Südostwall-Abschnitt Südburgenland: Unterschied zwischen den Versionen

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Das sowjetische XVIII. Panzerkorps hatte jetzt zwar südlich der Raab weitestgehend Bewegungsfreiheit, ein Stoß nach Norden wurde ihm aber durch diesen deutschen Frontvorsprung verwehrt.<ref name="rauchensteiner270">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=270}}</ref>  
Das sowjetische XVIII. Panzerkorps hatte jetzt zwar südlich der Raab weitestgehend Bewegungsfreiheit, ein Stoß nach Norden wurde ihm aber durch diesen deutschen Frontvorsprung verwehrt.<ref name="rauchensteiner270">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=270}}</ref>  


Aus Graz war in der Zwischenzeit die rund 700 Mann starke Fahr-Ersatz und Ausbildungs-Abteilung 18 mit der Bahn antransportiert worden. Obwohl die Kompanien erst auf dem Verladebahnhof zusammengestellt worden waren, konnte die Einheit den Sowjetpanzern Widerstand leisten.<ref>{{Literatur |Autor=Josef Paul Puntigam|Titel=Vom Plattensee bis zur Mur - Die Kämpfe 1945 im Dreiländerdreieck|Verlag=Hannes Krois (Herausgeber)|Ort=Feldbach|Datum=1993|Seiten=142-146}}</ref> Als nächstes trafen Transportzüge der in Italien in Aufstellung befindlichen 10. Fallschirmjäger-Division ein, die man nach Graz umgeleitet hatte und die nun ebenfalls zur Abwehr dieses Panzervorstoßes, der scheinbar auf die steirische Hauptstadt abzielte, eingesetzt wurde.<ref name="rauchensteiner252-253">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=252-253}}</ref>
Aus Graz war in der Zwischenzeit die rund 700 Mann starke Fahr-Ersatz und Ausbildungs-Abteilung 18 mit der Bahn antransportiert worden. Obwohl die Kompanien erst auf dem Verladebahnhof zusammengestellt worden waren, konnte die Einheit den Sowjetpanzern Widerstand leisten.<ref>{{Literatur |Autor=Josef Paul Puntigam|Titel=Vom Plattensee bis zur Mur - Die Kämpfe 1945 im Dreiländerdreieck|Verlag=Hannes Krois (Herausgeber)|Ort=Feldbach|Datum=1993|Seiten=142-146}}</ref> Als nächstes trafen Transportzüge der in Italien in Aufstellung befindlichen 10. Fallschirmjäger-Division ein, die man nach Graz umgeleitet hatte und die nun ebenfalls zur Abwehr dieses Panzervorstoßes, der scheinbar auf die steirische Gauhauptstadt abzielte, eingesetzt wurde.<ref name="rauchensteiner252-253">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=252-253}}</ref>


Die Situation im Raabtal entspannte sich für die deutschen Truppen ab dem 3. April allmählich, weil die sowjetische 27. Armee den Vorstoß ihres XVIII. Panzerkorps nicht mit den nachrückenden Infanterie-Divisionen nährte. Es trat vielmehr der Fall ein, dass beim XVIII. Panzerkorps rückläufige Bewegungen in Richtung Osten zu beobachten waren. Der Grund für diese Entwicklung war die Absicht der Sowjetführung einen Schwerpunkt im Donauraum bzw. im nördlichen Niederösterreich zu bilden, um sich für die Zeit nach dem Krieg in der [[w:Tschechoslowakei|Tschechoslowakei]] eine entsprechende Einflussspähre zu sichern. Aufgrund dieser neuen strategischen Überlegungen wurde das sowjetische XVIII. Panzerkorps nun nach Norden beordert, denn es wurde für die Schlacht um Wien benötigt, um diese zu einem schnellstmöglich erfolgreichen Ende zu bringen. Damit war nicht nur der sowjetische Vorstoß auf Graz vorerst abgesagt, auch das Halten von Abschnitten des Südostwalls durch Truppen des IV. SS-Panzerkorps war dadurch nach wie vor möglich.<ref name="rauchensteiner272">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=272}}</ref>
Die Situation im Raabtal entspannte sich für die deutschen Truppen ab dem 3. April allmählich, weil die sowjetische 27. Armee den Vorstoß ihres XVIII. Panzerkorps nicht mit den nachrückenden Infanterie-Divisionen nährte. Es trat vielmehr der Fall ein, dass beim XVIII. Panzerkorps rückläufige Bewegungen in Richtung Osten zu beobachten waren. Der Grund für diese Entwicklung war die Absicht der Sowjetführung einen Schwerpunkt im Donauraum bzw. im nördlichen Niederösterreich zu bilden, um sich für die Zeit nach dem Krieg in der [[w:Tschechoslowakei|Tschechoslowakei]] eine entsprechende Einflussspähre zu sichern. Aufgrund dieser neuen strategischen Überlegungen wurde das sowjetische XVIII. Panzerkorps nun nach Norden beordert, denn es wurde für die Schlacht um Wien benötigt, um diese zu einem schnellstmöglich erfolgreichen Ende zu bringen. Damit war nicht nur der sowjetische Vorstoß auf Graz vorerst abgesagt, auch das Halten von Abschnitten des Südostwalls durch Truppen des IV. SS-Panzerkorps war dadurch nach wie vor möglich.<ref name="rauchensteiner272">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=272}}</ref>
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