Österreichisches Rotes Kreuz-Landesverband Niederösterreich
Landesverband Niederösterreich des Österreichischen Roten Kreuzes | |
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Zweck: | siehe Text |
Vorsitz: | Präsident Willibald Sauer |
Gründungsdatum: | 8. 8. 1960 |
Sitz: | Tulln an der Donau |
ZVR | 704274872 (BMI) |
Website: | www.roteskreuz.at/noe/ |
Der Landesverband Niederösterreich ist der Landesverband des Roten Kreuzes und als eigener Verein Bestandteil des Österreichischen Roten Kreuzes mit Sitz in Tulln an der Donau.
Wie in ganz Österreich beschreibt der Landesverband Niederösterreich sein Vereinsziel wie folgt:
„Der Landesverband Niederösterreich des Österreichischen Roten Kreuzes bezweckt in seiner nationalen und internationalen Tätigkeit, menschliches Leid überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern. Er ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des Menschen Achtung zu verschaffen. Er fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft, Zusammenarbeit und einen dauerhaften Frieden unter allen Völkern gemäß den Grundsätzen der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.“
Diese Aufgaben werden größtenteils von ehrenamtlichen und angestellten Mitarbeitern geleistet. Außerdem besteht die Möglichkeit den Zivildienst in den verschiedenen Bereichen zu absolvieren.
Im Jahr 2013 versahen im Rettungsdienst und Katastrophenschutz 10.382 Freiwillige den Dienst, in den Gesundheits- und sozialen Diensten sind es 1.503 Freiwillige. Insgesamt wurden annähernd 3 Millionen Stunden geleistet. Daneben waren 844 angestellte Mitarbeiter und 846 Zivildienstleistende in den Diensten integriert.
Aufgabengebiete
Innerhalb des Roten Kreuzes ist die Tätigkeit in verschiedene Aufgabenbereiche aufgeteilt:
Rettungsdienst
Das Rote Kreuz führt in Niederösterreich den größten Teil des Rettungswesen durch. Dieser wird von 54 Bezirksstellen und 78 Ortsstellen organisiert. Die Alarmierung erfolgt großteils über Notruf Niederösterreich an der sie mit 26 % als Gesellschafter beteiligt ist.[2]
Mit 636 Fahrzeugen hat das Rote Kreuz im Jahr 2013 etwa 750.000 Menschen betreut und dabei 37 Millionen Kilometer zurückgelegt. Im Bereich der Flugrettung arbeitet das Rote Kreuz mit dem Christophorus Flugrettungsverein zusammen.[3]
Im Jahr 2015 wurde das System der Notarztwägen um die Notarztfahrzeuge (NAF) ergänzt, wobei der Notarzt mit einem eigenen Fahrzeug zum Einsatzort fährt und nach Beendigung sofort zum nächsten fahren kann, ohne mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus mitfahren zu müssen. Dadurch sollen die Einsatzzeiten der Ärzte verkürzt werden.[4]
Jugend im Roten Kreuz
In den bestehenden 133 Jugendgruppen wurden etwa 3.700 Jugendliche von mehr als 800 Betreuern betreut.
Henry Award
Es wird aber auch Zusammenarbeit mit Schulen gesucht um humanitäre Werterziehung zu vermitteln. Projekte die von Schulen in diese Richtung durchgeführt werden, können seit 2009 im Zweijahresrythmus mit dem Henry Award nach dem Gründer Henry Dunant ausgezeichnet werden.
Gewinner waren:
- 2011[5]
- Kategorie Volksschulen und Allgemeine Sonderschulen: Volksschule St.Pölten, Grillparzerstr.1
- Kategorie Berufsschulen / Landesberufschule Langenlois
- Kategorie Allgemeinbildende Höhere Schulen (BG, BRG, ORG, Gymnasien) / BORG Neulengbach
- 2013:[6]
- Kategorie Volksschule: Volksschule Horn[7]
- Kategorie Hauptschule/Neue Mittelschule/Polytechnische Schule: Private Neue Mittelschule Zwettl
- Kategorie Allgemein bildende höhere Schulen: Bundesrealgymnasium Krems
Gesundheits & Soziale Dienste
Die Rufhilfe des Roten Kreuzes wurden von über 5.300 Personen in Anspruch genommen. Essen auf Rädern wurde in Form von fast 170.000 Portionen ausgeteilt.
Für die Mobile Hauskrankenpflege bestehen neun Stützpunkte in Baden, Brunn am Gebirge, Neulengbach, Neunkirchen, Melk, St. Pölten, Berndorf-St. Veit, Wiener Neustadt, sowie seit 2015 in Krems.[4]
Aus- Fort- und Weiterbildung
An Weiterbildung werden sowohl Erste Hilfe Kurse als Weiterbildung für Sanitäter angeboten.
Katastrophenhilfsdienst
Flüchtlingshilfe 2015
Große Anstrengungen unternahm der Landesverband neben den anderen beim Einsatz in der Flüchtlingskrise die im Herbst 2015 ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Per 3. Dezember zog der Landesverband Zwischenbilanz. So wurden in den Monaten September bis November 79.000 Stunden geleistet, davon 45.000 ehrenamtlich, 11.000 durch Angestellte und 23.000 durch MItglieder von Team Österreich. Eingesetzt waren 2.590 Mitarbeiter, davon 1.400 freiwillig, 190 hauptberuflich und 1.000 von Team Österreich.
Transitquartiere wurden in Wieselburg, Leobersdorf, Bischofstetten, Landesfeuerwehrschule und Messehalle Tulln, Multiversum Schwechat und St. Pölten zeitweise betreut.[8]
Bezirksstellen
In den einzelnen Landesvierteln bestehen folgende 54 Bezirksstellen, die zum NÖ Landesverband gehören:
Einige Bezirksstellen im Bild
<gallery> RotesKreuz StVeit-Berndorf 4267.JPG|Bezirksstelle Berndorf-St. Veit Brunn-Sicherheitszentrum 8809.JPG|Bezirksstelle Brunn am Gebirge Hainfeld 3769.jpg|Bezirksstelle Hainfeld Mödling-RK-Bezirksstelle 8469.JPG|Bezirksstelle Mödling
Quellen
- 20 Jahre Landesverband in Tulln abgerufen am 11. Juni 2014
Einzelnachweise
- ↑ Impressum der Landerverbandsseite abgerufen am 11. Juni 2014
- ↑ Die Gesellschafter der Notruf 144] abgerufen am 11. Juni 2014
- ↑ Auszug aus den Statuten beim ÖAMTC abgerufen am 11. Juni 2014
- ↑ 4,0 4,1 Das Rote Kreuz Niederösterreich, Ausgabe März 2015
- ↑ Henry Award 2011 auf der Seite des ÖJRK abgerufen am 2. November 2014
- ↑ Gewinner-Schulen 2013 auf der Seite des ÖJRK abgerufen am 2. November 2014
- ↑ Henry-Award für VS Horn in der NÖN vom 4. November 2013 abgerufen am 14. Februar 2015
- ↑ Flüchtlingshilfe Rotes Kreuz in der NÖN Ausgabe 50/2015, S.NÖ-10