Georg Erhard von Polheim
Freiherr Georg Erhard von Polheim (* im 16. Jahrhundert; † um 1568), auch Jörg Erhard von Polheim, war ein Adliger im Herzogtum Steier.
Herkunft und Familie
Georg Erhard von Polheim entstammte einer bedeutenden Adelsfamilie, die sich nach Pollham bei Grieskirchen benannte, und deren Mitglieder vor allem im heutigen Bundesland Oberösterreich ansässig waren.[1] Er gehörte dem steirischen Familienzweig an.[2] und war ein Sohn von Hans von Polheim († um 1575) und ein Neffe von Weikhard von Polheim, der in zweiter Ehe mit Martha von Zelking, Tochter von Veit von Zelking verheiratet war. Weikhard von Polheim war der Vater von Victor Vigilius von Polheim († 1561), von Justina von Polheim, der Ehefrau von Peter Wilhelm von Zelking, und von Wandula von Polheim, der Ehefrau von Wolf Wilhelm von Zelking. Georg Erhards Zwillingsschwester Katharina von Polheim war mit Marquard von Kuenring verheiratet.[3]
Georg Erhard von Polheim heiratete 1566 mit Gräfin Magdalena von Starhemberg († 20. Oktober 1571, in Fürstenfeld) eine Verwandte. Sie war die Witwe des Freiherren Christoph (III.) von Zelking und eine Tochter des Grafen Hans (VI.) von Starhemberg aus dessen Ehe mit Susanne von Polheim. Er war der Stiefvater von Hanns Christoph von Zelking.[2]
Leben
Georg Erhard von Polheim war im Besitz der Herrschaften Neudau und Burgau sowie der Ämter Hohenbrugg (heute Teil der Stadtgemeinde Fehring) und Steinhaus, die er 1562 von seinem Neffen Victor Vigilius von Polheim († um 1561) geerbt haben dürfte.[4] Bei seinem Tod hinterließ er enorme Schulden, angeblich eine Folge der Kriege gegen die Osmanen.[2] Ihn beerbten sein Neffe Johann Ladislaus von Kuenring und Reinprecht von Gleinz, welche die Erbschaft wegen der Schulden ausschlugen und stattdessen einen Vergleich mit seiner Witwe Magdalena schlossen, wodurch diese die Herrschaften und Ämter (inklusive Schulden) erbte. Noch zu Lebzeiten beschloss sie die Herrschaft Neudau an Wilhelm von Rottal (den Älteren) zu verkaufen, dieser Kauf wurde erst nach ihrem Tod von Hanns Christoph von Zelking abgeschlossen, an auch das übrige Erbe überging.[5]
Literatur
- Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln u. a., 1993. ISBN 3-412-03793-1. Bd. 1, S. 282
- ↑ 2,0 2,1 2,2 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 211
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 214
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 215
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 215