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===1934/1935=== | ===1934/1935=== | ||
*28. Dezember 1934: '''Wie lange dauert ein Eishockeyspiel?''' Bei der Frage nach der Länge eines Eishockeyspieles wurde das Spiel EKE - HCE als Musterbeispiel genommen. Es ging 2:1 für den HCW aus und es wurde hart gekämpft. Ein normales Eishockeyspiel dauert 3x 45 Minuten. Beim Eishockey wird aber die reine Spielzeit abgerechnet. Dafür gibt es einen Zeitnehmer. Er unterbricht das Spiel jeweils durch einen Gong. Beim Spiel am 7. Dezember 1934 wurde das Spiel 117 Mal unterbrochen. Die Mehrzahl der Auszeiten wurden gegeben, weil die Scheibe über die Bande ging. Hierdurch kamen je Drittel rd. sieben Minuten zustande. Da Spiel dauerte also nicht 45, sondern 66 Minuten. Ein weiterer Punkt für diese zusätzlichen Minuten sind beispielsweise die Zeiten, die der Schiedsrichter beim Abpfeifen zum aufklauben der Scheibe benötigt. Bei guter Kondition des Schiedsrichters und gutem Laufvermögen können sie sehr gering sein, andersfalls aber auch sehr zeitraubend. <ref>SportTagblatt 28. Dezember 1934 Artikel h.w., Seite 4</ref> | *28. Dezember 1934: '''Wie lange dauert ein Eishockeyspiel?''' | ||
Bei der Frage nach der Länge eines Eishockeyspieles wurde das Spiel EKE - HCE als Musterbeispiel genommen. Es ging 2:1 für den HCW aus und es wurde hart gekämpft. Ein normales Eishockeyspiel dauert 3x 45 Minuten. Beim Eishockey wird aber die reine Spielzeit abgerechnet. Dafür gibt es einen Zeitnehmer. Er unterbricht das Spiel jeweils durch einen Gong. Beim Spiel am 7. Dezember 1934 wurde das Spiel 117 Mal unterbrochen. Die Mehrzahl der Auszeiten wurden gegeben, weil die Scheibe über die Bande ging. Hierdurch kamen je Drittel rd. sieben Minuten zustande. Da Spiel dauerte also nicht 45, sondern 66 Minuten. Ein weiterer Punkt für diese zusätzlichen Minuten sind beispielsweise die Zeiten, die der Schiedsrichter beim Abpfeifen zum aufklauben der Scheibe benötigt. Bei guter Kondition des Schiedsrichters und gutem Laufvermögen können sie sehr gering sein, andersfalls aber auch sehr zeitraubend. <ref>SportTagblatt 28. Dezember 1934 Artikel h.w., Seite 4</ref> | |||
*21. Jänner 1935: '''Kongress der Liga in Davos'''<ref>SportTagblatt vom 21. und 24. Jänner 1935</ref> | |||
:Ein wichtiger Beschluss zu den Spielregeln wurde auf dem Kongress gefasst. Beim Kongress 1934 war die Aufhebung der Abseitsregel im Angriffsdrittel beschlossen. Der Angreifer darf den Tormann nicht in de Sicht behindern. Diese Regel wurde jetzt straffer gefasst. Der Torraum wird in Zukunft die Form eines Halbkreises von drei Metern Radius haben. In diesem Torraum darf der Torwart nicht angegangen werden. Die Abseitsregel gilt auch in diesem Torkreis, das heißt, die Scheibe muss im Torraum sein, wenn der Angreifer diesen betritt. Mit 8:6 Stimmen wurde diese Regelung angenommen. Auch Kanada war bei den Nein-Stimmen. In Kanada gibt es einen Torraum von 1,5 Metern. | |||
:Bei der Diskussion über den Europa-Cup warnte der Liga-Präsident vor der Gefahr des Amateurtourismusses, den dieser Wettbewerb darstelle. Für die Veranstalter wäre der Cup jedoch sehr nutzbringend. Die Mitglieder der Liga sollten daher sehr gründlich überlegen, ob sie an einem solchen Cupspiel teilnehmen. | |||
:Eine Reform der Meisterschaftsabwicklung hält der Präsident zur Zeit nicht für erforderlich, da die Mehrzahl der Mitglieder derzeit noch mit der jetzigen Form einverstanden sind. | |||
:Der bisherige Präsident Loicq aus Belgien wird wiedergewählt, ebenso der Generelsekretär Poplemont. Zu Vizepräsidenten werden Kleeberg aus Schweden und Reynold aus Kanada bestellt. | |||
===1935/1936=== | ===1935/1936=== | ||
*7. Februar 1936: '''Kongress der Liga''' | |||
:Der Kongreß der Internationalen Liga ist noch nicht zu Ende. Er hat aber schon den Beschluss gefasst, dass die in Großbritannien lebenden Kanadier nicht für Großbritannien strarten dürfen. Der Anstoss zu diesem Beschluss kam von dem kanadischen Mitglied der Liga. Jetzt muss Großbritannien auf seine besten Spieler verzichten. Hier sind zu nennen der Torwart Forster und er rechte Aussenstürmer Archer. Selbst der Vertreter Großbritanniens hat diesem Antrag nicht wiedersprochen. | |||
:Auch dem zweiten Antrag der Kanadier wurde entsprochen, nach dem in Zukunft vier und nicht drei Ersatzleute eingesetzt werden dürfen. Österreich hat gegen diesen Antrag gestimmt, da ein vierter Ersatzmann höhere Kosten für den Verband bedeuten, wurde aber überstimmt. | |||
*12. Februar 1936: '''neues vom Kongress der Liga''' | |||
:Bei Spielen während eines Schneefalls sind die Schiedsrichter berechtigt darüber zu entscheiden, ob das Spiel stattfinden soll oder nicht. Der Antrag, eine Kommission darüber entscheiden zu lassen, wurde abgelehnt. | |||
:In den verschiedenen Staaten haben sich bei den Schiedsrichtern Unstimmigkeiten ergeben, wie die Regeln ausgelegt werden sollen. Der Delegierte Brown aus den USA wurde damit beauftragt, ein Regulativ auszuarbeiten, dass möglichst den in Kanada bestehenden Vorschriften entspricht. | |||
:Bei Freundschaftsspielen dürfen zukünftig nur noch zwei Ausländer in der Mannschaft mitspielen. Man will damit verhindern, dass sich immer mehr rein kanadische Mannschaften in Europa bilden. | |||
:Bei den Wahlen wurde Loicq aus Belgien wieder zum Präsidenten gewählt, Poplimont ist weiterhin Generalsekretär der Liga. Als Vizepräsidenten wurden Hunter aus Großbritannien und Brown aus den USA eingesetzt. | |||
:Die in der ersten Runde der Weltmeisterschaften ausgeschiedenen Mannschaften haben sich bereit erklärt, ein Trotturnier auszutragen, welches in München und Garmisch ausgetragen wird. Die entstehenden Kosten werden von der Liga erstattet. | |||
===1936/1937=== | ===1936/1937=== | ||
*17. Februar 1937: Österreich wird auf dem Kongreß der Liga vom Verbandskapitän Hans Weinberger vertreten. Unter anderem steht die Amateurfrage und der Punkt Kanadier auf dem Programm. Getagt wird am 17. und 18. Februar 1937 in London, wo auch die Weltmeisterschaften stattfinden. Österreich nimmt aus finanziellen Gründen an der weltmeisterschaft nicht teil. | *17. Februar 1937: Österreich wird auf dem Kongreß der Liga vom Verbandskapitän Hans Weinberger vertreten. Unter anderem steht die Amateurfrage und der Punkt Kanadier auf dem Programm. Getagt wird am 17. und 18. Februar 1937 in London, wo auch die Weltmeisterschaften stattfinden. Österreich nimmt aus finanziellen Gründen an der weltmeisterschaft nicht teil. | ||
*17. Februar 1937: Mit dem ersten Tag der Eishockey-Weltmeisterschaft tagte auch der Kongreß der Liga. Von der Tagesordnung wurde aber nur ein Punkt abgearbeitet, die Vergabe der Spiele im nächsen Jahr. Mit 7:6 Stimmen votierte man für die Tschechoslowakei. Im Jahr 1939 wird in Schweden gespielt. | |||
*18. Februar 1937: Der Kongreß der Liga diskutierte heute den Amateurparagraphen. Man kam zu keiner Einigkeit. Es wurde ein Komitee aus neun Mitgliedern eingesetzt, welches einen Bericht über die bestehende Problematik mit Lösungsvorschlägen ausarbeiten soll. | |||
*22. Februar 1937: Auf dem Kongreß der Liga wurde beschlossen, dass die Verbände neben dem Amateursport auch Professionlsport zulassen dürfen. In einer Mannschaft können nicht gleichzeitig Spieler beider Gruppen vertreten sein. Die Wettbewerbe dürfen jeweils auch nur einen Bereich umfassen. In Freundschaftsspielen dürfen gemischte Mannschaften auftreten, in internationalen Spielen ist dieses nicht erlaubt. Die Einführung des Profitums ist Sache eines jeden Verbandes. Das diese Vorschriften eingehalten werden, ist von den Verbänden zu kontrollieren.<ref>SportTagblatt 24. Februar 1937</ref> | *22. Februar 1937: Auf dem Kongreß der Liga wurde beschlossen, dass die Verbände neben dem Amateursport auch Professionlsport zulassen dürfen. In einer Mannschaft können nicht gleichzeitig Spieler beider Gruppen vertreten sein. Die Wettbewerbe dürfen jeweils auch nur einen Bereich umfassen. In Freundschaftsspielen dürfen gemischte Mannschaften auftreten, in internationalen Spielen ist dieses nicht erlaubt. Die Einführung des Profitums ist Sache eines jeden Verbandes. Das diese Vorschriften eingehalten werden, ist von den Verbänden zu kontrollieren.<ref>SportTagblatt 24. Februar 1937</ref> |
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