Georg Halzl (* 4. Oktober 1897 in Drösing im Weinviertel; † 17. April 1945 in Matzen) war römisch-katholischer Priester, der in den letzten Kriegstagen von sowjetischen Soldaten erschossen wurde, als er Frauen und Kinder schpützen wollte.

Leben

 
Denkmal beim Friedhofseingang in Matzen

Georg Halzl, der Sohn des Bauern und Maurermeisters Johann und der Anna Halzl[1], wollte schon als Volksschüler Priester war, sodass er danach gleich das Gymnasium im Knabenseminar Hollabrunn besuchte.

Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges musste er allerdings einrücken, wo sein höchster Dienstgrad Leutnant der Reserve war und er auch einige Auszeichnungen erhielt.

Nach Kriegsende besuchte er das Wiener Priesterseminar und studierte an der Universität Wien die theologische Fakultär. Sein Studium schloss er 1923 ab. Während des Studiums trat er auch der KÖHV Franco-Bavaria Wien bei.

Seine Priesterweihe erhielt er 1923 im w:Stephansdom Stephansdom und kam als Kaplan nach Niederhollabrunn. Nach zwei Jahren wechselte er nach Fischamend, wo er nur ein halbes Jahr seinen Dienst versah. Auch in Inzersdorf war er ein Jahr Kaplan. Danach war er zwölf Jahre in der Pfarre St. Jakob in Wien-Penzing, wo er kurz auch Lokalprovisor wurde.

Schon in der NS-Zeit, am 1. September 1938 wurde Halzl zum Pfarrer in Matzen ernannt. Augenzeugenberichte meldeten über ihn als einen beliebten Seelsorger während des Krieges.

Am 9. April 1945 stieß die 7. Gardearmee zuerst in der Luft, danach auch am Boden auch nach Matzen vor und die Wehrmacht zog sich zurück. Die Bevölkerung blieb in den nächsten Tagen in den Kellern.

Was sich dann am 17. April genau zutrug, kann nicht mehr genau rekonstriert werden. Bekannt wurde nur, dass sich in der Nachbargemeinde Prottes unter den sowjetischen Soldaten Trinkgelage zugetragen haben sollen und die betrunkenen Soldaten gegenüber Frauen übergriffig verhielten. Aus dieser Angst heraus haben sich die Frauen und Kinder in Matzen im Pfarrhof versammelt. Dort wurde Halzl vom Schuss eines sowjetischen Soldaten in den Kopf getroffen und er verstarb sofort.

Der Täter konnte erruiert werden und wurde hingerichtet.

Halzl wurde vorerst nur provisorisch im Pfarrhofgarten begraben. erst am 21. Oktober 1946 wurde der Leichnam exhumiert und im Priestergrab des Ortsfriedhofes beigesetzt.

Würdigung

Im Jahr 2005 wurde beim Friedhofseingang ein Denkmal zu seinem Gedenken sowie an die Opfer dieser Kriegstage errichtet.

Einzelnachweise

  1. Taufbuch Drösing 1897 auf matriccula online

Weblinks

  Georg Halzl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons