Jaroslav Nesvadba

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Jaroslav Nesvadba (* 7. Juli 1928 in Zdounky, Tschechoslowakei; † 15. Oktober 2019 in Wien) war ein römisch-katholischer Priester.

Leben

Jaroslav Nesvadba wurde 1928 in Zdounky bei Kroměříž (deutsch: Kremsier) geboren. im Alter von 8 Jahren starb seiner Mutter. Er besuchte das Gymnasium der Salesianer Don Boscos in Fryšták, bei denen er nach seiner Matura im Jahr 1948 eine pädagogische Praxis absolvierte und mit dem Philosophiestudium begann.

Nach der Machtübernahme durch das kommunistische Regime in der Tschechoslowakei wurden kirchliche Schulen im April 1950 geschlossen. In der Folge wurde Nesvadba im September desselben Jahres interniert und zur Zwangsarbeit verurteilt. Er leistete bis Ende 1953 in Osek einen waffenlosen Militärdienst bei der Pomocný technický prapor (PTP) unter schwierigen Bedingungen.

Ab 1954 war er für insgesamt 13 Jahre als Hilfsarbeiter in der Region Kroměříž tätig. Am 29. September 1967 gelang ihm die Flucht aus der Tschechoslowakei nach Österreich. In Rom setzte er seine Studien im Collegium Nepomucenum fort und studierte von 1967 bis 1969 an der Päpstlichen Lateranuniversität. Anschließend trat er in das Erzbischöfliche Priesterseminar in Wien ein und beendete sein Theologiestudium im Sommersemester 1972.

Am 29. Juni 1972 wurde Nesvadba im Wiener Stephansdom zum Priester geweiht. Seine erste seelsorgliche Tätigkeit übernahm er als Kaplan in Hollabrunn, wo er bis 1977 wirkte. Ab 1. September 1977 war er Pfarrer in Jedenspeigen und Sierndorf an der March. Diese beiden Pfarren leitete er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004. Von 1992 bis 1997 war er zudem Dechant des Dekanats Zistersdorf.

Nach seiner Emeritierung lebte Nesvadba in der Priestergemeinschaft des Stephanushauses in Wien. Er verstarb am 15. Oktober 2019 während der Vorbereitungen zu einem Umzug in das Carolusheim in Wien-Währing.

Die Begräbnis fand am 25. Oktober 2019 in der Pfarrkirche Jedenspeigen statt. Anschließend wurde Jaroslav Nesvadba in einem Ehrengrab der Marktgemeinde Jedenspeigen beigesetzt.[1][2][3]

Ehrungen

  • Ehrenbürger der Marktgemeinde Jedenspeigen
  • Ehrenbürger der Gemeinde Zdounky[4]
  • Ehrenkanonikus des Kollegiatskapitels zum hl. Mauritius in Kremsier am 29. Februar 2008[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kons. -Rat, em. Dechant Jaroslav Nesvadba. In: https://www.erzdioezese-wien.at/. 15. Oktober 2019, abgerufen am 25. April 2025 (deutsch).
  2. Parte Jaroslav Nesvadba. https://www.erzdioezese-wien.at/, abgerufen am 25. April 2024 (PDF).
  3. 3,0 3,1 Vzpomínka na P. Jaroslava Nesvadbu a P. Jána Janoka, CSsR.Vídeňské svobodné listy /Wiener Freie Blätter, Jahrgang 2019, S. 191 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/vid
  4. Zemřel P. Jaroslav Nesvadba. In: https://svmoric.net/. Abgerufen am 25. April 2024 (cz).