Landeskinderheim Perchtoldsdorf-Schwedenstift: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
erg.
K (erg.)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Perchtoldsdorf-Schwedenstift 8068.JPG|thumb|Ansicht von der Weinstraße des Schwedenstifts in Perchtoldsdorf]]
[[Datei:Perchtoldsdorf-Schwedenstift 8068.JPG|thumb|Ansicht von der Weinstraße des Schwedenstifts in Perchtoldsdorf]]
Das '''NÖ Landeskinderheim Perchtoldsdorf-Schwedenstift''' war eine Pflege- und Fördereinrichtung von schwerstbehinderten Kindern in [[Perchtoldsdorf]]. Nach seiner Übersiedlung in den neuen Komplex in der Perchtoldsdorfer Theresienau wechselte die Einrichtung auch den Namen auf ''''NÖ Pflege- und Förderzentrum Perchtoldsdorf''.
Das '''NÖ Landeskinderheim Perchtoldsdorf-Schwedenstift''' war eine Pflege- und Fördereinrichtung von schwerstbehinderten Kindern in [[Perchtoldsdorf]]. Nach seiner Übersiedlung in den neuen Komplex in der Perchtoldsdorfer Theresienau wechselte die Einrichtung auch den Namen auf ''NÖ Pflege- und Förderzentrum Perchtoldsdorf''.


Das Schwedenstift, wie es kurz bezeichnet wird, hat drei Pflege- und Förderabteilungen mit etwa 30 schwerst-mehrfachbehinderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie eine Sozialpädagogische Station  
Das Schwedenstift, wie es kurz bezeichnet wurde, hatte drei Pflege- und Förderabteilungen mit etwa 30 schwerst-mehrfachbehinderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie eine Sozialpädagogische Station mit zwei Gruppen für Kleinkinder. Träger des Heimes war das [[w:Bundesland (Österreich)|Bundesland]] [[Niederösterreich]].
mit zwei Gruppen für Kleinkinder. Träger des Heimes ist das [[w:Bundesland (Österreich)|Bundesland]] [[Niederösterreich]].


Das Heim befand sich in der Leonhardiberggasse. Da aber an diesem Standort keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr vorhanden waren, fand nach längerer Suche, die auch zu Differenzen innerhalb der Bevölkerung führte<ref>[http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/standort-fuer-schwedenstift-gefunden/729.857 Standort für Schwedenstift gefunden] im [[w:Kurier (Tageszeitung)|Kurier]] vom 5. Dezember 2011 abgerufen am 9. Mai 2014</ref>, in der gleichen Gemeinde im Mai 2014 der Spatenstich auf der Judenwiese in der ''Theresienau'' an der Gemeindegrenze zu [[Wien]] statt.<ref>''Spaten stehen bereit'' in der [[w:Niederösterreichische Nachrichten|NÖN]] Woche 18/2014</ref> Hier steht eine Fläche von 6.500 m² zur Verfügung.<ref>[http://www.meinbezirk.at/perchtoldsdorf/chronik/schwedenstift-in-die-sanfte-entwicklung-der-theresienau-eingebettet-d125780.html Schwedenstift in die sanfte Entwicklung der Theresienau eingebettet] in den Bezirksblättern von 11. Jänner 2012 abgerufen am 9. Mai 2014</ref> Realisiert werden soll das Projekt, das 2016 fertiggestellt werden soll, durch die Architektengruppe ''[[Loudon & Habeler]]''.<ref>[http://www.meinbezirk.at/perchtoldsdorf/politik/fix-schwedenstift-neu-d579743.html Fix: Schwedenstift neu] in meinbezirk.at vom 24. Mai 2013 abgerufen am 10. Mai 2014</ref> Es wird die Adresse wird ''[[Liste der Straßen in Perchtoldsdorf|Ernst-Wolfram-Marboe-Gasse]] 1'' nach dem bekannten Perchtoldsdorfer [[w:Ernst Wolfram Marboe|Ernst Wolfram Marboe]] erhalten.<ref>[http://www.perchtoldsdorf.at/rundschau/2014-06/files/assets/basic-html/page3.html Perschtoldsdorfer Rundschau] 06-07/2014 - Seite 3 abgerufen am 15. August 2014</ref> Im November 2014 konnte die Gleichenfeier beim Neubau durchgeführt werden.<ref>[http://www.ljh-perchtoldsdorf.at/aktuelles/aktivitaeten-veranstaltungen/termin/schwedenstift-neu-1/textgroesse/3/ Gleichenfeier beim Schwedenstift NEU] abgerufen am 9. Dezember 2014</ref>
Da die Landesregierung auch den Versorgungsauftrag der neuen Einrichtung in der Theresienau sieht und die Bezeichnung ''Schwedenstift''  ortsgebunden versteht, wurde die neue neue Einrichtung die Bezeichnung  ''NÖ Pflege- und Förderzentrum Perchtoldsdorf'' benannt.
 
Da die Landesregierung auch den Versorgungsauftrag der neuen Einrichtung in der Theresienau sieht und die Bezeichnung ''Schwedenstift''  ortsgebunden versteht, wird die neue neue Einrichtung die Bezeichnung  ''NÖ Pflege- und Förderzentrum Perchtoldsdorf'' benannt.


== Frühere Pflegeeinrichtungen ==
Bereits im 18. Jahrhundert wurde von ''Wenzel Bernhard Heeger'' (1740-1807) in der Perchtoldsdorfer Wienerstraße 10 ein Kinderheim betrieben, in dem auch der Sohn [[w:Wolfgang Amadeus Mozart|Mozarts]] Karl untergebracht wurde. Heeger wohnte mit seiner Frau ebenfalls in dem Heim. Im Jahr 1860 wurde vom Arzt ''G. Hendel'' eine ''Heilpflege und Erziehungsanstalt'' für bis zu 18 Kinder errichtet. Der Lehrer ''Franz Salzlechner'', der Vater des späteren Bürgermeisters [[Franz Salzlechner]] errichtete in der Leonhardiberggasse 1905 die ''Privat- Lehr- und Erziehungsanstalt für schwachsinnige Kinder''.<ref>[[Gregor Gatscher-Riedl]]: ''Vom Schwedenstift zum NÖ Pflege- und Förderzentrum Perchtoldsdorf'', Teil 1 in der [[Niederösterreichische Nachrichten|NÖN]] 50/2016</ref> Diese Anstalt, die im Sinne der Kenntnisse in der Heilpädagogik aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geführt wurde, war bis 1921 in Betrieb. Die Schüleranzahl lag zwischen 20 und 40. Diese private Einrichtung wurde durch den niederösterreichischen Landesfonds unterstützt.
== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Kinderheim wurde im Jahr 1921 als ''Evangelisches Kinderkrankenhaus und Diakonissenkrankenhaus Schwedenstift'' gegründet. Aber bereits im Jahr 1905 wurde eine Vorgängereinrichtung, die ''Privat- Lehr- und Erziehungsanstalt für schwachsinnige Kinder'' vom Lehrer Franz Salzlechner, dem Vater des späteren Bürgermeisters [[Franz Salzlechner]] gegründet. Diese Anstalt, die im Sinne der Kenntnisse in der Heilpädagogik aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geführt wurde, war bis 1921 in Betrieb. Auch damals war die Schüleranzahl zwischen 20 und 40. Diese private Einrichtung wurde durch den niederösterreichischen Landesfonds unterstützt.
Das Kinderheim wurde im Jahr 1921 als ''Evangelisches Kinderkrankenhaus und Diakonissenkrankenhaus Schwedenstift'' gegründet.  


Nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde durch die schlechte Gesundheits- und Ernährungslage die Versorgung der Kinder gegenüber dem Unterricht immer vordringlicher. So wurde 1921 der Betrieb als Schule eingestellt und vom Verein ''Tagesheimstätte für Kriegskinder und Kriegswaisen'' übernommen. Auch baulich wurde das ganze etwas erweitert. Diese Vereinstätigkeit wurde mit beträchtlichen Geldspenden aus Schweden betrieben. Der Präsident des Kuratoriums war der Schwede ''Nils Lago-Enquist''. Aus dieser Zeit stammt der Name ''Schwedenstift''.
Nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde durch die schlechte Gesundheits- und Ernährungslage die Versorgung der Kinder gegenüber dem Unterricht immer vordringlicher. So wurde 1921 der Betrieb als Schule eingestellt und vom Verein ''Tagesheimstätte für Kriegskinder und Kriegswaisen'' übernommen. Auch baulich wurde das ganze etwas erweitert. Diese Vereinstätigkeit wurde mit beträchtlichen Geldspenden aus Schweden betrieben. Der Präsident des Kuratoriums war der Schwede ''Nils Lago-Enquist''. Aus dieser Zeit stammt der Name ''Schwedenstift''.
Zeile 47: Zeile 46:


Zur Erinnerung der Eröffnung wurde im Jahr 1932 der ''Schwedenweg'' benannt.<ref>[http://www.perchtoldsdorf.at/rundschau/pdf/PRund_03-01.pdf Straßenlexikon] in der Perchtoldsdorfer Rundschau Ausgabe 1-2/2003 abgerufen am 20. März 2015</ref>
Zur Erinnerung der Eröffnung wurde im Jahr 1932 der ''Schwedenweg'' benannt.<ref>[http://www.perchtoldsdorf.at/rundschau/pdf/PRund_03-01.pdf Straßenlexikon] in der Perchtoldsdorfer Rundschau Ausgabe 1-2/2003 abgerufen am 20. März 2015</ref>
Das Heim befand sich in der Leonhardiberggasse. Da aber an diesem Standort keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr vorhanden waren, fand nach längerer Suche, die auch zu Differenzen innerhalb der Bevölkerung führte<ref>[http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/standort-fuer-schwedenstift-gefunden/729.857 Standort für Schwedenstift gefunden] im [[w:Kurier (Tageszeitung)|Kurier]] vom 5. Dezember 2011 abgerufen am 9. Mai 2014</ref>, in der gleichen Gemeinde im Mai 2014 der Spatenstich auf der Judenwiese in der ''Theresienau'' an der Gemeindegrenze zu [[Wien]] statt.<ref>''Spaten stehen bereit'' in der [[w:Niederösterreichische Nachrichten|NÖN]] Woche 18/2014</ref> Hier steht eine Fläche von 6.500 m² zur Verfügung.<ref>[http://www.meinbezirk.at/perchtoldsdorf/chronik/schwedenstift-in-die-sanfte-entwicklung-der-theresienau-eingebettet-d125780.html Schwedenstift in die sanfte Entwicklung der Theresienau eingebettet] in den Bezirksblättern von 11. Jänner 2012 abgerufen am 9. Mai 2014</ref> Realisiert werden soll das Projekt, das 2016 fertiggestellt werden soll, durch die Architektengruppe ''[[Loudon & Habeler]]''.<ref>[http://www.meinbezirk.at/perchtoldsdorf/politik/fix-schwedenstift-neu-d579743.html Fix: Schwedenstift neu] in meinbezirk.at vom 24. Mai 2013 abgerufen am 10. Mai 2014</ref> Es wird die Adresse wird ''[[Liste der Straßen in Perchtoldsdorf|Ernst-Wolfram-Marboe-Gasse]] 1'' nach dem bekannten Perchtoldsdorfer [[w:Ernst Wolfram Marboe|Ernst Wolfram Marboe]] erhalten.<ref>[http://www.perchtoldsdorf.at/rundschau/2014-06/files/assets/basic-html/page3.html Perschtoldsdorfer Rundschau] 06-07/2014 - Seite 3 abgerufen am 15. August 2014</ref> Im November 2014 konnte die Gleichenfeier beim Neubau durchgeführt werden.<ref>[http://www.ljh-perchtoldsdorf.at/aktuelles/aktivitaeten-veranstaltungen/termin/schwedenstift-neu-1/textgroesse/3/ Gleichenfeier beim Schwedenstift NEU] abgerufen am 9. Dezember 2014</ref>


== Nachnutzung ==
== Nachnutzung ==

Navigationsmenü