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Erich Franz, geboren am 12. August 1925, war Angehöriger der 6. Kompanie des Gebirgs-Jäger-Regiments 144. Er fiel am 20. Dezember 1943 bei Dneprovka im Brückenkopf von [[w:Nikopol (Ukraine)|Nikopol]].<ref name="stefan9">Stefan Bundschuh: ''Darstellung des Schicksals der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges der Stadt Pinkafeld '', Seite 9, Vorwissenschaftliche Arbeit, Gymnasium Oberschützen 2016</ref> | Erich Franz, geboren am 12. August 1925, war Angehöriger der 6. Kompanie des Gebirgs-Jäger-Regiments 144. Er fiel am 20. Dezember 1943 bei Dneprovka im Brückenkopf von [[w:Nikopol (Ukraine)|Nikopol]].<ref name="stefan9">Stefan Bundschuh: ''Darstellung des Schicksals der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges der Stadt Pinkafeld '', Seite 9, Vorwissenschaftliche Arbeit, Gymnasium Oberschützen 2016</ref> | ||
Die heute ukrainische Stadt | Die heute ukrainische Stadt Nikopol, am [[w:Dnepr|Dnepr]] gelegen, wurde von der Deutschen Wehrmacht deswegen hartnäckig verteidigt, weil es ein Zentrum der [[w:Mangan|Mangan]]-Gewinnung bzw. [[w:Metallurgie|-Verhüttung]] war. Das dort gewonnene Metall war von großer Bedeutung für die deutsche Kriegswirtschaft. Die 3. Gebirgs-Division kämpfte vom 26. Oktober 1943 bis zur Räumung des Brückenkopfes Anfang Februar 1944 bei Nikopol. Dabei musste sie zahlreiche Großangriffe überlegener Verbände der Roten Armee abwehren. Manchmal reichten die Mittel der Gebirgs-Divison nicht aus, um die Verteidigung aufrechtzuerhalten. In diesen Fällen griffen Einheiten der in einer Reservestellung liegenden [[w:24. Panzer-Division (Wehrmacht)|24. Panzer-Division]] ein, um das verloren gegangene Gelände wieder einzunehmen. | ||
Ein Angehöriger der 24. Panzer-Division schilderte in seinen Kriegserinnerungen die Situation der Stellungsdivisionen im Brückenkopf: | Ein Angehöriger der 24. Panzer-Division schilderte in seinen Kriegserinnerungen die Situation der Stellungsdivisionen im Brückenkopf: | ||
{{Zitat|... inzwischen wissen wir, wie gut wir es als Alarmeinheit im Vergleich zu den Stellungstruppen haben. Sie hausen bereits seit Wochen und Monaten in den dreckigen Erdlöchern der [[Kriegsfront#Hauptkampflinie|HKL]]. Weil der Frost in diesem Jahr spät einsetzte, waren ihre Löcher teilsweise bis über die Knöchel verschlammt. Und wenn die Sowjets sie mit ihren Panzern überrollten, hatten sie nicht einmal die Chance, schnell genug aus dem zähen Schlamm herauszukommen und sich zu retten. Wie oft haben wir schon auf sie geflucht, wenn wir wieder mal zum Einsatz mussten, weil der Feind in der HKL ihre Stellungen durchbrochen hatte. Als wir aber erkannten, mit welch unzulänglichen Waffen und mit welch geringer Unterstützung von schweren Waffen vor allem die Infanterie ihre Stellungen halten musste, hatten wir nur noch Mitleid mit den armen Teufeln.|Quelle=Günter K. Koschorrek: ''Vergiss die Zeit der Dornen nicht'', Flechsig Verlag 2008, ISBN 978-3-8035-0016-8., S. 210}} | {{Zitat|... inzwischen wissen wir, wie gut wir es als Alarmeinheit im Vergleich zu den Stellungstruppen haben. Sie hausen bereits seit Wochen und Monaten in den dreckigen Erdlöchern der [[w:Kriegsfront#Hauptkampflinie|HKL]]. Weil der Frost in diesem Jahr spät einsetzte, waren ihre Löcher teilsweise bis über die Knöchel verschlammt. Und wenn die Sowjets sie mit ihren Panzern überrollten, hatten sie nicht einmal die Chance, schnell genug aus dem zähen Schlamm herauszukommen und sich zu retten. Wie oft haben wir schon auf sie geflucht, wenn wir wieder mal zum Einsatz mussten, weil der Feind in der HKL ihre Stellungen durchbrochen hatte. Als wir aber erkannten, mit welch unzulänglichen Waffen und mit welch geringer Unterstützung von schweren Waffen vor allem die Infanterie ihre Stellungen halten musste, hatten wir nur noch Mitleid mit den armen Teufeln.|Quelle=Günter K. Koschorrek: ''Vergiss die Zeit der Dornen nicht'', Flechsig Verlag 2008, ISBN 978-3-8035-0016-8., S. 210}} | ||
Ein dieser Großangriffe begann am 19. Dezember und dauerte drei Tage, bis die sowjetischen Angriffstruppen aufgrund hoher Verluste erschöpft waren. Im Mittelpunkt dieser Angriffe stand dabei das Gebirgs-Jäger-Regiment 144, dem Erich Franz angehörte. An seinem Todestag flogen sowjetische [[w:Iljuschin Il-2|Schlachtflugzeuge]] zahlreiche Angriffe auf die deutschen Stellungen. Obwohl es der deutschen Flugabwehr gelang, zwölf Sowjetflieger abzuschießen, waren die Schäden südlich von Dneprovka beträchtlich. | |||
Siehe dazu (Wikipedia): [[w:3._Gebirgs-Division_(Wehrmacht)#Verteidigung des Brückenkopfes von Nikopol|Geschichte der 3. Gebirgsdivision - Verteidigung des Brückenkopfes von Nikopol]] | Siehe dazu (Wikipedia): [[w:3._Gebirgs-Division_(Wehrmacht)#Verteidigung des Brückenkopfes von Nikopol|Geschichte der 3. Gebirgsdivision - Verteidigung des Brückenkopfes von Nikopol]] |