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Als drittes Kind einer bürgerlichen Mittelstandsfamilie geboren, absolvierte Elisabeth Piesch Maschinenbau-Betriebstechnik in der [[w:Schulzentrum Ungargasse#HTBL und BHS Wien V|HTBL und BHS Wien V]]. 1981 heiratete sie und wurde Mutter zweier Töchter. Ihrem [[w:Coming-out|Coming-out]] als [[w:Transsexualität|transsexuell]] im Jahr 1989 folgte nach längerem [[w:Transphobie|transphoben]] [[w:Mobbing (Arbeitsrecht)#Österreich|Mobbing]] in einem [[w:Automobilkonzern|Automobilkonzern]], in dem sie knapp zehn Jahre lang allseits anerkannt tätig war, der Verlust des Arbeitsplatzes. Mit der Scheidung ging ein höchstgerichtlich auferlegtes und unbeschränktes Besuchsverbot zu ihren Kindern einher, was zu einer nachhaltigen Entfremdung geführt hat. | Als drittes Kind einer bürgerlichen Mittelstandsfamilie geboren, absolvierte Elisabeth Piesch die Abteilung für Maschinenbau-Betriebstechnik in der [[w:Schulzentrum Ungargasse#HTBL und BHS Wien V|HTBL und BHS Wien V]]. 1981 heiratete sie und wurde Mutter zweier Töchter. Ihrem [[w:Coming-out|Coming-out]] als [[w:Transsexualität|transsexuell]] im Jahr 1989 folgte nach längerem [[w:Transphobie|transphoben]] [[w:Mobbing (Arbeitsrecht)#Österreich|Mobbing]] in einem [[w:Automobilkonzern|Automobilkonzern]], in dem sie knapp zehn Jahre lang allseits anerkannt tätig war, der Verlust des Arbeitsplatzes. Mit der Scheidung ging ein höchstgerichtlich auferlegtes und unbeschränktes Besuchsverbot zu ihren Kindern einher, was zu einer nachhaltigen Entfremdung geführt hat. | ||
1990 begann Elisabeth Piesch sich öffentlich für die Anliegen von Transgender-Personen einzusetzen und übernahm die kurz davor gegründete ''TSI – Transsexuellen Initiative Österreich,'' und formte sie zur ersten österreichischen und für alle offen stehenden Trans-Selbsthilfegruppe. Als Aktivistin und Lobbyistin initiierte sie die Transgender-Community in Österreich und pushte deren Fortbestehen. Die [[w:Geschlechtsanpassende Maßnahme|geschlechtsanpassende Operation]] erfolgte im Jahr 1993 und darauffolgend die Personenstandsänderung. Der Weg dorthin wird von Elisabeth Piesch mitunter als Geschlechtsmigration bezeichnet. | 1990 begann Elisabeth Piesch sich öffentlich für die Anliegen von Transgender-Personen einzusetzen und übernahm die kurz davor gegründete ''TSI – Transsexuellen Initiative Österreich,'' und formte sie zur ersten österreichischen und für alle offen stehenden Trans-Selbsthilfegruppe. Als Aktivistin und Lobbyistin initiierte sie die Transgender-Community in Österreich und pushte deren Fortbestehen. Die [[w:Geschlechtsanpassende Maßnahme|geschlechtsanpassende Operation]] erfolgte im Jahr 1993 und darauffolgend die Personenstandsänderung. Der Weg dorthin wird von Elisabeth Piesch mitunter als Geschlechtsmigration bezeichnet. | ||
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Elisabeth Piesch publizierte eine Reihe von Kurzgeschichten sowie zahlreiche Beiträge zur Transgender-Frage, hielt Vorträge<ref>Zum Beispiel: ''Das Dritte Geschlecht?'' Vortrag gehalten im Rahmen der Mitgliederveranstaltung des [[w:Rotary International#Mitgliedschaft|Rotary Club]] Wien, 7. Jänner 1997.</ref> und Referate<ref>Zum Beispiel: Impulsreferat ''TransGender.medial'' zu Podiumsdiskussion: ''lesbischwultrans.medial … Idealvorstellungen von Öffentlichkeit,'' veranstaltet von Radio [[w:orange 94.0|orange 94.0]], 4. Mai 2001.</ref> und war in Radiosendungen<ref>Zum Beispiel: Studiogespräch mit Elisabeth Piesch und Kurt Krickler zum Internationalen Menschenrechts-Tribunal in: FM4, 12. Juni 1995.</ref> zu dem Themenbereich. Mehrfach wurde über Piesch medial rezipiert wie zum Beispiel mit Porträts in [[w:Basta (Zeitschrift)|Basta]], [[w:Profil (Zeitschrift)|Profil]], ''Wiener Wirtschaft'' (Zeitschrift der [[w:Wirtschaftskammer Wien|Wirtschaftskammer Wien]]) und auch in diverser – auch kritischer – Berichterstattung wie Kronen Zeitung, [[w:Der Standard|Der Standard]]'' und andere. Einschlägige Mitgliedschaften hatte sie im [[w:Österreichischer Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik|Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik]] (ÖAGG)<ref>Vgl. Elisabeth Piesch: ''Offener Brief an die Therapeuten und Sektionsleiter des ÖAGG.'' Abgedruckt in: ''Feedback,'' 04/93 (= Zeitschrift des ÖAGG; [http://piesch.at/tg/TSI/OeAGG-Feedback_0493_Aufruf-TSI.pdf Volltext online] (PDF; 1 S.) des Manuskripts.)</ref> und in der ''Harry Benjamin International Gender Dysphoria Association'' (''HBIGDA;'' heute: ''[[w:World Professional Association for Transgender Health|WPATH]]''),<ref>Vgl. HBIGDA: ''XIV Harry Benjamin International Gender Dysphoria Symposium,'' [[w:Kloster Irsee|Kloster Irsee]], September 1995: Tagungsmappe, darin: Teilnehmer- und gleichzeitig Mitgliederverzeichnis; sowie HBIGDA: ''XV Harry Benjamin International Gender Dysphoria Symposium,'' [[w:Vancouver|Vancouver]], September 1997, in: ''HBIGDA Membership Directory 1997.'' (Einzige Teilnehmerin aus Österreich an beiden Symposien.)</ref> und hält sie aufrecht in der [[w:Österreichische Gesellschaft für Sexualwissenschaften|Österreichischen Gesellschaft für Sexualwissenschaften]] (ÖGS). | Elisabeth Piesch publizierte eine Reihe von Kurzgeschichten sowie zahlreiche Beiträge zur Transgender-Frage, hielt Vorträge<ref>Zum Beispiel: ''Das Dritte Geschlecht?'' Vortrag gehalten im Rahmen der Mitgliederveranstaltung des [[w:Rotary International#Mitgliedschaft|Rotary Club]] Wien, 7. Jänner 1997.</ref> und Referate<ref>Zum Beispiel: Impulsreferat ''TransGender.medial'' zu Podiumsdiskussion: ''lesbischwultrans.medial … Idealvorstellungen von Öffentlichkeit,'' veranstaltet von Radio [[w:orange 94.0|orange 94.0]], 4. Mai 2001.</ref> und war in Radiosendungen<ref>Zum Beispiel: Studiogespräch mit Elisabeth Piesch und Kurt Krickler zum Internationalen Menschenrechts-Tribunal in: FM4, 12. Juni 1995.</ref> zu dem Themenbereich. Mehrfach wurde über Piesch medial rezipiert wie zum Beispiel mit Porträts in [[w:Basta (Zeitschrift)|Basta]], [[w:Profil (Zeitschrift)|Profil]], ''Wiener Wirtschaft'' (Zeitschrift der [[w:Wirtschaftskammer Wien|Wirtschaftskammer Wien]]) und auch in diverser – auch kritischer – Berichterstattung wie Kronen Zeitung, [[w:Der Standard|Der Standard]]'' und andere. Einschlägige Mitgliedschaften hatte sie im [[w:Österreichischer Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik|Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik]] (ÖAGG)<ref>Vgl. Elisabeth Piesch: ''Offener Brief an die Therapeuten und Sektionsleiter des ÖAGG.'' Abgedruckt in: ''Feedback,'' 04/93 (= Zeitschrift des ÖAGG; [http://piesch.at/tg/TSI/OeAGG-Feedback_0493_Aufruf-TSI.pdf Volltext online] (PDF; 1 S.) des Manuskripts.)</ref> und in der ''Harry Benjamin International Gender Dysphoria Association'' (''HBIGDA;'' heute: ''[[w:World Professional Association for Transgender Health|WPATH]]''),<ref>Vgl. HBIGDA: ''XIV Harry Benjamin International Gender Dysphoria Symposium,'' [[w:Kloster Irsee|Kloster Irsee]], September 1995: Tagungsmappe, darin: Teilnehmer- und gleichzeitig Mitgliederverzeichnis; sowie HBIGDA: ''XV Harry Benjamin International Gender Dysphoria Symposium,'' [[w:Vancouver|Vancouver]], September 1997, in: ''HBIGDA Membership Directory 1997.'' (Einzige Teilnehmerin aus Österreich an beiden Symposien.)</ref> und hält sie aufrecht in der [[w:Österreichische Gesellschaft für Sexualwissenschaften|Österreichischen Gesellschaft für Sexualwissenschaften]] (ÖGS). | ||
Seit Ende der 1990er Jahre lebt Elisabeth Piesch im sogenannten „Stealth-Mode“. | Seit Ende der 1990er Jahre lebt Elisabeth Piesch im sogenannten „Stealth-Mode“. | ||
== Schriften (Auswahl) == | == Schriften (Auswahl) == | ||
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[[Kategorie:Transsexuelle Person]] | [[Kategorie:Transsexuelle Person]] | ||
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