Pfänder Zahnradbahn

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Bregenz-Pfaenderbahn-rack railway (not realized).jpg

Eine Zahnradbahn auf den Pfänder war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Versuch den „Hausberg“ von Bregenz bzw. Lochau in Vorarlberg touristisch mit einem modernen Verkehrsmittel zu erschließen. Die Pläne wurden jedoch trotz konkreter Planungen nicht umgesetzt.

Geschichte

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es insbesondere von Friedrich Wilhelm Schindler, Pläne, eine elektrisch betriebene Zahnradbahn auf den Pfänder zu bauen. Schindler war ein Pionier der Elektrotechnik in Österreich-Ungarn und hat viele Erfindungen dazu getätigt.

Diese Pläne gelangten jedoch nicht zur Ausführung, obwohl 1906 ein Konzessionsgesuch von Jenny & Schindler eingereicht worden ist und die Trassenrevision und die Begehung der geplanten Anlage bereits positiv abgeschlossen worden ist.[1] Von Juli 1926 bis Februar 1927 wurde dann eine Pendelseilbahn auf den Pfänder gebaut, die mehr Personen in kürzerer Zeit befördern kann, als eine Zahnradbahn. Diese Pendelseilbahn besteht bis heute (siehe: Pfänderbahn).

Lage

Die Talstation der Pfänder-Zahnradbahn sollte in Bregenz in der Schillerstraße situiert werden (in der Nähe, wo sich auch heute die Talstation der Pfänder-Pendelseilbahn befindet) auf etwa 413 m ü. A.. Von dort sollte die Trasse (Meterspur) nach dem System Strub mit einer Länge von rund 2900 Metern mit drei Tunnel (98, 105 und 29 Meter Länge) in einer weiten Schleife über die Parzelle Hintermoos (848 m ü. A.)[2] führen und die Bergstation sollte oberhalb der Pfänderdohle sein (etwa auf 1033 m ü. A.). Die größte Neigung hätte 27 % betragen, die durchschnittliche Neigung 20 %. Die Fahrzeit wurde bergwärts mit 24 Minuten und talwärts mit 23 Minuten berechnet.

Für den Antrieb der Zahnradbahn waren zwei elektrische Lokomotiven (mit je zwei Stromabnehmern) vorgesehen sowie Zuggarnituren mit je zwei Waggons und zusammen 85 Sitz- bzw. Stehplätzen (Gesamtläng etwa 16 Meter) mit einer Wagenklasse.[1][3][4]

Literatur

  • Egon Sinz: Kennelbach, Die Geschichte einer Industriegemeinde, Gemeinde Kennelbach, 1987.

Einzelnachweise

  1. Hochspringen nach: 1,0 1,1 Egon Sinz: Kennelbach, Die Geschichte einer Industriegemeinde, S. 189 f.
  2. In der Parzelle Hintermoss (Lochau) stand früher das recht einsam gelegenen Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Scharfrichters Fidel Forster des Gerichts Hofrieden. Dieses ist 1890 abgebrannt und wurden nicht mehr aufgebaut (Erwin Bennat: Gemeindechronik Lochau, Herausgegeben von der Gemeinde Lochau 1986, S. 97).
  3. (Neue Bergbahn). In: Wiener Zeitung, 2. Mai 1907, S. 11 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  4. Pfänderbahn Museum: Die Geschichte der Pfänderbahn ist geprägt von Weitsicht, Webseite: pfaenderbahn.at, abgerufen am 4. Dezember 2015.

47.5049439.77127Koordinaten: 47° 30′ 18″ N, 9° 46′ 17″ O