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[[Datei:Mödling-RK-Bezirksstelle 8469.JPG|thumb|Bezirksstelle in der Neusiedlerstraße]] | [[Datei:Mödling-RK-Bezirksstelle 8469.JPG|thumb|Bezirksstelle in der Neusiedlerstraße]] | ||
Der '''Rettungsdienst in [[Mödling]]''' wird heute durch das [[w:Österreichisches Rotes Kreuz|Rote Kreuz]] besorgt, das durch die [[Bezirksstelle Mödling des Roten Kreuzes]] vertreten ist. | Der '''Rettungsdienst in [[Mödling]]''' wird heute durch das [[w:Österreichisches Rotes Kreuz|Rote Kreuz]] besorgt, das durch die [[Bezirksstelle Mödling des Roten Kreuzes]] vertreten ist. | ||
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== Erster Weltkrieg == | == Erster Weltkrieg == | ||
Ab August 1914 war die Feuerwehr für die lokalen Krankentransporte zuständig und verpflichtet mit dem ''Zweigverein Mödling vom Roten Kreuz ..stets Hand in Hand zu arbeiten.'' | Ab August 1914 war die Feuerwehr für die lokalen Krankentransporte zuständig und verpflichtet mit dem ''Zweigverein Mödling vom Roten Kreuz ..stets Hand in Hand zu arbeiten.'' Außerdem wurde der Verwundetentransport sowohl ins Krankenhaus als auch in das Lazarett, das in der Jakob-Thoma-Schule eingerichtet wurde, durchgeführt. An diesen Transporten beteiligten sich auch die Feuerwehren [[FF Brunn am Gebirge|Brunn]], [[FF HInterbrühl|Hinterbrühl]], [[FF Maria Enzersdorf|MAria Enzersdorf]] und die [[Betriebsfeuerwehr Brauerei Wiener Neudorf|Austria Brauerei Wiener Neudorf]]. Bei Kriegsausbruch standen sechs bespannbare Rettungswägen, vier Räderbahren, zwei Feldtragen, sowie ein bis zwei Kraftfahrzeuge zur Verfügung. 45 Personen versahen ihrne Dienst in der Kolonne. | ||
== Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg == | |||
Nach dem Krieg erwarb die Stadt Mödling aus der sogenannten ''Sachmobilisierung'' der [[w:k.u.k.|k.u.k.]] Armee ein Sanitätskraftfahrzeug. 1925 wurde ein zweites beschafft. Einer der maßgeblich zum Wiederaufbau der Rettungsabteilung beitrug, war [[Josef Mayer]], der die Leitung dieser Abteilung von [[Anton Rachenzentner]] übernommen hatte. | |||
Im Jahr 1926 erhielt die Rettungsabteilung einen eigenen Verwaltungsausschuss mit einer eigenen Finanzgebarung. Auch ein Arzt gehörte diesem Ausschuss an. Ab 1933/34 bestand auch ein eigener Rettungsreferent im Feuerwehrausschuss. Mitte der 1930er Jahr wurde die Feuerwehr nach einem Übereinkommen des [[Niederösterreichischer Landesfeuerwehrverband|Niederösterreichischem Landesfeuerwehrverbandes]] Bestandtteil des [[w:[[w:Österreichisches Rotes Kreuz|Österreichischem Roten Kreuz]]. | |||
Schwierig gestalteten sich Einsätze am 14. Februar, die sich durch [[w:Österreichischer Bürgerkrieg|Kampfhandlungen]] zwischen [[w:Republikanischer Schutzbund|Schutzbund]] und Exekutive im Raum des Mödlinger Krankenhauses ergaben. Durch lebensgefährliche Transporte der Rettungsfahrzeuge durch die Gefechtszone konnte einerseits der Krankentransport andererseits die Versorgung des Spitals aufrecht erhalten werden. | |||
Im Jahr 1937, dem Jahr vor dem [[:Anschluss Österreichs|Anschluss]] wies die Stadtfeuerwehr einen Stand von 42 geprüften Sanitätern aus. Mit 18. Oktober 1938 wurde die Rettungskolonne der Feuerwehr aufgelöst und das gesamte Vermögen an das [[w:Deutsches Rotes Kreuz|Deutsche Rote Kreuz]] übergeben. Im Kriegsjahr 1940 erfolgte auch die räumliche Trennung, sodass ein Betrieb durch die gleiche Mannschaft nicht mehr möglich war. Eine gleichzeitige Mitgliedschaft war außerdem nicht erwünscht. Allerdings meldeten sich nur sechs der Feuerwehrkameraden, die zum DRK wechselten, sodass der Sanitätsdienst doch weiter in der Hand der Feuerwehr bleiben musste. Wann die tatsächliche Trennung erfolgte ist nicht bekannt. | |||
== Nachkriegszeit == | |||
[[Datei:Mödling 8980.jpg|thumb|Jahrzehnte langes Domizil von Feuerwehr und Rotem Kreuz]] | |||
Nach dem Krieg versuchte man den Betrieb trotz Mangel an Räumlichkeiten und Finanzmittel neu aufzubauen. In Mödling gelang es den Rettungsdienst bereits am 28. April 1945 mit einem Dreirad und einem Pferdefuhrwerk wieder aufzunehmen. Bereits im Herbst 1945 konnte auch ein motorisiertes Rettungsfahrzeug in Betrieb genommen werden. Wegen verschiedensten Probleme in der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|sowjetischen Besatzungszone]] musste der Rettungsdienst allerdings 1946 und 1947 wieder stark eingeschränkt werden. | |||
Am 20. Jänner 1948 vereinbarten der Präsident des Landesvereines vom Roten Kreuz [[Rudolf Mitlöhner]], der auch Mitglied der auch Mitglied der [[Freiwilligen Feuerwehr Stockerau war<ref>[http://www.ff-goellersdorf.at/chronik/007ersterepublik.htm Chronik der FF Göllersdorf] abgerufen am 28. März 2016</ref>, eine Zusammenarbeit der Feuerwehr und dem Roten Kreuz wie vor dem Krieg. Am 31. Jänner fand die Gründungsversammlung statt, sodass bis auf weiteres der Dienst wieder für beide Organisationen von der selben Mannschaft durchgeführt werden konnte. Josef Mayer wurde gleichzeitig auch Kolonnenkommandant des Roten Kreuzes. | |||
== Sanitätsdienst durch das Rote Kreuz == | |||
Erst gegen Ende der 1960er Jahre wurde das Rote Kreuz auch für Mitglieder, die nicht bei der Feuerwehr waren, geöffnet. Die endgültige Trennung konnte erst mit der Inbetriebname des neuen Rettungsgebäudes in der [[Liste der Straßen in Mödling|Neusiedlerstraße]] erfolgen. Die Segnung erfolgte am 19. September 1971. Trotzdem waren noch lange Zeit zahlreiche Feuerwehrkameraden Mitglieder beider Organisationen. | |||
== Literatur == | |||
* Joachim Giebner: ''Der Rettungsdienst in der Frewilligen Feuerwehr der Stadt Mödling'' im ''Sanitäts- und Rettungsdienst bei den Feuerwehren'', Tagungsband der [[w:CTIF|CTIF]] 2013 ISBN 978-80-904 606-9-0 | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references/> | |||
[[Kategorie:Feuerwehrwesen in Niederösterreich]] | |||
[[Kategorie:Rettungswesen in Niederösterreich]] | |||
[[Kategorie:Geschichte (Mödling)]] |