Jüdische Synagoge Wiener Neustadt: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte  ==
== Geschichte  ==
1870 kaufte die jüdische Kultusgemeinde Wiener Neustadt eine Wagenremise einer ehemalige Schmiedwerkstätte am Baumkirchnerring und weihte nach Umbauten ihre erste Synagoge ein.<ref>[http://david.juden.at/kulturzeitschrift/66-70/68-sulzgruber.htm Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Wiener Neustadt] von Werner Sulzgruber abgerufen am 28. Dezember 2016</ref> Nach dem Erwerb eines Nebengrundstücks, began man mit der Erweiterung der Komplexes und baute schließlich eine neue Synagoge welche 1902 fertiggestellt wurde. Diese wurde nach den Plänen des Wiener Architekten Baurat Wilhelm Stiaßny im maurischen Stil errichtet. Dieser Stil, welcher wahrscheinlich an die spanisch-maurische Blütezeit des Judentums erinnern sollte, war bislang in Wiener Neustadt ein völlig neuartiges Baukonzept.
1870 kaufte die jüdische Kultusgemeinde Wiener Neustadt eine Wagenremise einer ehemalige Schmiedwerkstätte am Baumkirchnerring und weihte nach Umbauten ihre erste Synagoge ein.<ref>[http://david.juden.at/kulturzeitschrift/66-70/68-sulzgruber.htm Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Wiener Neustadt] von Werner Sulzgruber abgerufen am 28. Dezember 2016</ref> Nach dem Erwerb eines Nebengrundstücks, began man mit der Erweiterung der Komplexes und baute schließlich eine neue Synagoge welche 1902 fertiggestellt wurde. Diese wurde nach den Plänen des Wiener Architekten Baurat [[w:Wilhelm Stiassny|Wilhelm Stiassny]] im maurischen Stil errichtet. Dieser Stil, welcher wahrscheinlich an die spanisch-maurische Blütezeit des Judentums erinnern sollte, war bislang in Wiener Neustadt ein völlig neuartiges Baukonzept.
 
Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge schwer beschädigt und entweiht, jedoch anschließend nicht angezündet und somit auch nicht zerstört, da der damalige Bürgermeister Scheidtenberger die Synagoge anderweitig nutzen wollte. Am 28. November 1940 wurde der Tempel am Baumkirchnerring, einschließlich aller anderen Besitze der jüdischen Kultusgemeinde Wiener Neustadt, um 19.000 Reichsmark an die Stadt Wiener Neustadt verkauft. Teile des Inventars der Synagoge wurden 1940 an das städtische Museum übergeben, die Stadtgemeinde erhielt diese 1939 von der Kreisleitung der NSDAP. Dieses Inventar umfasste vor allem Gegenstände aus Silber wie etwa Kerzenständer, aber auch persönliche Gegenstände Gläubiger wie etwa, Armreifen oder Armbanduhren. 1945 wurde das Museum geplündert und nur Bruchteile des Inventars konnten sichergestellt werden.
Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge schwer beschädigt und entweiht, jedoch anschließend nicht angezündet und somit auch nicht zerstört, da der damalige Bürgermeister Scheidtenberger die Synagoge anderweitig nutzen wollte. Am 28. November 1940 wurde der Tempel am Baumkirchnerring, einschließlich aller anderen Besitze der jüdischen Kultusgemeinde Wiener Neustadt, um 19.000 Reichsmark an die Stadt Wiener Neustadt verkauft. Teile des Inventars der Synagoge wurden 1940 an das städtische Museum übergeben, die Stadtgemeinde erhielt diese 1939 von der Kreisleitung der NSDAP. Dieses Inventar umfasste vor allem Gegenstände aus Silber wie etwa Kerzenständer, aber auch persönliche Gegenstände Gläubiger wie etwa, Armreifen oder Armbanduhren. 1945 wurde das Museum geplündert und nur Bruchteile des Inventars konnten sichergestellt werden.
Die Wiener Neustädter Synagoge wurde im Laufe des Krieges durch Bombentreffen, schwer beschädig. Nach kurzeitiger Überlegung den ehemaligen Tempel als Volksbildungsheim zu nutzen vermietete die Stadt das Gebäude an einen Holzhändler, der es kurzeitig als Magazin nutze. 1952 musste die ehemalige Synagoge aufgrund der Beschädigungen abgetragen werden. Heute befindet sich auf diesem Platz das Anton Proksch-Haus, in welchem einige Ämter der Stadt untergebracht sind.
Die Wiener Neustädter Synagoge wurde im Laufe des Krieges durch Bombentreffen, schwer beschädig. Nach kurzeitiger Überlegung den ehemaligen Tempel als Volksbildungsheim zu nutzen vermietete die Stadt das Gebäude an einen Holzhändler, der es kurzeitig als Magazin nutze. 1952 musste die ehemalige Synagoge aufgrund der Beschädigungen abgetragen werden. Heute befindet sich auf diesem Platz das Anton Proksch-Haus, in welchem einige Ämter der Stadt untergebracht sind.

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