Gnadenbild Maria Pötsch: Unterschied zwischen den Versionen

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Verschiedene andere „Wunder" des Bildes wurden berichtet, so die Tatsache, dass die Tränen nicht froren oder ein Protestant, der sie berührte, bekehrt wurde, auch die Feuerabwehr Wiens und die Bekämpfung von Viehseuchen schrieb man dem Kunstwerk zu. Es empfing sehr viele kostbare Votivgaben, nicht zuletzt eine diamantene „Rosa Mystica" von Kaiserin Eleonore Magdalena. 1903 wurden diese Schmuckstücke jedoch gestohlen.
Verschiedene andere „Wunder" des Bildes wurden berichtet, so die Tatsache, dass die Tränen nicht froren oder ein Protestant, der sie berührte, bekehrt wurde, auch die Feuerabwehr Wiens und die Bekämpfung von Viehseuchen schrieb man dem Kunstwerk zu. Es empfing sehr viele kostbare Votivgaben, nicht zuletzt eine diamantene „Rosa Mystica" von Kaiserin Eleonore Magdalena. 1903 wurden diese Schmuckstücke jedoch gestohlen.
Vollkommener Ablass
== Vollkommener Ablass==


Papst Clemens XIV. (* 31. Oktober 1705 in Santarcangelo di Romagna bei Rimini (Kirchenstaat); † 22. September 1774 in Rom) erteilte dem Gemälde einen vollkommenen Ablass für alle, die am zweiten Sonntag im August an der Prozession teilnehmen, „oder wann sie davon sollen billiger Massen verhindert seyn, nach empfangenen heiligen Sacramenten gemeldete Domkirche selben Tag besuchen, und alldorten für Ausreittung der Ketzereyen, Aufnahme der katholischen Kirche, und Vereinigung der christlichen Fürsten und Potentaten nach Belieben etwas bethen" (Bittgang einer Hochlöblichen Burgerlichen Bruderschaft).
Papst Clemens XIV. (* 31. Oktober 1705 in Santarcangelo di Romagna bei Rimini (Kirchenstaat); † 22. September 1774 in Rom) erteilte dem Gemälde einen vollkommenen Ablass für alle, die am zweiten Sonntag im August an der Prozession teilnehmen, „oder wann sie davon sollen billiger Massen verhindert seyn, nach empfangenen heiligen Sacramenten gemeldete Domkirche selben Tag besuchen, und alldorten für Ausreittung der Ketzereyen, Aufnahme der katholischen Kirche, und Vereinigung der christlichen Fürsten und Potentaten nach Belieben etwas bethen" (Bittgang einer Hochlöblichen Burgerlichen Bruderschaft).
Maria Pötsch im Zweiten Weltkrieg


== Maria Pötsch im Zweiten Weltkrieg ==
In den 1870er Jahren malte der Nazarener Maler Leopold Kuppelwieser (* 17. Oktober 1796 in Markt Piesting; † 17. November 1862 in Wien) eine Kopie des Bildes, die es den Gläubigen erlaubte, näher an die Darstellung heranzukommen als am Hochaltar. Im April 1945 wurde der Stephansdom in Brand geschossen, doch das Originalbild war in Sicherheit, wurde also nicht beim Brand des Hochaltars zerstört, auch die Kopie des Maria Pötsch Bildes blieb unversehrt und wurde 1946 in die Kirche am Hof übertragen, wo der Kultgegenstand mit den Votivgaben und dem 40 Kilogramm schweren Silberrahmen kurz darauf im Oktober 1946 gestohlen wurde.
In den 1870er Jahren malte der Nazarener Maler Leopold Kuppelwieser (* 17. Oktober 1796 in Markt Piesting; † 17. November 1862 in Wien) eine Kopie des Bildes, die es den Gläubigen erlaubte, näher an die Darstellung heranzukommen als am Hochaltar. Im April 1945 wurde der Stephansdom in Brand geschossen, doch das Originalbild war in Sicherheit, wurde also nicht beim Brand des Hochaltars zerstört, auch die Kopie des Maria Pötsch Bildes blieb unversehrt und wurde 1946 in die Kirche am Hof übertragen, wo der Kultgegenstand mit den Votivgaben und dem 40 Kilogramm schweren Silberrahmen kurz darauf im Oktober 1946 gestohlen wurde.


1948, als man das Langhaus des Stephansdomes wieder eröffnete, wurde das Originalbild im alten Silberrahmen von 1697 unter einem Baldachin in der letzten rechten Seitenkapelle hinten aufgestellt und wird dort bis heute verehrt.
1948, als man das Langhaus des Stephansdomes wieder eröffnete, wurde das Originalbild im alten Silberrahmen von 1697 unter einem Baldachin in der letzten rechten Seitenkapelle hinten aufgestellt und wird dort bis heute verehrt.
== Quellen ==
== Quellen ==
* Gustav Gugitz: ''Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch'', Bd. 1, Wien 1955, S. 38–47.
* Gustav Gugitz: ''Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch'', Bd. 1, Wien 1955, S. 38–47.

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