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Die [[w:Anschluss Österreich|Machtübernahme der Nationalsozialisten]] im Jahr [[ | Die [[w:Anschluss Österreich|Machtübernahme der Nationalsozialisten]] im Jahr [[1938]] bedeutete das '''Ende der Juden auch in Deutschkreutz'''. | ||
== Jüdische Vorgeschichte == | |||
Fast 270 Jahre lebten in [[Deutschkreutz]] Juden, die ihrer Judengemeinde emotionell sehr stark verbunden gewesen waren. Es gestaltete sich eine besondere Art einer traditionellen jüdischen Gesellschaft heraus, deren höchster Wert das Studium der [[w:Torah|Torah]] war. Es entstand ein wichtiges Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit, in deren Jeschiwa sich junge Männer aus ganz Mitteleuropa einfanden. Die alte von Generation zu Generation überlieferte Weissagung hatte sich erfüllt: . | |||
{{Zitat|So wie die „Siebengemeinden“ zusammen entstanden waren und zusammen existierten, würden sie auch zusammen untergehen}} | |||
==Ausweisung aus der Ortschaft== | ==Ausweisung aus der Ortschaft== | ||
Wie in vielen anderen Ortschaften erging der Befehl der nationalsozialistischen Behörden auch an alle Deutschkreutzer [[w:Juden|Juden]], die Ortschaft zu verlassen. | Wie in vielen anderen Ortschaften erging der Befehl der nationalsozialistischen Behörden auch an alle Deutschkreutzer [[w:Juden|Juden]], die Ortschaft zu verlassen. Deutschkreutz war eine der ersten Gemeinden, in denen an Juden feindliche Aktionen durchgeführt wurden. Schon am Freitag nach der Besetzung Österreichs begannen die antisemitischen Ausschreitungen. Einige jüdische Häuser wurden mit verschiedenen Gegenständen beworfen. | ||
Wenig später wurden hochrangige jüdische Gemeindemitglieder verhaftet und in [[Oberpullendorf]] eingesperrt. Es wurde ihnen nahegelegt, Erklärungen zu unterschreiben, in denen sie sich freiwillig zum Auswandern in ein anderes Land verpflichteten. Es war dies für die nächsten zwei Wochen vorgesehen. Christliche Ortsbewohner haben den Juden auch noch zusätzliche Qualen und Schmerzen versetzt, in dem sie „jüdische Mitbürger demütigten, misshandelten, ihnen Wertgegenstände von den Fingern rissen“ und die Judengeschäfte plünderten. Die vertriebenen Juden durften von ihrem Eigentum nur so viel mitnehmen, wie sie tragen konnten. Es wurde zwar versucht Gegenstände billig zu verkaufen, aber die Deutschkreutzer Bürger hatten Angst vor Strafen seitens der NSDAP. Die übriggebliebenen Waren und Geschäftseinrichtungen wurden zu Schleuderpreisen öffentlich versteigert. | Wenig später wurden hochrangige jüdische Gemeindemitglieder verhaftet und in [[Oberpullendorf]] eingesperrt. Es wurde ihnen nahegelegt, Erklärungen zu unterschreiben, in denen sie sich freiwillig zum Auswandern in ein anderes Land verpflichteten. Es war dies für die nächsten zwei Wochen vorgesehen. Christliche Ortsbewohner haben den Juden auch noch zusätzliche Qualen und Schmerzen versetzt, in dem sie „jüdische Mitbürger demütigten, misshandelten, ihnen Wertgegenstände von den Fingern rissen“ und die Judengeschäfte plünderten. Die vertriebenen Juden durften von ihrem Eigentum nur so viel mitnehmen, wie sie tragen konnten. Es wurde zwar versucht Gegenstände billig zu verkaufen, aber die Deutschkreutzer Bürger hatten Angst vor Strafen seitens der NSDAP. Die übriggebliebenen Waren und Geschäftseinrichtungen wurden zu Schleuderpreisen öffentlich versteigert. | ||
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Kein ehemaliger Deutschkreutzer Jude oder Verwandter einer Judenfamilie hat sich nach dem Krieg bis heute in Deutschkreutz niedergelassen. | Kein ehemaliger Deutschkreutzer Jude oder Verwandter einer Judenfamilie hat sich nach dem Krieg bis heute in Deutschkreutz niedergelassen. | ||
== Literatur == | == Literatur == |