169.909
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Pyramide1939.jpg|mini| Alterspyramide Deutschland (1840-1939). Zu den Zeiten der Spanischen Grippe sind deutliche Einschnitte zu erkennen. ]] | [[Datei:Pyramide1939.jpg|mini| Alterspyramide Deutschland (1840-1939). Zu den Zeiten der Spanischen Grippe sind deutliche Einschnitte zu erkennen. ]] | ||
Die [[w:Spanische Grippe|Spanische Grippe]] war eine Pandemie, die nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], zwischen 1918 und 1920, auftrat und weltweit über 25 Millionen Opfer forderte, und somit weit verheerender war als der Krieg selbst. Die Influenza wird zwar als Spanische Grippe bezeichnet, hat ihren Entstehungsort allerdings höchstwahrscheinlich in Amerika. Dennoch wird sie heute noch nach der Iberischen Halbinsel bezeichnet. <ref> Michaela Scharf: [https://ww1.habsburger.net/de/kapitel/die-spanische-grippe-von-1918] In: ''Die Welt der Habsburger'', abgerufen am 30. Jänner 2019. </ref> Wie in ganz Österreich wütetete sie auch in [[Oberösterreich]]. | Die '''[[w:Spanische Grippe|Spanische Grippe]]''' war eine Pandemie, die nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], zwischen 1918 und 1920, auftrat und weltweit über 25 Millionen Opfer forderte, und somit weit verheerender war als der Krieg selbst. Die Influenza wird zwar als Spanische Grippe bezeichnet, hat ihren Entstehungsort allerdings höchstwahrscheinlich in Amerika. Dennoch wird sie heute noch nach der Iberischen Halbinsel bezeichnet. <ref> Michaela Scharf: [https://ww1.habsburger.net/de/kapitel/die-spanische-grippe-von-1918] In: ''Die Welt der Habsburger'', abgerufen am 30. Jänner 2019. </ref> Wie in ganz Österreich wütetete sie auch in [[Oberösterreich]]. | ||
Die Spanische Influenza trat in Österreich in drei Wellen auf, die sich in ihrem Schweregrad deutlich unterschieden. Anfang Juli 1918 waren große Teile der Monarchie bereits betroffen. Jene erste Welle klang aber nach nur wenige Wochen wieder ab. Obwohl die erste Welle als „harmlos“ bezeichnet werden kann, war sie dennoch verheerender als die „normale“, bereits bekannte Grippe bzw. Lungenentzündung. Pro Woche starben in ganz Österreich ca. 100 Menschen an der Spanischen Grippe in dieser ersten Welle. <ref name =Salzburg> Salzburg Geschichte Kultur:[http://salzburg-geschichte-kultur.at/der-ausbruch-der-spanischen-grippe-im-jahr-1918/] In: ''Salzburg Geschichte Kultur'', angerufen am 06.Februar 2019. </ref> | Die Spanische Influenza trat in Österreich in drei Wellen auf, die sich in ihrem Schweregrad deutlich unterschieden. Anfang Juli 1918 waren große Teile der Monarchie bereits betroffen. Jene erste Welle klang aber nach nur wenige Wochen wieder ab. Obwohl die erste Welle als „harmlos“ bezeichnet werden kann, war sie dennoch verheerender als die „normale“, bereits bekannte Grippe bzw. Lungenentzündung. Pro Woche starben in ganz Österreich ca. 100 Menschen an der Spanischen Grippe in dieser ersten Welle. <ref name =Salzburg> Salzburg Geschichte Kultur:[http://salzburg-geschichte-kultur.at/der-ausbruch-der-spanischen-grippe-im-jahr-1918/] In: ''Salzburg Geschichte Kultur'', angerufen am 06.Februar 2019. </ref> | ||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
=== Ausbreitung und Verlauf === | === Ausbreitung und Verlauf === | ||
Aufgrund der verheerenden zweiten Grippewelle, die im Oktober 1918 startete, wurde das Sprichwort "Morgens krank, abends tot; abends krank, morgens tot." überliefert. Die Ansteckungsgefahr war besonders bei großen Menschenansammlungen sehr hoch, weshalb vor allem Heimkehrer aus dem Krieg die Spanische Influenza mit sich brachten. Die Soldaten steckten sich in Rekruten- oder Kriegsgefangenenlagern an und brachten die Grippe mit nachhause. <ref>Oberösterreichische Nachrichten:[https://www.nachrichten.at/nachrichten/spezial/art194059,2895036] In: Oberösterreichische Nachrichten, nachrichten.at, 14. Mai 2018, abgerufen am 10. Februar 2019 </ref> | Aufgrund der verheerenden zweiten Grippewelle, die im Oktober 1918 startete, wurde das Sprichwort "Morgens krank, abends tot; abends krank, morgens tot." überliefert. Die Ansteckungsgefahr war besonders bei großen Menschenansammlungen sehr hoch, weshalb vor allem Heimkehrer aus dem Krieg die Spanische Influenza mit sich brachten. Die Soldaten steckten sich in Rekruten- oder Kriegsgefangenenlagern an und brachten die Grippe mit nachhause. <ref>Oberösterreichische Nachrichten:[https://www.nachrichten.at/nachrichten/spezial/art194059,2895036] In: Oberösterreichische Nachrichten, nachrichten.at, 14. Mai 2018, abgerufen am 10. Februar 2019 </ref> | ||