Benutzerin:Ermione 13/Entwurfseite 2: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahre 1385 hatte Heinrich IV. von Görz-Tirol die Nachfolge seines Vaters als Graf von Görz angetreten. Nach dem Tod seines Bruders [[w:Johann Meinhard VII. von Görz und Kirchberg|Johann Meinhard]] (* um 1380; † 22. Mai 1430) erbte er die Grafschaft Kirchberg. Außerdem führte er den Titel eines Pfalzgrafen von Kärnten und Statthalters von Belluno und Feltre sowie des Landeshauptmanns von Krain. Heinrich stammte aus der "Albertinischen Linie" der Grafen von Görz-Tirol. (Die "Meinhartinische Linie" war bereits mit [[w:Heinrich von KärntenHeinrich von Kärnten|Heinrich (VI.) von Görz-Tirol]], Herzog von Kärnten und Graf von Tirol bzw. dessen Tochter [[w:Margarete von Tirol|Margarethe]] ausgestorben, ohne dass es den Heinrichs Familie gelungen war, sie zu beerben.)
Im Jahre 1385 hatte Heinrich IV. von Görz-Tirol die Nachfolge seines Vaters als Graf von Görz angetreten. Nach dem Tod seines Bruders [[w:Johann Meinhard VII. von Görz und Kirchberg|Johann Meinhard]] (* um 1380; † 22. Mai 1430) erbte er die Grafschaft Kirchberg. Außerdem führte er den Titel eines Pfalzgrafen von Kärnten und Statthalters von Belluno und Feltre sowie des Landeshauptmanns von Krain. Heinrich stammte aus der "Albertinischen Linie" der Grafen von Görz-Tirol. (Die "Meinhartinische Linie" war bereits mit [[w:Heinrich von KärntenHeinrich von Kärnten|Heinrich (VI.) von Görz-Tirol]], Herzog von Kärnten und Graf von Tirol bzw. dessen Tochter [[w:Margarete von Tirol|Margarethe]] ausgestorben, ohne dass es den Heinrichs Familie gelungen war, sie zu beerben.)


Unter Heinrich dürfte der endgültige Abstieg, was eine Ursache für seinen schlechten Leumund sein dürfte, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass er vielleicht auch das Opfer eines gezielten Rufmordes wurde.<ref>Als Hauptquelle gilt [[w:Pius II.|Enea Silvio Piccolomini]], dessen negative Darstellung von Heinrich bis ins 20. Jahrhundert unkritisch übernommen wurde, wobei der Respekt vor dem großen Denker und Humanisten wesentlich dafür verantwortlich war, dass seine Sichten gewöhnlich für bare Münze genommen und keineswegs kritisch hinterfragt wurden. Enea Silvio Piccolomini war viele Jahre im Dienst des späteren Kaisers Friedrich III., der zu den politischen Gegnern Heinrichs zählte, und somit eindeutig kein unparteiischer Zeitzeuge. Es ist sogar sehr naheliegend, dass diese Darstellung als politische Propaganda einzustufen ist. Vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 233f.</ref> Zu berücksichtigen ist, dass Heinrich ein sehr schwieriges Erbe antrat. Seine Position aufgrund der geographischen Lage seiner Länder wurde sowohl von den Habsburgern bedroht, als auch von der Republik Venedig und dem ungarischen König Siegmund, der gleichzeitig der König des Heiligen Römischen Reiches war, und den von Letzteren geförderten Grafen von Cilli. Hinzu kamen noch verwandtschaftliche Beziehungen zu den Herzögen von Bayern, die ebenfalls politisch Einfluss zu nehmen versuchten. Auch wenn seine Politik insgesamt relativ glücklos war, spricht für ihn, dass er sich wenigstens zu behaupten versuchte und dass ihm dies trotz widriger Umstände doch weitgehend gelang, wie zum Beispiel der Umstand zeigt, dass seine Söhne letztlich seine Nachfolge antreten konnten.
Unter Heinrich dürfte der endgültige Abstieg, was eine Ursache für seinen schlechten Leumund sein dürfte, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass er vielleicht auch das Opfer eines gezielten Rufmordes wurde.<ref>Als Hauptquelle gilt [[w:Pius II.|Enea Silvio Piccolomini]], dessen negative Darstellung von Heinrich bis ins 20. Jahrhundert übernommen wurde. Es lag wohl an dem Respekt vor dem großen Denker und Humanisten, dass seine Sichten gewöhnlich für bare Münze genommen und keineswegs kritisch hinterfragt wurden. Enea Silvio Piccolomini war viele Jahre im Dienst des späteren Kaisers Friedrich III., der zu den politischen Gegnern Heinrichs zählte, und somit eindeutig kein unparteiischer Zeitzeuge. Es ist sogar sehr naheliegend, dass diese Darstellung als politische Propaganda einzustufen ist. Vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 233f.</ref> Zu berücksichtigen ist, dass Heinrich ein sehr schwieriges Erbe antrat. Seine Position aufgrund der geographischen Lage seiner Länder wurde sowohl von den Habsburgern bedroht, als auch von der Republik Venedig und dem ungarischen König Siegmund, der gleichzeitig der König des Heiligen Römischen Reiches war, und den von Letzteren geförderten Grafen von Cilli. Hinzu kamen noch verwandtschaftliche Beziehungen zu den Herzögen von Bayern, die ebenfalls politisch Einfluss zu nehmen versuchten. Auch wenn seine Politik insgesamt relativ glücklos war, spricht für ihn, dass er sich wenigstens zu behaupten versuchte und dass ihm dies trotz widriger Umstände doch weitgehend gelang, wie zum Beispiel der Umstand zeigt, dass seine Söhne letztlich seine Nachfolge antreten konnten.


Heinrich soll ursprünglich mit Elisabeth, einer Tochter von Herzog Leopold von Österreich, verlobt gewesen sein. In erster Ehe war er mit Elisabeth von Cilli († 1426), einer weiteren Tochter von Graf Hermann II. von Cilli, verheiratet, und somit ein Schwager von König Sigismund. Da Catharina de Gara vermutlich eine Tochter oder Enkelin von Anna von Cilli, einer Schwester von Elisabeth und Barbara war, war sie somit eine Nichte oder Großnichte ihres Ehemannes. Obwohl es über Catharina in der Literatur heißt, dass sie eine Parteigängerin der Habsburger war, was auch als ein Grund für die ehelichen Konflikte gesehen wird, dürfte die Ehe ursprünglich Teil einer Allianz gegen die Habsburger bzw. deren "leopoldinischen" Familienzweig gewesen sein.
Heinrich soll ursprünglich mit Elisabeth, einer Tochter von Herzog Leopold von Österreich, verlobt gewesen sein. In erster Ehe war er mit Elisabeth von Cilli († 1426), einer weiteren Tochter von Graf Hermann II. von Cilli, verheiratet, und somit ein Schwager von König Sigismund. Da Catharina de Gara vermutlich eine Tochter oder Enkelin von Anna von Cilli, einer Schwester von Elisabeth und Barbara war, war sie somit eine Nichte oder Großnichte ihres Ehemannes. Obwohl es über Catharina in der Literatur heißt, dass sie eine Parteigängerin der Habsburger war, was auch als ein Grund für die ehelichen Konflikte gesehen wird, dürfte die Ehe ursprünglich Teil einer Allianz gegen die Habsburger bzw. deren "leopoldinischen" Familienzweig gewesen sein.
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