Elisabeth Piesch: Unterschied zwischen den Versionen
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1990 begann Elisabeth Piesch sich öffentlich für die Anliegen von Transgender-Personen einzusetzen und übernahm die kurz davor gegründete ''TSI – Transsexuellen Initiative Österreich,'' und formte sie zur ersten österreichischen und für alle offen stehenden Trans-Selbsthilfegruppe. Als Aktivistin und Lobbyistin initiierte sie die Transgender-Community in Österreich und pushte deren Fortbestehen. Die [[Geschlechtsanpassende Maßnahme|geschlechtsanpassende Operation]] erfolgte im Jahr 1993 und darauffolgend die Personenstandsänderung. Der Weg dorthin wird von Elisabeth Piesch mitunter als Geschlechtsmigration bezeichnet. | 1990 begann Elisabeth Piesch sich öffentlich für die Anliegen von Transgender-Personen einzusetzen und übernahm die kurz davor gegründete ''TSI – Transsexuellen Initiative Österreich,'' und formte sie zur ersten österreichischen und für alle offen stehenden Trans-Selbsthilfegruppe. Als Aktivistin und Lobbyistin initiierte sie die Transgender-Community in Österreich und pushte deren Fortbestehen. Die [[Geschlechtsanpassende Maßnahme|geschlechtsanpassende Operation]] erfolgte im Jahr 1993 und darauffolgend die Personenstandsänderung. Der Weg dorthin wird von Elisabeth Piesch mitunter als Geschlechtsmigration bezeichnet. | ||
Von 1995 bis 1997 engagierte sie sich im Frauenvereins-Dachverband ''Österreichische Frauenlobby,'' zu deren stellvertretenden Vorsitzenden sie schließlich gewählt wurde. Im Jahr 1994 begann sie mit ihrem ''Forum TransGender<!--sic!-->'' eine Kooperation mit dem ''[[Österreichisches Lesben- und Schwulenforum|Österreichischen Lesben- und Schwulenforum]].''<ref>Rotraud A. Perner: ''Eine Inventur. Österreichbeitrag zur [[International Encyclopedia of Sexuality|Internationalen Enzyklopädie der Sexualität]],'' hier ''7. Konflikte hinsichtlich Geschlechtszugehörigkeit,'' insb. S 54 oben. In Rotraud A. Perner: ''Sexualität in Österreich. Eine Inventur.'' aaptos, Wien 1999.</ref> Mit der aktiven Teilnahme am ''[[Internationales Menschenrechts-Tribunal|Internationalen Menschenrechts-Tribunal]]'' (IMRT) im Juni 1995, für welches Elisabeth Piesch die Anklage im Transgender-Bereich verfasste und verantwortete,<ref>[[Kurt Krickler]]: ''Internationales Menschenrechtstribunal. 1945–1995: 50 Jahre Unterdrückung von Lesben und Schwulen in Österreich.'' In: ''[[Lambda Nachrichten]].'' Nr. 3/1995, S. 31–36.</ref><ref>Studiogespräch mit Elisabeth Piesch und Kurt Krickler zum Internationalen Menschenrechts-Tribunal in: ''[[FM4]],'' 12. Juni 1995.</ref> gelang ihr der Schulterschluss der bis dahin in allen Belangen getrennt agierenden österreichischen Transgender-Bewegung mit der LesBiSchwulen zur [[LGBT]]-Community. Schon im Frühjahr 1995, vor dem MRT, führte sie in ihrer ''Festschrift: […] 50 Jahre zweite Republik – Was nun?'' als erste den „Umbrella“-Begriff [[Transgender]] in Österreich ein, der über die Anklageschrift für das und mit dem ''Internationalen Menschenrechts-Tribunal'' im Juni 1995 sich im Anschluss in Österreich und darüber hinaus nachhaltig etabliert hatte.<ref>Vgl. Elisabeth Piesch: ''Festschrift: Die Lage einer Bevölkerungsgruppe in Österreich. Oder: 50 Jahre Republik - Was nun?'' Wien, März 1995; vgl. Elisabeth Piesch et al.: Anklageschrift zum IMRT, Wien, Juni 1995; vgl. Elisabeth Piesch im Beitrag in: Rotraud A. Perner (Hrsg.): ''Sexualität in Österreich. Eine Inventur.'' aaptos, Wien 1999; hier insb. S. 286f. letzter Absatz und zugehörige Fußnote 1 zur Begriffs- und Definitionsentwicklung ''TransGender,'' S. 302f.</ref> | Von 1995 bis 1997 engagierte sie sich im Frauenvereins-Dachverband ''Österreichische Frauenlobby,'' zu deren stellvertretenden Vorsitzenden sie schließlich gewählt wurde. Im Jahr 1994 begann sie mit ihrem ''Forum TransGender<!--sic!-->'' eine Kooperation mit dem ''[[Österreichisches Lesben- und Schwulenforum|Österreichischen Lesben- und Schwulenforum]].''<ref>Rotraud A. Perner: ''Eine Inventur. Österreichbeitrag zur [[International Encyclopedia of Sexuality|Internationalen Enzyklopädie der Sexualität]],'' hier ''7. Konflikte hinsichtlich Geschlechtszugehörigkeit,'' insb. S 54 oben. In Rotraud A. Perner: ''Sexualität in Österreich. Eine Inventur.'' aaptos, Wien 1999.</ref> Mit der aktiven Teilnahme am ''[[Internationales Menschenrechts-Tribunal|Internationalen Menschenrechts-Tribunal]]'' (IMRT) im Juni 1995, für welches Elisabeth Piesch die Anklage im Transgender-Bereich verfasste und verantwortete,<ref>[[Kurt Krickler]]: ''Internationales Menschenrechtstribunal. 1945–1995: 50 Jahre Unterdrückung von Lesben und Schwulen in Österreich.'' In: ''[[Lambda-Nachrichten]].'' Nr. 3/1995, S. 31–36.</ref><ref>Studiogespräch mit Elisabeth Piesch und Kurt Krickler zum Internationalen Menschenrechts-Tribunal in: ''[[FM4]],'' 12. Juni 1995.</ref> gelang ihr der Schulterschluss der bis dahin in allen Belangen getrennt agierenden österreichischen Transgender-Bewegung mit der LesBiSchwulen zur [[LGBT]]-Community. Schon im Frühjahr 1995, vor dem MRT, führte sie in ihrer ''Festschrift: […] 50 Jahre zweite Republik – Was nun?'' als erste den „Umbrella“-Begriff [[Transgender]] in Österreich ein, der über die Anklageschrift für das und mit dem ''Internationalen Menschenrechts-Tribunal'' im Juni 1995 sich im Anschluss in Österreich und darüber hinaus nachhaltig etabliert hatte.<ref>Vgl. Elisabeth Piesch: ''Festschrift: Die Lage einer Bevölkerungsgruppe in Österreich. Oder: 50 Jahre Republik - Was nun?'' Wien, März 1995; vgl. Elisabeth Piesch et al.: Anklageschrift zum IMRT, Wien, Juni 1995; vgl. Elisabeth Piesch im Beitrag in: Rotraud A. Perner (Hrsg.): ''Sexualität in Österreich. Eine Inventur.'' aaptos, Wien 1999; hier insb. S. 286f. letzter Absatz und zugehörige Fußnote 1 zur Begriffs- und Definitionsentwicklung ''TransGender,'' S. 302f.</ref> | ||
Elisabeth Piesch publizierte eine Reihe von Kurzgeschichten sowie zahlreiche Beiträge zur Transgender-Frage, hielt Vorträge<ref>Zum Beispiel: ''Das Dritte Geschlecht?'' Vortrag gehalten im Rahmen der Mitgliederveranstaltung des ''[[Rotary International#Mitgliedschaft|Rotary Club]] Wien,'' 7. Jänner 1997.</ref> und Referate<ref>Zum Beispiel: Impulsreferat ''TransGender.medial'' zu Podiumsdiskussion: ''lesbischwultrans.medial … Idealvorstellungen von Öffentlichkeit,'' veranstaltet von Radio ''[[orange 94.0]],'' 4. Mai 2001.</ref> und war in Radiosendungen<ref>Zum Beispiel: Studiogespräch mit Elisabeth Piesch und Kurt Krickler zum Internationalen Menschenrechts-Tribunal in: ''[[FM4]],'' 12. Juni 1995.</ref> zu dem Themenbereich. Mehrfach wurde über Piesch medial rezipiert wie zum Beispiel mit Porträts in ''[[Basta (Zeitschrift)|Basta]],'' ''[[Profil (Zeitschrift)|Profil]],'' ''Wiener Wirtschaft'' (Zeitschrift der [[Wirtschaftskammer Wien]]) und auch in diverser – auch kritischer – Berichterstattung wie ''[[Kronen Zeitung]],'' ''[[Der Standard]]'' und andere. Einschlägige Mitgliedschaften hatte sie im ''[[Österreichischer Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik|Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik]] (ÖAGG)''<ref>Vgl. Elisabeth Piesch: ''Offener Brief an die Therapeuten und Sektionsleiter des ÖAGG.'' Abgedruckt in: ''Feedback,'' 04/93 (= Zeitschrift des ''[[Österreichischer Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik|ÖAGG]]; [http://piesch.at/tg/TSI/OeAGG-Feedback_0493_Aufruf-TSI.pdf Volltext online] (PDF; 1 S.) des Manuskripts.)</ref> und in der ''[[Harry Benjamin]] International Gender Dysphoria Association,'' (''HBIGDA;'' heute: ''[[World Professional Association for Transgender Health|WPATH]]''),<ref>Vgl. HBIGDA: ''XIV Harry Benjamin International Gender Dysphoria Symposium,'' [[Kloster Irsee]], September 1995: Tagungsmappe, darin: Teilnehmer- und gleichzeitig Mitgliederverzeichnis; sowie HBIGDA: ''XV Harry Benjamin International Gender Dysphoria Symposium,'' [[Vancouver]], September 1997, in: ''HBIGDA Membership Directory 1997.'' (Einzige Teilnehmerin aus Österreich an beiden Symposien.)</ref> und hält sie aufrecht in der ''[[Österreichische Gesellschaft für Sexualwissenschaften]] (ÖGS).'' | Elisabeth Piesch publizierte eine Reihe von Kurzgeschichten sowie zahlreiche Beiträge zur Transgender-Frage, hielt Vorträge<ref>Zum Beispiel: ''Das Dritte Geschlecht?'' Vortrag gehalten im Rahmen der Mitgliederveranstaltung des ''[[Rotary International#Mitgliedschaft|Rotary Club]] Wien,'' 7. Jänner 1997.</ref> und Referate<ref>Zum Beispiel: Impulsreferat ''TransGender.medial'' zu Podiumsdiskussion: ''lesbischwultrans.medial … Idealvorstellungen von Öffentlichkeit,'' veranstaltet von Radio ''[[orange 94.0]],'' 4. Mai 2001.</ref> und war in Radiosendungen<ref>Zum Beispiel: Studiogespräch mit Elisabeth Piesch und Kurt Krickler zum Internationalen Menschenrechts-Tribunal in: ''[[FM4]],'' 12. Juni 1995.</ref> zu dem Themenbereich. Mehrfach wurde über Piesch medial rezipiert wie zum Beispiel mit Porträts in ''[[Basta (Zeitschrift)|Basta]],'' ''[[Profil (Zeitschrift)|Profil]],'' ''Wiener Wirtschaft'' (Zeitschrift der [[Wirtschaftskammer Wien]]) und auch in diverser – auch kritischer – Berichterstattung wie ''[[Kronen Zeitung]],'' ''[[Der Standard]]'' und andere. Einschlägige Mitgliedschaften hatte sie im ''[[Österreichischer Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik|Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik]] (ÖAGG)''<ref>Vgl. Elisabeth Piesch: ''Offener Brief an die Therapeuten und Sektionsleiter des ÖAGG.'' Abgedruckt in: ''Feedback,'' 04/93 (= Zeitschrift des ''[[Österreichischer Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik|ÖAGG]]; [http://piesch.at/tg/TSI/OeAGG-Feedback_0493_Aufruf-TSI.pdf Volltext online] (PDF; 1 S.) des Manuskripts.)</ref> und in der ''[[Harry Benjamin]] International Gender Dysphoria Association,'' (''HBIGDA;'' heute: ''[[World Professional Association for Transgender Health|WPATH]]''),<ref>Vgl. HBIGDA: ''XIV Harry Benjamin International Gender Dysphoria Symposium,'' [[Kloster Irsee]], September 1995: Tagungsmappe, darin: Teilnehmer- und gleichzeitig Mitgliederverzeichnis; sowie HBIGDA: ''XV Harry Benjamin International Gender Dysphoria Symposium,'' [[Vancouver]], September 1997, in: ''HBIGDA Membership Directory 1997.'' (Einzige Teilnehmerin aus Österreich an beiden Symposien.)</ref> und hält sie aufrecht in der ''[[Österreichische Gesellschaft für Sexualwissenschaften]] (ÖGS).'' |