabeth "widerlegt".[2] Im Krieg von (Erz-)Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("Rudolf dem Stifter") gegen den Patriarchen von Aquileja unterstützte er seinen Schwiegervater als Hauptmann einer Truppe.[4]

1364 kämpfte er an der Seite von Rudolf dem Stifter gegen die Herzöge von Baiern[A 2], wobei er in Kriegsgefangenschaft geriet. Eine finanzielle Entschädigung, die er 1373 von den Bürgern der Stadt Passau erhielt, wird im Zusammenhang mit dieser Gefangenschaft gesehen, wobei er damals oder zu einem späteren Zeitpunkt auch von einer Auseinandersetzung zwischen der Stadt Passau und dem Bischof von Passau betroffen war. 1393 fällte Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") einen Schiedsspruch zwischen dem Passauer Domkapitel und Otto, in dem es Entschädigung für erlittenen Schaden ging, der diesem zugefügt worden war.[5] Otto war außerdem in die "Schaunburger Fehde" verwickelt. In Zusammenhang mit dieser wurde ihm 1379 vorübergehend die Feste Neuburg verpfändet.[6]

1393 verkauften die Zelkinger, darunter Otto V. ihre Anteile an Burg und Herrschaft Tulbing an Johann von Liechtenstein.[7]

Erinnerungsstätten im heutigen EU-Land Österreich

  • Ottos Ehefrau Elisabeth stiftete die gotischen Glasfenster der Kirche von Innerochsenbach (heute Teil der Gemeinde Ferschnitz).[4]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 91
  2. 2,0 2,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 96
  3. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 101
  4. 4,0 4,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 97
  5. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 98
  6. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 98f.
  7. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 327

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)
  2. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.