Ottokar Smital (* 1. Februar 1885 in Bodelsdorf einem Ort von Markt Türnau (Tschechien); † 25. März 1932 in Wien) war Historiker und Bibliothekar.

Leben und Wirken

Ottokar Smital, der Sohn eines Lehrers, besuchte die Volksschule in Türnau und ab 1896 das Knabenseminar in Kremsier. Das Staatsgymnasium schloss er mit Auszeichnung ab. Danach studierte er in Wien an der Universität Geschichte des Mitterlalters und der Neuzeit. Er absolvierte auch einen Kurs am Institut für Österreichische Geschichtsforschung.

Nach seiner Promotion zum Dr. phil im Jahr 1908 begann er in der Hofbibliothek zu arbeiten. Ab dem Jahr 1912 war er bei der Handschriftensammlung, die er ab 1913 gemeinsam mit Friedrich Johann Kraelitz von Greifenhorst und Josef Bick leitete.

Im Jahr 1915 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, kehrte aber 1918 an die Bibliothek zurück und erlangte die alleinige Leitung der Sammlung. Nach der Trennung Österreich-Ungarns übertrug man ihm die Aufgabe der Rückgabe von Sammlungsobjekten an die Nachfolgestaaten. Ab dem Jahr 1924 übernahm er die seleb Aufgabe im Auftrag des Bundesdenkmalamtes.

 
Codex Vindobonensis Mexicanus 1

Danach wieder zurück in der Nationalbibliothek erweiterte und strukturierte die Infrastruktur um. Er bemühte sich auch, dass verschiedener Handschriften als Faksimile herausgebracht wurden, wie z.Bsp. Codex Vindobonensis Mexicanus 1 oder des Livre du Cuerd’Amours Espris von René von Anjou.

Technisch beschäftigte er sich um die Reproduzierbarkeit von Minaturen. Smital verdankt das Stift Heiligenkreuz, dass der Großteil der Handschriften erhalten blieb, während das Stift in den 1920 Jahren ein Drittel seiner Inkunabeln ungenehmigt um geringe Erlöse verkauft hatte.[1]

Nach einem Nervenzusammenbruch im November 1931 erholte er sich nicht mehr und starb im Frühjahr des folgenden Jahres.

Werke

  • Mit Heinrich Zimmermann und anderen: Die beiden Hofmuseen und die Hofbiblbibliothek, 1920
  • Miszellen zur Geschichte der Wiener Palatina in Festschrift der Nationalbibliothek. in Wien, 1926

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bibliotheks-Schätze in Zwischenkriegszeit verkauft von 21. Dezember 2016 abgerufen am 8. März 2017