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Heute noch erinnert eine Gedenktafel an der Vorderfront an den Bau der unter Abt Clemens Schäffer errichtet wurde. 1669 dürfte es sich nur um eine Renovierung des Turmes gehandelt haben, den ein Turm als Glockenturm der Dorfkirche stand an diesem Platz bereits davor. Weitere Renovierungen fanden 1844, 1902, 1924 und 1957 statt. Alle Renovierungen wurden in Gedenktafel vermerkt.<ref>Sepp Gmasz: ''Ortschronik. 800 Jahre Mönchhof (1217-2017)''. Mönchhof 2017, S.88f.</ref> | Heute noch erinnert eine Gedenktafel an der Vorderfront an den Bau der unter Abt Clemens Schäffer errichtet wurde. 1669 dürfte es sich nur um eine Renovierung des Turmes gehandelt haben, den ein Turm als Glockenturm der Dorfkirche stand an diesem Platz bereits davor. Weitere Renovierungen fanden 1844, 1902, 1924 und 1957 statt. Alle Renovierungen wurden in Gedenktafel vermerkt.<ref>Sepp Gmasz: ''Ortschronik. 800 Jahre Mönchhof (1217-2017)''. Mönchhof 2017, S.88f.</ref> | ||
=== Das | === Das Totenglöcklein von Mönchhof === | ||
Um den Mönchhofer Türkenturm rankt sich eine bekannte Sage des Burgenlandes. Sie erzählt vom Schicksal einer jungen Frau, die im Zuge der Türkenbelagerung 1683 von den Osmanen als Geisel verschleppt wurde. Es handelt sich um die junge Frau Reich-Vetter. Ein mächtiger türkischer Herr nahm sie zu sich und brachte sie in ein schönes Haus, das sie nie verlassen durfte. Die junge Frau war immer in Gedanken an ihre Heimat und ihrer Familie. Sie wollte flüchten, auch des Kindes wegen, dass sie in der Türkei auf die Welt gebracht hatte. Deshalb sammelte sie Goldstücke, die ihr der Herr im Laufe der Jahre geschenkt hatte. Eines Tages als es Dunkel war, schlich sie heimlich davon. Sie nahm die eingenähten Goldstücke und ihr Kind, dass sie in ein Tuch versteckt hatte und schmuggelte es aus dem Haus. Sie wanderte immer Nachts und versteckte sich Tagsüber. Eines Tages hörte sie Reiter und presste ihr Kind, aus Angst es könnte sie beide durch sein Geschrei verraten, so fest an ihr Herz, dass es erstickt war. Nach Wochen mühevollsten Wanderns kam die Frau in Mönchhof an. Dort musste sie feststellen, dass ihr Mann wieder geheiratet hatte, im festen Glauben, seine Frau nicht wieder zu sehen. Es schmerzte sie sehr, aber sie vergab ihren Mann. Von da an zog sie sich von der Welt zurück, um den lieben Gott zu dienen. Sie stiftete mit den eingenähten Dukaten der Kirche ein Glöcklein, das bei ihrem und ihres Mannes Tod geläutet werden sollte. Diese Sitte hielt sich bis in die jüngste Zeit. Das Glöcklein wurde immer nur dann geläutet wenn ein Mitglied der Familie Reich verstarb.<ref>Sepp Gmasz: ''Ortschronik. 800 Jahre Mönchhof (1217-2017)''. Mönchhof 2017, S.87.</ref> | Um den Mönchhofer Türkenturm rankt sich eine bekannte Sage des Burgenlandes. Sie erzählt vom Schicksal einer jungen Frau, die im Zuge der Türkenbelagerung 1683 von den Osmanen als Geisel verschleppt wurde. Es handelt sich um die junge Frau Reich-Vetter. Ein mächtiger türkischer Herr nahm sie zu sich und brachte sie in ein schönes Haus, das sie nie verlassen durfte. Die junge Frau war immer in Gedanken an ihre Heimat und ihrer Familie. Sie wollte flüchten, auch des Kindes wegen, dass sie in der Türkei auf die Welt gebracht hatte. Deshalb sammelte sie Goldstücke, die ihr der Herr im Laufe der Jahre geschenkt hatte. Eines Tages als es Dunkel war, schlich sie heimlich davon. Sie nahm die eingenähten Goldstücke und ihr Kind, dass sie in ein Tuch versteckt hatte und schmuggelte es aus dem Haus. Sie wanderte immer Nachts und versteckte sich Tagsüber. Eines Tages hörte sie Reiter und presste ihr Kind, aus Angst es könnte sie beide durch sein Geschrei verraten, so fest an ihr Herz, dass es erstickt war. Nach Wochen mühevollsten Wanderns kam die Frau in Mönchhof an. Dort musste sie feststellen, dass ihr Mann wieder geheiratet hatte, im festen Glauben, seine Frau nicht wieder zu sehen. Es schmerzte sie sehr, aber sie vergab ihren Mann. Von da an zog sie sich von der Welt zurück, um den lieben Gott zu dienen. Sie stiftete mit den eingenähten Dukaten der Kirche ein Glöcklein, das bei ihrem und ihres Mannes Tod geläutet werden sollte. Diese Sitte hielt sich bis in die jüngste Zeit. Das Glöcklein wurde immer nur dann geläutet wenn ein Mitglied der Familie Reich verstarb.<ref>Sepp Gmasz: ''Ortschronik. 800 Jahre Mönchhof (1217-2017)''. Mönchhof 2017, S.87.</ref> | ||