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'''Kadolt von Zelking''' (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert), auch '''Chadolt von Zelking''', Kadolt von Zelking-Schönegg''' oder ''' | '''Kadolt von Zelking''' (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1415 und vor 1420<ref name ="harrer106">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 106</ref>), auch '''Chadolt von Zelking''', '''Kadolt von Zelking-Schönegg''' oder '''Kadolt von Zelking auf Schönegg''', war Adliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und [[Wiener Neustadt]])</ref>. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Kadolt von Zelking war der Sohn von Otto (V.) von Zelking aus dessen Ehe mit Elisabeth von Puchheim.<ref name ="harrer91">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 91</ref> Verheiratet war er | Kadolt von Zelking war der Sohn von Otto (V.) von Zelking aus dessen Ehe mit Elisabeth von Puchheim.<ref name ="harrer91">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 91</ref> Verheiratet war er mit Dorothea von Scherffenberg († 4. April 1433<ref name ="harrer106"/>), einer Tochter von Rudolf von Scherffenberg. Aus dieser Ehe sind Kinder belegt: | ||
:* Dorothea von Zelking (um 1411) | :* Dorothea von Zelking (um 1411) | ||
:::∞ mit Niclas von Polheim | :::∞ nach 1411 mit Niclas von Polheim | ||
:::Sie war ein "Hoffräulein" von [[w:Johanna Sophie von Bayern|Herzogin Johanna]], der Mutter von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) Österreich]].<ref name ="harrer107">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 107</ref> | |||
:* Margret von Zelking (um 1390) | :* Margret von Zelking (um 1390) | ||
:::∞ mit Andreas von Rohr | :::∞ um 1390 mit Andreas von Rohr | ||
:::::* [[w:Bernhard von Rohr|Bernhard von Rohr]] († 1487), Chorherr zu [[St. Pölten]], Domherr und Stadtpfarrer von [[Salzburg]], seit 1466 [[w:Erzstift Salzburg|Erzbischof von Salzburg]]<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 107f., dieser verweist allerdings darauf, dass nicht eindeutig geklärt ist, ob Erzbischof Bernhards Mutter tatsächlich Margret von Zelking war.</ref> | |||
:::::* Ursula von Rohr | |||
:::::::∞ mit Hans (III.) von Tannberg zu [[Aurolzmünster]] | |||
:::::::::* [[w:Sixtus von Tannberg|Sixtus von Tannberg]] († 1495), 1470 zum [[w:Diözese Gurk-Klagenfurt#Geschichte|Bischof von Gurk]] ernannt, seit 1473 [[w:Hochstift Freising|Bischof von Freising]] | |||
:::::* Katharina von Rohr | |||
:::::::∞ mit Andreas von Kreig | |||
:* Elspet von Zelking (ca. 1417-1434) | :* Elspet von Zelking (ca. 1417-1434) | ||
:::∞ mit Peter der Wildegger | :::∞ mit Peter der Wildegger | ||
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== Leben == | == Leben == | ||
Kadolt von Zelking | Kadolt von Zelking erbte von seinem Vater die Herrschaft Schönegg und die Festen [[w:Burg Reinsberg|Reinsberg]] und [[w:Schloss Ernegg|Ernegg]] ([[Lehen]] des [[w:Hochstift Regensburg|Hochstiftes Regensburg]]) sowie [[Wang (Niederösterreich)|Wang]] (ein landesfürstliches Lehen). Er gab Ansprüche auf viele Güter des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] im Kuchltal und Thalgau auf, die seinem Vater verliehen worden waren. 1398 wurde ihm die landesfürstliche [[w:Burg Werfenstein|Feste und Herrschaft Werfenstein]] verpfändet. Als "Leibgeding" für seine Ehefrau und seinen Sohn Jörg erwarb er zahlreiche Zehente und Gülten des [[Stift Göttweig|Stiftes Göttweig]], die nach ihrem Tod allerdings an das Stift zurückfallen sollten.<ref name ="harrer105">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 105</ref> Für seinen Vater und weitere Verwandten richtete er 1399 eine Stiftung in der Kirche in [[Lunz am See|Lunz]] ein.<ref name ="harrer106"/> | ||
1388 kämpfte er im Heer des [[w:Hochstift Salzburg|Salzburger Erzbischofs]] [[Pilgrim II. von Puchheim|Pilgrim (II.)]] gegen die Herzöge von Baiern<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>. 1406 ist seine Beteiligung an den Beschlüssen der Landstände des Herzogtums Österreich über das Sucessionsrecht von Herzog Albrecht (V.) Österreich belegt.<ref name ="harrer106"> | |||
== Erinnerungsstätten im heutigen EU-Land Österreich == | |||
* Der Grabstein von Kadolts Witwe Dorothea befindet sich heute in der Pfarrkirche in [[Korneuburg]] erhalten.<ref name ="harrer106"/> | |||
== Literatur == | == Literatur == |
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