Eishockeyspiele der österreichischen Nationalmannschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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==3. Eishockey-Europameisterschaft 1912==
==3. Eishockey-Europameisterschaft 1912==
*Im Januar 1912 wurde der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) in Wien gegründet. Einer seiner Beschlüsse war, die Aufnahme in den IIHF, dem internationalen Verband, zu beantragen. Dieses wurde auch umgesetzt. Die die Aufnahme noch nicht beschlossen war, wurde bei der IIHF angefragt, ob Österreich an der EM 1912 teilnehmen könne. Dieses wurde bestätigt. Der OeEHV beauftragte die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag mit der Vertretung Österreichs bei der Eishockey-Europameisterschaft 1912. Böhmen war schon Mitglied im IIHF und so spielten zwei österreichische Mannschaften bei der EM 1912 mit.  
*Im Januar 1912 wurde der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) in Wien gegründet. Einer seiner Beschlüsse war, die Aufnahme in den IIHF, dem internationalen Verband, zu beantragen. Dieses wurde auch umgesetzt. Die die Aufnahme noch nicht beschlossen war, wurde bei der IIHF angefragt, ob Österreich an der EM 1912 teilnehmen könne. Dieses wurde bestätigt. Der OeEHV beauftragte die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag mit der Vertretung Österreichs bei der Eishockey-Europameisterschaft 1912. Böhmen war schon Mitglied im IIHF und so spielten zwei österreichische Mannschaften bei der EM 1912 mit.  
:Der Antrag des OeEHV auf Mitgliedschaft wurde von der Liga am 18. März 1912 genehmigt. Somit war der OeEHV zur Zeit der EM 1912 noch kein Mitglied des Verbandes.  
 
Die 3. Eishockey-Europameisterschaft fand vom 2. bis 4. Februar 1912 in Prag statt. Veranstalter war der Gewinner der letzten Eishockey Europa-Meisterschaft 1911 Böhmen, vertreten durch den Verband Cesky Svaz Hockeyovy. Der Verband hatte entschieden, dass die Mannschaft für die EM 1912 von Slavia Prag gestellt wird. Während Slavia schon längere Zeit mit der Scheibe spielte, hatte die DEHG erst vor einiger Zeit damit begonnen und es fehlte der Mannschaft noch die Routine.
 
:Böhmen gewann die EM 1912. Deutschland legte einen Protest ein.
 
:Ende Februar berichtete eine Berliner Zeitung über eine Stellungnahme des Präsidenten der Liga zu der Teilnahme von zwei österreichischen Eishockeymannschaften bei der EM 1912. Gegen dieses doppelte Teilnahme an der EM 1912 hatte die deutsche Delegation einen Protest beim internationalen Verband eingelegt. Der Präsident des IIHF Magnus aus Paris teilte mit, dass die EM 1912 in Prag für ungültig erklärt wird und eine Widerholung stattzufinden habe. Begründung war, dass der Verband die Teilnahme der DEHG aus Prag nicht hätte gestatten dürfen. Magnus schlug weiter vor, anläßlich eines Turniers in Brüssel die Böhmen und die Deutschen gegeneinander antreten zu lassen und den Europameister neu auszuspielen. Sofort nach dieser Mitteilung bemühen sich die Deutschen, das Spiel nach Berlin zu verlegen. Böhmen hatte durch diese Entscheidung des IEV seinen zweiten EM-Titel verloren.  
:Ende Februar berichtete eine Berliner Zeitung über eine Stellungnahme des Präsidenten der Liga zu der Teilnahme von zwei österreichischen Eishockeymannschaften bei der EM 1912. Gegen dieses doppelte Teilnahme an der EM 1912 hatte die deutsche Delegation einen Protest beim internationalen Verband eingelegt. Der Präsident des IIHF Magnus aus Paris teilte mit, dass die EM 1912 in Prag für ungültig erklärt wird und eine Widerholung stattzufinden habe. Begründung war, dass der Verband die Teilnahme der DEHG aus Prag nicht hätte gestatten dürfen. Magnus schlug weiter vor, anläßlich eines Turniers in Brüssel die Böhmen und die Deutschen gegeneinander antreten zu lassen und den Europameister neu auszuspielen. Sofort nach dieser Mitteilung bemühen sich die Deutschen, das Spiel nach Berlin zu verlegen. Böhmen hatte durch diese Entscheidung des IEV seinen zweiten EM-Titel verloren.  
:Der Antrag auf Aufnahme wurde am 18. März 1912 von IIHF genehmigt. Somit war der österreichische Verband zur EM 1912 noch keine Mitglied im IIHF. In der Mitgliederversammlung des Verbandes vom 22. bis 23. März in Brüssel wurde dann bestätigt, die WM 1912 für ungültig zu erklären.  
:Der Antrag auf Aufnahme wurde am 18. März 1912 von IIHF genehmigt. Somit war der österreichische Verband zur EM 1912 noch keine Mitglied im IIHF. In der Mitgliederversammlung des Verbandes vom 22. bis 23. März in Brüssel wurde dann bestätigt, die WM 1912 für ungültig zu erklären.  


Die 3. Eishockey-Europameisterschaft fand vom 2. bis 4. Februar 1912 in Prag statt. Veranstalter ist der Gewinner der letzten Europa-Meisterschaft 1911 Böhmen, vertreten durch den Verband Cesky Svaz Hockeyovy. Der Verband wiederum hat entschieden, dass die Mannschaft von Slavia Prag gestellt wird. Für Österreich nahm im Auftrag des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) die  Mannschaft der Deutschen Eishockey Gesellschaft Prag an der EM 1912 teil. Während Slavia schon längere Zeit mit der Scheibe spielt, hat die DEHG erst vor einiger Zeit damit begonnen und es fehlt der Mannschaft noch die Routine.
 


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|02. Februar 1912 ||Prag,  ||Österreich - Böhmen(Ö) ||0:5(0-2,0-3) ||1500 ||s.u.   
|02. Februar 1912 ||Prag,  ||Österreich - Böhmen(Ö) ||0:5(0-2,0-3) ||1500 ||s.u.   
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|03. Februar 1912 ||Prag,  ||Österreich - Deutschland  ||1:4(0-2,1-2) || ||  
|03. Februar 1912 ||Prag,  ||Österreich - Deutschland  ||1:4(1-2,0-2) || ||  
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|04. Februar 1912 ||Prag,  ||Böhmen (Ö) - Deutschland  ||2:2(1-1,1-1) || || s.u.  
|04. Februar 1912 ||Prag,  ||Böhmen (Ö) - Deutschland  ||2:2(1-1,1-1) || || s.u.  
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===Spiel 02. Februar 1912 Österreich - Böhmen(Ö)===
===Spiel 02. Februar 1912 Österreich - Böhmen(Ö)===
*Schiedsrichter: Ing. Kühnel (Ceska Sport. Spol.)
*Schiedsrichter: Ing. Kühnel (Ceska Sport. Spol.)
*Team Österreich: Tor: Nowak,  Backs: Fritz Pipes, Emil (Pseud.) Half:Hans Teller, Sturm: Recolla, Krumbholz, Schreuer,  
*Team Österreich: Tor: Nowak,  Backs: Fritz Pipes, Emil (Pseud.) Half: Hans Teller, Sturm: Recolla, Krumbholz, Schreuer,  
*Team Böhmen: Tor: Wälzer, Backs: Pallausch, Bend, Half: J. Reznicek, Stürmer: Jarkowsky, Sroubek, Jirkowsky,  
*Team Böhmen: Tor: Wälzer, Backs: Jan Palous, Otakar Vindis, Half: J. Reznicek, Stürmer: Jarkovsky, Sroubek, Jirkovsky,  
*Das Spiel in Prag, Slaviaplatz, zwischen Österreich und Böhmen endete 0:5(02,0-3) vor 1500 Besuchern. Die böhmische Mannschaft des Cesky Svaz Hockeyovy bestand aus den besten Spielern von Slavia Prag. Die DEHG Prag hielt sich überraschend gut, besonders Tor und Verteidigung. Die Stürmer waren noch nicht richtig schusssicher und zu langsam. Zwei Tore konnte Nowak nicht halten, da ihm die Sicht versperrt war. Der Stürmer Jarkowsky war der beste Mann bei den Böhmen. Er machte allein 3 Tore. Hinzu kamen je ein Treffer von Jirkowski und Bend.  
*Das Spiel in Prag, Slaviaplatz, zwischen Österreich und Böhmen endete 0:5(02,0-3) vor 1500 Besuchern. Die böhmische Mannschaft des Cesky Svaz Hockeyovy bestand aus den besten Spielern von Slavia Prag. Die DEHG Prag hielt sich überraschend gut, besonders Tor und Verteidigung. Die Stürmer waren noch nicht richtig schusssicher und zu langsam. Zwei Tore konnte Nowak nicht halten, da ihm die Sicht versperrt war. Der Stürmer Jarkovsky war der beste Mann bei den Böhmen. Er machte allein 3 Tore. Hinzu kamen je ein Treffer von Jirkovski und Otakar Vindis.  




==Spiel 03. Februar 1912 Österreich - Deutschland===  
==Spiel 03. Februar 1912 Österreich - Deutschland===  
*Schiedsrichter:  
*Schiedsrichter: Herites (Slavia),
*Team Österreich: Tor: Nowak,  Backs: Fritz Pipes, Emil (Pseud.) Half:Hans Teller, Sturm: Recolla, Krombholz, Schreuer,  
*Team Österreich: Tor: Nowak,  Backs: Fritz Pipes, Emil (Pseud.) Half:Hans Teller, Sturm: Recolla, Krombholz, Schreuer,  
*Team Deutscher Reich: Tor: Mayer (Berliner Preußen), Backs: Warmuth (Charlottenburg), Half: Träger (Preußen), Steinke (BSC)(Kapitän), Sturm: Lange, Glimm, (Schlittschuhclub), Martin (Charlottenburg), Ersatz: Jakob (Britania),
*Team Deutschland: Tor: Hohendorff (BSC), Backs: Warmuth (Charlottenburg), Half: Steinke (BSC)(Kapitän), Anders (Britannia), Sturm: Lange, Glimm, (BSC), Martin (Charlottenburg), Ersatz: ?
*Das Spiel zwischen Österreich und Deutschland endet 1:4(0-2,1-2). Zu Beginn der ersten Halbzeit drängten die Österreicher die Deutschen immer wieder vor deren Tor. Dann jedoch gelang es den Deutschen  in der 10 Minute durch Glimm und in der 11. Minute durch Lange zwei Tore zu erzielen. Jetzt hatten die Deutschen mehr vom Spiel. In der zweiten Hälfte konnte F. Pipes in der 28. Minute den Anschlusstreffer einschießen. Die Deutschen trafen dann in der 34. Minute wieder durch Glimm und in der 38. Minute durch Lange.  
*Das Spiel zwischen Österreich und Deutschland endet 1:4(1-2,0-2). Die Deutschen mussten ihre Mannschaft verändern, da die Preußen-Spieler wegen eines anderen Spieles nicht teilnehmen konnten. Zu Beginn der ersten Halbzeit drängten die Österreicher die Deutschen immer wieder vor deren Tor. Dann aber befreiten sich die Deutschen und griffen immer wieder das österreichische Tor an. Es gelang ihnen dann in der 10 Minute durch Glimm und in der 11. Minute durch Lange zwei Tore zu erzielen. Es blieb noch einige Zeit bei der Überlegenheit der Deutschen. Dann jedoch rappelten sich die Österreicher wieder auf und konnten durch Fritz Pipes das Anschlusstor erzielen. Danach brach Fritz Pipes allein durch, überlief vier Berliner Spieler, konnte aber die Scheibe nicht ins Tor bringen. Nach der Pause sahen die Zuschauer ein wechselndes Spiel. Die Österreicher schießen öfter aufs Tor, bringen die Scheibe aber nicht hinein. Dann werden die Deutschen wieder stärker. In der 34. Minute kann Glimm das 1:3 einschießen und in der 38. Minute schafft Lange den Endstand von 1:4. Man merkt, dass die Spieler der DEHG, die Österreich in dieser Europameisterschaft vertreten, erst seit kurzem das Spiel mit der Scheibe trainieren. Es fehlt, vor allem bei den jüngeren Spielern, noch die Routine.  


   
   
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===Spiel 04. Februar 1912 Böhmen (Ö) - Deutschland===  
===Spiel 04. Februar 1912 Böhmen (Ö) - Deutschland===  
*Schiedsrichter: Herites,  
*Schiedsrichter: Herites,  
*Team Böhmen: Tor: Wälzer, Backs: Pallausch, Bend, Half: J. Reznicek, Stürmer: Jarkowsky, Sroubek, Jirkowsky,  
*Team Böhmen: Tor: Wälzer, Backs: Jan Palous, Otakar Vindys, Half: J. Reznicek, Stürmer: Jarkovsky, Sroubek, Jirkovsky,  
*Team Deutscher Reich: Tor: Mayer (Berliner Preußen), Backs: Steinke (BSC), Träger (Preußen), Half:Warmuth (Charlottenburg), Sturm: Lange, Glimm, (Schlittschuhclub), Martin (Charlottenburg), Ersatz: Jakob (Britania),  
*Team Deutscher Reich: Tor: Mayer (Berliner Preußen), Backs: Steinke (BSC), Träger (Preußen), Half:Warmuth (Charlottenburg), Sturm: Lange, Glimm, (Schlittschuhclub), Martin (Charlottenburg), Ersatz: Jakob (Britania),  
*Das Spiel zwischen Böhmen und Deutsches Reich endete 2:2(1-1,1-1) unentschieden. Als Ehrengast war auch der Statthalter Fürst Thun anwesend. In der ersten Halbzeit waren die Deutschen stark überlegen. Erst nach der Pause waren die Böhmen stärker. Als ein deutscher verletzt wurde, erzielten die Böhmen ihr zweites Tor und konnten so das Unentschieden nach Hause bringen. Schiedsrichter Herites erlitt bei dem Spiel eine leichte Verletzung.  
*Das Spiel zwischen Böhmen und Deutsches Reich endete 2:2(1-1,1-1) unentschieden. Als Ehrengast war auch der Statthalter Fürst Thun anwesend. In der ersten Halbzeit waren die Deutschen stark überlegen. Den ersten Treffer konnte Vindys in der 10. Minute für die Böhmen einschießen. Dieser Treffer überschattete die Europameisterschaft. Die Deutschen behaupteten, dass die Scheibe bereits im Tor gewesen sein und man dieses dann nach hinten verschoben hättte, da es lose gewesen sein. Angeblich sagte man den Deutschen zu, dass der Treffer nicht anerkannt werde. Er zählte aber. Ein Tor fiel dann noch in dieser Spielzeit durch Martin zum 1:1. Nach der Pause waren die Böhmen zwar etwas stärker, die Deutschen konnten aber durch Lange in Führung gehen. Als sich der deutsche Verteidiger Warmuth dann verletzte, konnte Sroubek für die Böhmen den Ausgleichstreffer zum 2:2 erzielen. Schiedsrichter Herites erlitt bei dem Spiel eine leichte Verletzung.  




   
   
:Die österreichische aus Böhmen belegte den 1. Platz, Deutschland den 2. Platz und Österreich den 3. Platz.
:Die österreichische Mannschaft des böhmischen Eishockeyverbandes  belegte den 1. Platz, Deutschland wurde zweiter und den dritten Platz belegte Österreich. Böhmen wurde der Sieg zuerkannt, da es das bessere Torergebnis erzielt hatten (gegen Österreich). Die Deutschen erklärten, gegen diese Entscheidung einen Protest bei der Liga einzureichen, da das erste Tor der Böhmen nicht hätte anerkannt werden dürfen.  
:Böhmen wurde der Sieg zuerkannt, da sie gegen Österreich das bessere Torergebnis erzielt hatten. Die Deutschen erklärten, gegen die Entscheidung des Siegers einen Protest bei der Liga einzureichen, da das erste Tor der Böhmen nicht hätte anerkannt werden dürfen.  
   
   




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