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Erfolgreich als Unternehmer konnte Duschitz auch die väterliche Kunstsammlung erweitern. Diese Sammlung, bestehend aus zahlreichen Gemälden und Kunstgegegenständen, befand sich in der Villa in der [[w:Liste der Straßennamen von Wien/Döbling#W|Weimarer Straße]] (damals ''Lederergasse''), wohin die Familie 1904 übersiedelte. In den [[w:Erster Weltkrieg|Kriegsjahren]] 1915/1916 wurde die Villa von [[w:Adolf Loos|Adolf Loos]] umbauen, wobei unter anderem ein eigener Musiksaal mit einer wertvollen Orgel eingerichtet wurde. Diese Orgel wurde 1955 von ihm an die [[Pfarre Leopoldsdorf]] verkauft und befindet sich heute im Festsaal des [[w:Technisches Museum Wien|Technischen Museums]] in Wien. | Erfolgreich als Unternehmer konnte Duschitz auch die väterliche Kunstsammlung erweitern. Diese Sammlung, bestehend aus zahlreichen Gemälden und Kunstgegegenständen, befand sich in der Villa in der [[w:Liste der Straßennamen von Wien/Döbling#W|Weimarer Straße]] (damals ''Lederergasse''), wohin die Familie 1904 übersiedelte. In den [[w:Erster Weltkrieg|Kriegsjahren]] 1915/1916 wurde die Villa von [[w:Adolf Loos|Adolf Loos]] umbauen, wobei unter anderem ein eigener Musiksaal mit einer wertvollen Orgel eingerichtet wurde. Diese Orgel wurde 1955 von ihm an die [[Pfarre Leopoldsdorf]] verkauft und befindet sich heute im Festsaal des [[w:Technisches Museum Wien|Technischen Museums]] in Wien. | ||
Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im März 1938 verkaufte er am 6. April 1938 aufgrund seiner jüdischen Herkunft die Fabrik an seine nicht-jüdischen Mitarbeiter Walter Quecke und Maria Haselböck. Einige seiner Kunstwerke übergab er dem [[w:Kunsthistorisches Museum Wien|Kunsthistorischen Museum]], dem Österreichischen Museum für Kunst und Industrie sowie Kunsthändlern. Er selbst floh im September 1938 zuerst nach Frankreich und schließlich nach Brasilien. Im Jahr 1941 wurde schließlich sein Besitz beschlagnahmt. Bei Bombenangriffen wurde das Arbeiterwohnhaus getroffen und zerstört. Eine Gedenktafel erinnert an die Opfer. | Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im März 1938 verkaufte er am 6. April 1938 aufgrund seiner jüdischen Herkunft die Fabrik an seine nicht-jüdischen Mitarbeiter Walter Quecke und Maria Haselböck. Einige seiner Kunstwerke übergab er dem [[w:Kunsthistorisches Museum Wien|Kunsthistorischen Museum]], dem Österreichischen Museum für Kunst und Industrie sowie Kunsthändlern. Er selbst floh im September 1938 über England zuerst nach Frankreich und schließlich nach Brasilien. Im Jahr 1941 wurde schließlich sein Besitz beschlagnahmt. Bei Bombenangriffen wurde das Arbeiterwohnhaus getroffen und zerstört. Eine Gedenktafel erinnert an die Opfer. | ||
In Brasilien konnte er sich eine neue Existenz als Unternehmer aufbauen und war auch dort als Kunstsammler tätig. | In Brasilien konnte er sich eine neue Existenz als Unternehmer aufbauen und war auch dort als Kunstsammler tätig. | ||
Im Jahr 1948 konnte er wieder Österreich besuchen und konnte die Rückgabe seiner Realitäten und Teile seiner Kunstsammlung erwirken. Viele Teile dieser Sammlung, die er später verkaufte, sind heute in einem Museum in [[w:Rio de Janeiro|Rio de Janeiro]] ausgestellt. Da die Fabrik in der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|sowjetischen Besatzungszone]] lag, wollte er dem Drängen seiner ehemaligen Mitarbeiter, die Leitung wieder zu übernehmen, nicht nachkommen und kehrte wieder nach Brasilien zurück, wo er 1976 auch starb. | Im Jahr 1948 konnte er wieder Österreich besuchen und konnte die Rückgabe seiner Realitäten und Teile seiner Kunstsammlung erwirken. Viele Teile dieser Sammlung, die er später verkaufte, sind heute in einem Museum in [[w:Rio de Janeiro|Rio de Janeiro]] ausgestellt. Da die Fabrik in der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|sowjetischen Besatzungszone]] lag, wollte er dem Drängen seiner ehemaligen Mitarbeiter, die Leitung wieder zu übernehmen, nicht nachkommen und kehrte wieder nach Brasilien zurück, wo er 1976 auch starb. | ||
Duschnitz heiratete 1907 1907 ''Jenka'', geborene ''Löff'', von der er 1926 geschieden wurde. Jenka Duschnitz und die gemeinsame Tochter Eva erhielt das Wohnrecht in der ''Villa Duschnitz'', während er selbst in eine Wohnung am Getreidemarkt übersiedelte. Zeitgleich trat er auch der [[w:Israelitische Kultusgemeinde Wien|Israelitischen Kultusgemeinde]] aus.<ref>[https://www.lexikon-provenienzforschung.org/duschnitz-willibald Willibald Duschnitz] im Lexikon der österreichischen Provenienzforschung abgerufen am 20. Mai 2022</ref> | |||
Das Unternehmen wurde 1979 geschlossen. Im ehemaligen Fabriksgelände befindet sich heute das ''Landestierheim Gut Riedenhof''. | Das Unternehmen wurde 1979 geschlossen. Im ehemaligen Fabriksgelände befindet sich heute das ''Landestierheim Gut Riedenhof''. |