Raimund Wild
Raimund Wild (* 11. Juli 1863 in Innsbruck; † 14. Juli 1943 in Hinterbrühl) war Lehrer und Kommunalpolitiker in der Hinterbrühl.
Leben
Raimund Wild begann an der Hinterbrühler Volksschule im Jahr 1894 als Unterlehrer an. Sein Gehalt wurde noch mit 500 Gulden angegeben, obwohl schon die Krone gültig war. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer war der vielseitig begabte auch als Musiker, Maler, Fotograf und Autor tätig. Als Lehrer verstand er es auch die Kinder für Musik zu begeistern. Als Maler entstanden Stilleben, Landschaften, wie von Plätzen in der Hinterbrühl.
Vom Fotografen Wild entstanden auch Fotos der früheren Bürgermeister, die sich im Besitz der Gemeinde befinden. Franz Gschmeidler verlegte von ihm in Gedichtform gebrachte Hinterbrühler Sagen.
Im Jahr 1920 entwarf Wild das Notgeld der Stadt Mödling.[1] Nach 28 Jahren Lehrerdienst an der Volksschule Hinterbrühl wurde er 1922 in den Ruhestand versetzt. Mit seinem Kollegen Mathias Glatz, mit dem er gleichzeitig in der Volksschule begann, gründete er auch im Jahr 1901 Hinterbrühler Uraniathaters, was das erste außerhalb der Großstadt war[2], und wurde Direktor der Gewerblichen Fortbildungsschule in der Gemeinde.
Im Jahr 1919 wurde er Gemeinderat der Sozialistischen Partei. Dieses Amt bekleidete er bis 1934. Er bekam auch den Auftrag eine Gemeindechronik zu schreiben. Zu dieser dürfte er jedoch nicht mehr gekommen sein.
Er starb am 14. Juli 1943 in der Hinterbrühl und wurde am Ortsfriedhof begraben.
Literatur
- Walter Gleckner: Hinterbrühler Geschichte(n), 2018, S.152f, ohne ISBN
Einzelnachweise
- ↑ Notgeld der Stadt Mödling. In: Volksfreund, 19. Juni 1920, S. 2 (online bei ANNO).
- ↑ Eröffnung-Vorstellung der Hinterbrühler "Urania". In: Mödlinger Zeitung. Christlich-soziales/Christlichsociales Organ des pol(itischen) Bezirkes Mödling / Mödlinger Zeitung. Organ zur Vertretung der Interessen des pol(itischen) Bezirkes Mödling und der Bewohner desselben mit besonderer Berücksichtigung des Gewerbestandes und der Landwirtschaft / Mödlinger Zeitung mit der Beilage „Illustriertes Sonntags-Blatt“. Deutsch-christlichsociales Organ zur Vertretung der Interessen des polit(ischen) Bezirkes Mödling mit besonderer Berücksichtigung des Gewerbestandes und der Landwirtschaft / Mödlinger Zeitung. Organ zur Vertretung der Interessen des polit(ischen) Bezirkes Mödling mit besonderer Berücksichtigung des Gewerbestandes und der Landwirtschaft / Mödlinger Zeitung. Mit der Beilage „Illustriertes Sonntagsblatt“. Wochenblatt für den polit(ischen) Bezirk Mödling und den Gerichtsbezirk Liesing, 15. Juni 1901, S. 4 (online bei ANNO).