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Antonius Gratiadei dürfte vermutlich in Padua studiert haben, ehe er nach Paris kam. 1478 war er Theologieprofessor in [[w:Louvain|Louvain]] ([[w:Löwen|Löwen?]]). Sein Werdegang und die noch heute im Kloster Admont befindlichen Handschriften und Inkunabeln, die von ihm erworben wurden, verweisen auf eine humanistische Prägung und Ausbildung. Seit den 1470er-Jahren wirkte er dann als Diplomat in [[Wien]], [[w:Rom|Rom]], [[w:Basel|Basel]] und [[w:Venedig|Venedig]] und war päpstlicher Orator. Anfang der 1880er-Jahre stand er im Dienst von Kaiser Friedrich III., zu dessen Räten er damals gehörte. | Antonius Gratiadei dürfte vermutlich in Padua studiert haben, ehe er nach Paris kam. 1478 war er Theologieprofessor in [[w:Louvain|Louvain]] ([[w:Löwen|Löwen?]]). Sein Werdegang und die noch heute im Kloster Admont befindlichen Handschriften und Inkunabeln, die von ihm erworben wurden, verweisen auf eine humanistische Prägung und Ausbildung. Seit den 1470er-Jahren wirkte er dann als Diplomat in [[Wien]], [[w:Rom|Rom]], [[w:Basel|Basel]] und [[w:Venedig|Venedig]] und war päpstlicher Orator. Anfang der 1880er-Jahre stand er im Dienst von Kaiser Friedrich III., zu dessen Räten er damals gehörte.<ref name ="Georgiou"/> Als dessen Mandator war er seit Herbst 1482 in [[w:Basel|Basel]] mit dem Fall von Andreas Jamometić, dem Erzbischof der Krajina, betraut.<ref>vgl. Jürgen Petersohn: ''Reichsrecht versus Kirchenrecht''. Kaiser Friedrich III. im Ringen mit Papst Sixtus IV. um die Strafgewalt über den Basler Konzilspronuntiator Andreas Jamometić 1482-1484. Forschungen und Quellen (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii. 35). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2015, S. 29f.</ref> | ||
Friedrich III., der als Herzog von Steier auch der weltliche Schutzherr des Benediktinerstiftes Admont, machte Antonius Gratiadei 1483 zum Abt von Admont gemacht, nachdem sich die Mönche dort auf keinen neuen Abt hatten einigen konnte. Antonius Gratiadei bekleidete diese Würde bis zu seinem Tod, war aber neben seinen Aufgaben als Abt weiterhin für Kaiser Friedrich III. und dessen Sohn, den späteren Kaiser [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]], tätig. Antonius Gratiadei starb auf der Burg Gallenstein, die dem Stift Admont gehörte, angeblich in Haft nach einem gescheiterten Fluchtversuch. Die Beschuldigung, Stiftsgut geraubt zu haben, konnte anhand der zeitgenössischen Quellen bisher nicht belegt werden.<ref name ="Georgiou"/> | |||
== Hinweise zu seiner Persönlichkeit == | == Hinweise zu seiner Persönlichkeit == |
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