1918

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Ereignisse

Ausrufung der Republik am 12. November mit den Menschenmengen vor dem Parlament

• Gegen Mitte des Jahres tritt die Spanische Grippe in ganz Österreich auf und hielt sich auch noch im Jahr 1919. Weltweit wird von 25 Millionen Opfer gesprochen, was die Zahl der Kriegsopfer noch übersteigt. In Restösterreich spricht man 1918 von rund 18.500 Opfern und 1919 weiteren 2.400.
• Am 18. März wird der Luxusdampfer Linz wirdevor der Küste Albaniens durch ein Torpedo versenkt. Fast 2.700 Menschen finden den Tod.
• Mit 31. März wird die erste Flugpostlinie Österreichs zwischen Krakau, sowie Lemberg und Wien errichtet.
• 16. Oktober: Mit dem Völkermanifest versucht Kaiser Karl I. zu Ende des Ersten Weltkrieges noch den Zerfall der Monarchie zu verhindern.
• 27. Oktober: Der Jurist Heinrich Lammasch wird von Kaiser Karl beauftragt, eine Regierung zu bilden. Es wird die letzte in der Monarchie und hält nur bis 11. November.
• Am 11. November verzichtet Karl I. als Kaiser von Österreich auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften.
• Der 12. November gilt als Geburtstag der Republik Österreich. Mit der Ausrufung der Republik wird gleichzeitig das aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt und ist damit eines der ersten Staaten europaweit.

Burgenland

• Am 5. Dezember wird von Hans Suchard in Mattersburg (damals Mattersdorf) mit Hilfe der regionalen Arbeiterschaft die Republik Heinzenland für das Gebiet von Deutschwestungarn ausgerufen. Bereits am folgenden Tag wird Mattersburg von den Ungarn besetzt und die Republik wieder aufgelöst.

Niederösterreich

• Am 14. Jänner beginnt nach dem Beschluss die Mehlrationen zu halbieren von Wiener Neustadt ausgehend der Jännerstreik, der sich auf die gesamte Monarchie ausdehnnte und etwa 14 Tage dauerte.
• Am 18. September bricht in den Wöllersdorfer Werken, zu der um diese Zeit etwa 15.000 Arbeiter beschäftigt waren, durch Herabfallen einer Munitionskartusche ein Brand im Objekt 143 aus. Amtlich werden 423 Tote gemeldet, von denen ein Großteil am Friedhof von Steinabrückl in Massengräbern bestattet werden.
• Am 5. November tritt die Provisorische Landesversammlung Niederösterreichs im Landhaus in der Wiener Herrengasse zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Ihr gehören 120 Mitglieder an. Bei dieser Sitzung wird beschlossen, die „politische Verwaltung Niederösterreichs und die Vollzugsgewalt“ zu übernehmen.

Salzburg

• 12. November: Auf Schloss Anif tritt der bayrische König Ludwig III. zwar nicht zurück, entbindet aber mit der Anifer Erklärung die bayerischen Beamten und Soldaten ihres Treueeides und stellte damit den Fortgang der bayrischen Verwaltung sicher.

Vorarlberg

• Am 3. November proklamierte die provisorische Landesversammlung unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht die Unabhängigkeit Vorarlbergs von Tirol und erklärte sich gleichzeitig als Bundesland der Republik Österreich
• Am 30. Dezember passiert der erste Hilfszug nach Kriegsende mit 480 Tonnen Lebensmittel aus der Schweiz kommend die Grenze für die Wiener Bevölkerung.

Wien

• Mit einem Flug am 1. April vom Flugfeld Aspern über Krakau, Lemberg und Prosskurow nach Kiew wird die erste regelmäßige internationale Flugverbindung der Welt eingeläutet. Sie diente vorerst nur der Postbeförderung.
• 1. November: Von den Sozialdemokraten wird am Parteitag die republikanische Staatsform gefordert, was schließlich am 12. November geschieht.

Außerhalb Österreichs

• 16. April: Der Archäologe Camillo Praschniker untersucht in Albanien ein griechisches Mosaik, dass kurz davor im März österreichische Offiziere vor den Kriegshandlungen geschützt haben. Mit der Der Schönen aus Durrës handelt es sich um ein 2400 Jahre altes Mosaik, dass in voller Größe erst nach dem Zweiten Weltkrieg freigelegt wird.

Weblinks

 1918 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons