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In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert gehörte die Burg [[Hanns von Stubenberg]], der gemeinsam mit seinem Schwiegervater [[Andreas Baumkircher]] die [[Andreas Baumkircher#Leben|Baumkircher-Fehde]] (1469-1471) gegen Kaiser Friedrich III. führte. Vermutlich im Frühjahr oder Sommer des Jahres 1469 wurde die Burg von Söldner im Auftrag von Kaiser [[Friedrich III. (HRR)|Friedrichs III]] belagert, eingenommen und zerstört. Dies geschah vermutlich bei der Rückeroberung des Mürztales, mit der es dem Kaiser von Judenburg aus gelang, den Weg in die Grafschaft Pitten und nach Wiener Neustadt wieder freizubekommen. Da die Burgen im Hassbachtal am äußersten Rand des Einflussgebietes des Adelsbundes lagen, dürften ihre Verteidigung nicht gut organisiert gewesen sein. Ein Waffenstillstand vom 30. Juni 1469 legte die Rückgabe der eroberten Plätze fest, wobei eine Schleifung der meisten Burgen vorgesehen war. Auch der Vertrag, der am 30. Juni 1470 von der Völkermarkter Versammlung der innerösterreichischen Stände beschlossen wurden, sah vor, dass die zerstörten Burgen nicht wieder aufgebaut werden durften<ref>Andreas Lehner: Die Belagerung und Zerstörung der Burg Hassbach, S. 142 und 159</ref> | In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert gehörte die Burg [[Hanns von Stubenberg]], der gemeinsam mit seinem Schwiegervater [[Andreas Baumkircher]] die [[Andreas Baumkircher#Leben|Baumkircher-Fehde]] (1469-1471) gegen Kaiser Friedrich III. führte. Vermutlich im Frühjahr oder Sommer des Jahres 1469 wurde die Burg von Söldner im Auftrag von Kaiser [[Friedrich III. (HRR)|Friedrichs III]] belagert, eingenommen und zerstört. Dies geschah vermutlich bei der Rückeroberung des Mürztales, mit der es dem Kaiser von Judenburg aus gelang, den Weg in die Grafschaft Pitten und nach Wiener Neustadt wieder freizubekommen. Da die Burgen im Hassbachtal am äußersten Rand des Einflussgebietes des Adelsbundes lagen, dürften ihre Verteidigung nicht gut organisiert gewesen sein. Ein Waffenstillstand vom 30. Juni 1469 legte die Rückgabe der eroberten Plätze fest, wobei eine Schleifung der meisten Burgen vorgesehen war. Auch der Vertrag, der am 30. Juni 1470 von der Völkermarkter Versammlung der innerösterreichischen Stände beschlossen wurden, sah vor, dass die zerstörten Burgen nicht wieder aufgebaut werden durften<ref>Andreas Lehner: Die Belagerung und Zerstörung der Burg Hassbach, S. 142 und 159</ref> | ||
== Nach der Zerstörung == | === Nach der Zerstörung === | ||
Die Herrschaft Haßbach überließ Friedrich III. dem von ihn in Wiener Neustadt gegründeten Paulinerkloster. Im Krieg zwischen ihm und dem ungarischen Königs Matthias Corvinus brachte dieser sie von 1487 bis 1490 unter seine Herrschaft. Die Burg Haßbach wurde nicht mehr aufgebaut, obwohl sie 1511 wieder in den Besitz der Stubenberger kam. Seit 1546 gehörte die Burgruine zur großen Herrschaft Steyersberg. | Die Herrschaft Haßbach überließ Friedrich III. dem von ihn in Wiener Neustadt gegründeten Paulinerkloster. Im Krieg zwischen ihm und dem ungarischen Königs Matthias Corvinus brachte dieser sie von 1487 bis 1490 unter seine Herrschaft. Die Burg Haßbach wurde nicht mehr aufgebaut, obwohl sie 1511 wieder in den Besitz der Stubenberger kam. Seit 1546 gehörte die Burgruine zur großen Herrschaft Steyersberg. | ||
== Burgruine Haßbach heute == | == Burgruine Haßbach heute == |
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