Karl Freund: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Zuge der Verhaftungswelle nach den [[w:Novemberpogrome 1938|Novemberprogromen]] wurde er mit etwa 20 anderen Mödlingern nach [[w:KZ Dachau|Dachau]] verbracht. Sein Bruder Heinrich  war zum Zeitpunkt des Anschlusses beruflich in Jugolawien und kehrte nicht wieder nach Österreich zurück. Während seiner Haft bemühten sich Freunde weiter um das USA-Visum, das ihm schließlich auch gewährt wurde und so nach sieben Monaten aus Dachau entlassen wurde. Seine Mutter sah er jedoch nie wieder. In der Haft fertigte er auch Zeichnungen seiner Umgebung und der Lebensumstände an, die noch heute eines der raren Zeitzeugnisse darstellen und sich in der KZ-Gedenkstätte Dachau befinden.
Im Zuge der Verhaftungswelle nach den [[w:Novemberpogrome 1938|Novemberprogromen]] wurde er mit etwa 20 anderen Mödlingern nach [[w:KZ Dachau|Dachau]] verbracht. Sein Bruder Heinrich  war zum Zeitpunkt des Anschlusses beruflich in Jugolawien und kehrte nicht wieder nach Österreich zurück. Während seiner Haft bemühten sich Freunde weiter um das USA-Visum, das ihm schließlich auch gewährt wurde und so nach sieben Monaten aus Dachau entlassen wurde. Seine Mutter sah er jedoch nie wieder. In der Haft fertigte er auch Zeichnungen seiner Umgebung und der Lebensumstände an, die noch heute eines der raren Zeitzeugnisse darstellen und sich in der KZ-Gedenkstätte Dachau befinden.


Direkt von der Haft konnte er wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustands nicht ausreisen. Er wurde noch im jüdischen Rothschild-Spital für die Reise wiederhergestellt. So wurde er noch von der zugeteilten Krankenschwester ''Elise Nassau'', der Tochter des Wiener Rechtsanwaltes ''Oskar Nassau'' gepflegt. Ihr blieb er sein Leben lang angetan, auch wenn er sie nie wiedersah - sie wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und später ermordet.
Direkt aus der Haft konnte er wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustands nicht ausreisen. Er wurde noch im jüdischen Rothschild-Spital in Wien für die Reise wiederhergestellt. So wurde er noch von der zugeteilten Krankenschwester ''Elise Nassau'', der Tochter des Wiener Rechtsanwaltes ''Oskar Nassau'' gepflegt. Ihr blieb er sein Leben lang angetan, auch wenn er sie nie wiedersah - sie wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und später ermordet.


Im August 1939 reiste Freund nach [[w:Triest|Triest]] aus, konnte aber erst nach Kriegsbeginn im September mit der ''MS Vulcania'' Richtung New York ablegen, wo er im Oktober ankam. Verwandte des Vaters in [[w:Chikago|Chikago]], die zwar auch nicht wohlhabend waren, waren im zumindest beim Knüpfen von Kontakten behilflich sein. Seinen Bruder Heinrich verchlug es später ebenfalls in die USA, allerdings nach [[w:San Francisco|San Francisco]].
Im August 1939 reiste Freund nach [[w:Triest|Triest]] aus, konnte aber erst nach Kriegsbeginn im September mit der ''MS Vulcania'' Richtung New York ablegen, wo er im Oktober ankam. Verwandte des Vaters in [[w:Chikago|Chikago]], die zwar auch nicht wohlhabend waren, waren im zumindest beim Knüpfen von Kontakten behilflich sein. Seinen Bruder Heinrich verchlug es später ebenfalls in die USA, allerdings nach [[w:San Francisco|San Francisco]].