Ottakringer Freihof: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Der Ottakringer Freihof''', zeitweise auch '''Schottenhof''' und '''Starchanthof''' genannt, war ein Freigut in [[Ottakring]], heute Teil des [[Ottakring|16. Wiener Gemeindebezirks]].
'''Der Ottakringer Freihof''', zeitweise auch '''Schottenhof''', '''Kölhof''' oder '''Starchanthof''' genannt, war ein Freigut in [[Ottakring]], heute Teil des [[Ottakring|16. Wiener Gemeindebezirks]].


== Lage ==
== Lage ==
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Als Freigut gehörte der "Ottakringer Freihof" zu den wenigen Teilen des späteren Vorortes Ottakring, die bis 1848 / 1850 nicht der Grundherrschaft des Stifts Klosterneuburg unterstanden.<ref group="A">Die Information, dass der Freihof im Mittelalter der Grundherrschaft des Stifts Klosterneuburg unterstand, so zum Beispiel in {{Czeike|4|472||Ottakringer Freihof}}, ist somit unrichtig.</ref> Er wechselte im Mittelalter häufig seine Besitzerinnen beziehungsweise Besitzer. 1762 verkauften ihn die Erben von Ignaz Coreth von Starkenburg an die Theresianische Akademie (Theresianum), die ihn 1777 an das Schottenstift weiterverkaufte, in dessen Besitz er bis  1962 blieb. 1962 wurde er an die Stadt Wien verkauft und 1964/65 abgebrochen, worauf seinem Areal eine Wohnhausanlage erbaut wurde.<ref name ="czeike"/>
Als Freigut gehörte der "Ottakringer Freihof" zu den wenigen Teilen des späteren Vorortes Ottakring, die bis 1848 / 1850 nicht der Grundherrschaft des Stifts Klosterneuburg unterstanden.<ref group="A">Die Information, dass der Freihof im Mittelalter der Grundherrschaft des Stifts Klosterneuburg unterstand, so zum Beispiel in Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien, Bd. 4, 1995, S. 472) ist somit unrichtig.</ref> Er wechselte im Mittelalter häufig seine Besitzerinnen beziehungsweise Besitzer und einige Male auch seinen Namen. Im 14. Jahrhundert war er als "Starchanthof" bekannt, im 16. Jahrhundert nach der Familie Brassican von Kölburg zeitweise als der "Kölhof".<ref name ="czeike"/>


== Bekannte Besitzerinnen und Besitzer des "Ottakringer Freihofs" ==
1762 verkauften ihn die Erben von Ignaz Coreth von Starkenburg an die Theresianische Akademie (Theresianum), die ihn 1777 an das Schottenstift weiterverkaufte, in dessen Besitz er bis  1962 blieb. Zu dieser Zeit hatte der "Ottakringer Freihof" den Namen "Schottenhof". 1962 wurde er an die Stadt Wien verkauft und 1964/65 abgebrochen, worauf seinem Areal eine Wohnhausanlage erbaut wurde.<ref name ="czeike"/>
 
== Besitzerinnen und Besitzer des "Ottakringer Freihofs" ==
* Herr von Starchant (um 1340);  
* Herr von Starchant (um 1340);  
* Familie Popfinger: Lukas Popfinger, [[Hansgraf]] im Herzogtum Österreichh), sein Bruder Stefan Popfinger (ab 1353) und sein Sohn Peter Popfinger (um 1376);  
* Familie Popfinger: [[Lukas Popfinger]], [[Hansgraf]] im Herzogtum Österreichh), sein Bruder Stefan Popfinger (ab 1353) und sein Sohn Peter Popfinger (um 1376);  
* Familie Würffel: Niklas Würffel (1381 aufgrund einer gerichtlichen Exekution), sein Sohn Sigmund Würffel († um 1398), die Würffelschen Erben (ca. 1398-1450);  
* Familie Würffel: [[Niklas Würffel]] (1381 aufgrund einer gerichtlichen Exekution), sein Sohn Sigmund Würffel († um 1398), die Würffelschen Erben (ca. 1398-1450);  
* [[w:Ulrich von Eitzing|Ulrich von Eitzing]], (1450; Kauf);  
* [[w:Ulrich von Eitzing|Ulrich von Eitzing]], (1450; Kauf);  
* Oswald Reicholf (1452; Kauf);  
* [[Oswald Reicholf (der Jüngere)|Oswald Reicholf (der Jüngere)]] (1452; Kauf);  
* Ernreich Köppl (1453; Kauf);  
* [[Ernreich Köppl]] (1453; Kauf);  
* [[Andre Gwalt]] (1459; Kauf) beziehungsweise seine Witwe Margret und sein Sohn Christoph (1467), sowie Bernhard Schleicher (1479; Witwer nach Margret) (Im Mai 1459 wurde der damalige Besitzer des Ottakringer Freihofs, Andre Gwalt (der 1457 als Söldnerhauptmann im Heer des Deutschen Ordens an der verräterischen Auslieferung des Ordensschlosses Marienburg in Ostpreußen an den König von Polen beteiligt gewesen war), beim Kirchgang von einem "Kommandotrupp" des Ordensheers überfallen und nach Schloss Rohrau an der Leitha verschleppt, wo er zwischen 1461 und 1467 im Kerker starb.)
* [[Andre Gwalt]] (1459; Kauf) beziehungsweise seine Witwe Margret und sein Sohn Christoph (1467), sowie Bernhard Schleicher (1479; Witwer nach Margret) (Im Mai 1459 wurde der damalige Besitzer des Ottakringer Freihofs, Andre Gwalt (der 1457 als Söldnerhauptmann im Heer des Deutschen Ordens an der verräterischen Auslieferung des Ordensschlosses Marienburg in Ostpreußen an den König von Polen beteiligt gewesen war), beim Kirchgang von einem "Kommandotrupp" des Ordensheers überfallen und nach Schloss Rohrau an der Leitha verschleppt, wo er zwischen 1461 und 1467 im Kerker starb.)
* Mag. Berthold Hafner bzw. (vor 1539) dessen Erben;  
* Mag. Berthold Hafner bzw. (vor 1539) dessen Erben;  
* Paul Wolzogen (1562; kaiserlicher Postmeister im Herzogtum Österreich unter der Enns; Kauf);
* Paul Wolzogen (1562; kaiserlicher Postmeister im Herzogtum Österreich unter der Enns; Kauf);
* Georg Pirchinger (Raitdiener im Herzogtum Österreich unter der Enns; Kauf);
* Georg Pirchinger (''Raitdiener'' im Herzogtum Österreich unter der Enns; Kauf);
* Ritter Adam Gall zu Loosdorf (1568; Kauf) beziehungsweise dessen Sohn Bernhard Leo Gall zu Loosdorf;
* Ritter Adam Gall zu Loosdorf (1568; Kauf) beziehungsweise dessen Sohn Bernhard Leo Gall zu Loosdorf;
* Dr. Johann Ambros Brassican und seine Ehefrau Margret Brassican, geborene Gundel (1574; Kauf; nach dem Adelsprädikat "von Kölburg", das Brassican führte, hieß der Hof zeitweise "Kölhof"), beziehungsweise deren Erben;
* Dr. Johann Ambros Brassican und seine Ehefrau Margret Brassican, geborene Gundel (1574; Kauf; nach dem Adelsprädikat "von Kölburg", das Brassican führte, hieß der Hof zeitweise "Kölhof"), beziehungsweise deren Erben;
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* Graf Johann Josef Gaschin (1737) und
* Graf Johann Josef Gaschin (1737) und
* Ignaz Coreth von Starkenburg (1753);
* Ignaz Coreth von Starkenburg (1753);
* Theresianische Akademie (Theresianum);  
* [[Theresianische Akademie|Theresianische Akademie (Theresianum)]];  
* Schottenstift
* [[Schottenstift]]
 
== Bezeichnungen des "Ottakringer Freihofes" ==
In der einschlägigen Literatur hat sich die Bezeichnung "Ottakringer Freihof" durchgesetzt. Da der "Ottakringer Freihof" jedoch im Verlauf seiner Geschichte verschiedene Besitzer hatte, hatte er zeitweise auch andere Namen. Im 14. Jahrhundert wurde er nach einem seiner Besitzer der "Starchanthof" genannt.<ref name ="czeike"/>


== Erinnerungen an den "Ottakringer Freihof" ==
== Erinnerungen an den "Ottakringer Freihof" ==
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