Bertolinibrücke
Die Bertolinibrücke (auch: (alte) Lochbrücke, später auch Steinbrücke) über die Bregenzerache verbindet die Gemeinde Schwarzenberg und den Ortsteil Bersbuch der Gemeinde Andelsbuch in Vorarlberg.
Name
Der Name „Bertolinibrücke“ leitet sich vom Baumeister Johann Bertolini ab, der diese Brücke verantwortlich gebaut hat. Der Name Lochbrücke leitet sich von der hier nördlich befindlichen Parzelle und Ansiedlung „Loch“ bzw. „Im Loch“ ab. Der Name Steinbrücke wiederum vom Material, aus dem die Brücke 1885 errichtet wurde in Unterscheidung zur zuvor hier bestandenen gedeckten Holzbrücke.
Lage
De Lochbrücke überquert die Bregenzerache bei Gewässerkilometer 31,225 an einer Engstelle an der Gemeindegrenze zwischen Schwarzenberg und Bersbuch (Andelsbuch) auf etwa 612 m ü. A.. Die Bregenzerache ist etwa 25 Meter darunter. Die neue, 1967 errichtete, Bogenbrücke befindet sich rund 70 Meter nordöstlich, Bersbuch rund 800 Meter Luftlinie östlich, Schwarzenberg rund 1500 Meter in Norden, der Hochälpelekopf rund 2900 Meter im Westen, der Losenpass am Bödele rund 4000 Meter im Nordwesten.
Geschichte
Bereits seit Alters wurde über die Bregenzerache im Bereich von Andelsbuch / Schwarzenberg mit Fähren und Flößen übergesetzt. Im 19. Jahrhundert entstanden dann drei Seilbahnfähren, die unabhängig vom Wasserstand fahren konnten. Die örtlich nächste dieser Seilbahnfähren befand sich rund 1500 Meter Luftlinie nordöstlich in der Parzelle „Im Tanna“, die jedoch bereits 1875 nach einem Unfall eingestellt werden musste.
Eine gedeckte Holzbrücke ist im Franziszeischer Kataster, ein Liegenschaftskataster, der von 1810 bis 1870 erstellt wurde, etwa 60 Meter nordöstlich der heutigen Steinbrücke eingezeichnet. Diese Lochbrücke (auch Steinbrücke) über die Bregenzerache wurde zwischen Schwarzenberg und Bersbuch 1885 von Johann Bertolini als Bogenbrücke aus Stein errichtet. Sie soll eine ähnliche Ausführung haben, wie die alte Tuppenbrücke bei Egg.[1]
Die Bertolinibrücke besteht noch, hat aber keine Verkehrsfunktion mehr und es sind auf beiden Seiten Baustahlgitter angebracht, um ein unbefugtes Betreten zu verhindern. Die Brücke ist links und rechts auf Kalkstein abgestützt, den die Bregenzerache bzw. der Bregenzerachgletscher hier durchschnitten hat. Da die Brücke nur einer geringen Erdbebengefahr ausgesetzt ist (Zone 1: (Grad VI) leichte Gebäudeschäden möglich) und keine besondere Anfälligkeit zu Rutschungen in diesem Bereich vorliegen, sind bis auf die Feuchtigkeits-, Temperatur- und Witterungseinflüsse sowie Steinschlag nur wenige externe Einwirkungen zu erwarten, welche die Brücke schädigen.[2]
Oberhalb der bestehenden Steinbrücke wurde 1967 eine neue Beton-Bogenbrücke mit obenliegender aufgeständerter Fahrbahn errichtet und 1968 eingeweiht, die seither den gesamten Fahrzeug- und Fußgängerverkehr übernommen hat.
Einzelnachweis
Weblinks
Bertolinibrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
47.4001549.851017Koordinaten: 47° 24′ 1″ N, 9° 51′ 4″ O