Besitzungen der Abtei Niederaltaich in Österreich

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Relief mit dem Wappen des Niederaltaicher Abtes Joscio Hamberger über dem Portal des Pfarrhofs in Aggsbach Markt aus dem Jahr 1726

Die Abtei Niederaltaich gehörte zu jenen bairischen Klöstern und Stiften, welche im Mittelalter und in der Neuzeit Grundherrschaften auf dem Areal des heutigen Staates Österreich besaßen.

Geschichte

Die Abtei Niederaltaich ist ein im heutigen Freistaat Bayern gelegenes Benediktinerkloster, das vermutlich um 744/747 vom bairischen Herzog Odilo († 748) gegründet wurde. Seit ihrer Gründung Benediktinerkloster, bestand sie 950-990 vorübergehend als weltliches Chorherrenstift, Danach war sie wieder ein Benediktinerkloster. 857-1152 war die Abtei reichsunmittelbar, danach war sie bis zu ihrer Säkularisierung (1803) ein bischöfliches Eigenkloster des Erzstiftes Bamberg und bildete eine geschlossene Hofmark. Seit 1949 ist sie wieder eine selbständige Abtei.

In der Zeit, als die Abtei Niederaltaich reichsunmittelbar war, kam durch die Ehe des Markgrafen Leopold (II.) (des Schönen) mit Itha von Ratelnberg ihrer Vogtei vorübergehend in den Besitz des Markgrafen und war für einige Zeit Teil seiner Markgrafschaft.[1]

Grundherrschaften und Besitzungen der Abtei Niederaltaich

Die Abtei Niederaltaich verfügte seit dem Frühmittelalter über bedeutenden Grundbesitz auf dem Areal des heutigen Staates Österreich. Dieser befand sich in Teilen der späteren Stadt Wien, im Alpenvorland, an der Donau (besonders in der Wachau) sowie in der Buckligen Welt und im südlichen Weinviertel.[2] So gehörte ihr zum Beispiel von 1238 bis 1803 die Pfarrkirche Spitz. Auch das nehe gelegene Raxendorf und eine abekommene Ortschaft Schönstraß in Niederösterreich wird genannt.[3][4]

Erinnerungen an die Abtei Niederaltaich als Grundherrin im heutigen Österreich

Pfarrhof in Aggsbach Markt

Heute erinnert noch ein Relief über dem Portal des Pfarrhofs in Aggsbach Markt an die einstige Grundherrschaft der bairischen Abtei Niederaltaich. Es zeigt das Wappen des Niederaltaicher Abtes Joscio Hamberger.

Weblinks

 Abtei Altaich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. vgl. Susanna Neukam: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6, S. 220
  2. vgl. Roman Zehetmayer: Zur Geschichte des niederösterreichischen Raums im 9. und in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts. In: Roman Zehetmayer (Hrsg.): Schicksalsjahr 907. Die Schlacht bei Pressburg und das frühmittelalterliche Niederösterreich. Katalog zur Landesausstellung des Niederösterreichischen Landesarchivs. 3. Juli bis 28. Oktober 2007 in der Kulturfabrik Hainburg. Eigenverlag des Niederösterreichischen Landesarchivs, St. Pölten, 2007. ISBN 978-3-901635-11-3, S. 19
  3. Zur ältesten Siedlungsgeschichte des nordöstlichen Niederösterreich auf ZOBODAT.at. Seite 90
  4. Die Aulösung des Klosters Nieraltaichach und seine Folgen von Johannes Molitor, S. 159

Siehe auch

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