Geschichte der Feuerwehr im Burgenland: Unterschied zwischen den Versionen

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Dem Landesfeuerwehrkommando folgte für das nördliche Burgenland das ''Gaukommando Niederdonau'' unter dem Gauhauptmann ''Josef Mayer''.  
Dem Landesfeuerwehrkommando folgte für das nördliche Burgenland das ''Gaukommando Niederdonau'' unter dem Gauhauptmann ''Josef Mayer''.  


Da eine große Zahl der Feuerwehrmänner einrücken mussten, war eines der größten Problem, die Bereitschaft, die auf die sogenannten [[w:Unabkömmlichstellung (UK) und Zurückstellung|Unabkömmlichen]] reduziert war, aufrecht zu erhalten. Auch die Reservisten wurden wieder in den Aktivstand versetzt. Zu guter Letzt musste auch auf die 14-18 jährigen aus der [[w:Hitlerjugend|HJ]] zurückgegriffen werden.
Im Jahr vor dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden die Feuerwehr noch mit zahlreichen Geräten, die dem Stand der Technik entsprachen,  ausgerüstet. Da eine große Zahl von Gemeinden über keine Ortswasserleitung mit [[w:Hydrant|Hydranten]] verfügte, wurde an vielen kritischen Punkten [[w:Löschwasserteich|Feuerlöschteiche]] mit einem Fassungsvolumen von 300 m³ errichtet.
 
Mit Kriegsbeginn musste eine große Zahl der Feuerwehrmänner einrücken, wodurch die Erhaltung der Bereitschaft, die auf die sogenannten [[w:Unabkömmlichstellung (UK) und Zurückstellung|Unabkömmlichen]] reduziert war, zunehmend schwieriger wurde . Auch die Reservisten wurden wieder in den Aktivstand versetzt. Es wurde auf die 14-18 jährigen aus der [[w:Hitlerjugend|HJ]], ebenso wie auf Mädchen, die eine separate Ausbildung erhielten, zurückgegriffen. Gegen Kriegsende duldete man auch dienstverpflichtete ''Fremdarbeiter'' und Kriegsgefangene bei den Einsätzen.
 
Neben Personalproblemen wurden beginnend mit Kriegsbeginn aber auch Beschaffungsprobleme spürbar und Investitionen nicht mehr möglich. Es gab eine Vielzahl von Bewirtschaftungsverordnungen zu beachten, die sich bis auf die einzelne Feuerwehr durchschlug.
 
Es wurde aber auf den Brandschutz trotz aller Widrigkeiten große Priorität gelegt. So lautet etwa eine Verordnung von 1941 durch den Gauhauptmann Dr. Mayer:
{{Zitat|In einer Zeit, in der durch den Vierjahresplan alle Kräfte eingesetzt werden, um dem deutschen Volke die Lebensgrundlage zu sichern, ist es von ganz besonderer Bedeutung alles zu unternehmen, um Schädigungen am Volksvermögen durch Brände zu verhüten. Gerade auf dem flachen Lande werden erfahrungsgemäß durch Schadenfeuer unersetzliche Werte vernichtet. Ich habe es daher zu meiner besonderen Aufgabe gemacht, hier einzugreifen und die Brandursachen nach Möglichkeit auszuschalten.<br/>Zu diesem Behufe habe ich den Pg. Dr. Norbert Zimmer, ...; zu meinem Sonderbeauftragten für die Durchführung der Volksaufklärung im Dienste der Brandverhütung im Reichsgau Niederdonau bestellt. Er bedient sich in Erfüllung dieser Aufgabe des Brandverhütungsdienstes der Gauanstalt ''Erste n.ö- Brandschaden-Versicherungsanstalt''...<br/>Die Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises werden durch den Bezirks- bzw. Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehren von meinem Erlasse in Kenntnis gesetzt und angewiesen werden, sich weitestgehend in den Dienst der Sache zu stellen.<br/>Anfragen betreffend der Aufklärung über Brandverhütung sind unmittelbar an den Sonderbeauftragten zu richten.....|Verordnung des Reichsstatthalters in Niederdonau Pol.Fw.356 vom 19. Feber 1941 - Der Gauhauptmann Dr. Mayer}}
 
Aufrufe solcher Art findet man in den kommenden Kriegsjahre verstärkt, wobei immer die Schriftstücke nur bis zur mittleren Ebene verschickt wurden, während es zu den Feuerwehren nur mehr mündlich mitgeteilt werden durften, um die Inhalte vor dem Feind zu verheimlichen.

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