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== Die Feuerwehr heute == | == Die Feuerwehr heute == | ||
Die Feuerwehr Dornbirn ist, wie alle Feuerwehren in den meisten österreichischen Bundesländern, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. | Die Feuerwehr Dornbirn ist, wie alle Feuerwehren in den meisten österreichischen Bundesländern, eine [[w:Körperschaft des öffentlichen Rechts (Österreich)|Körperschaft des öffentlichen Rechts]]. | ||
=== Gliederung === | === Gliederung und Einsatzgebiete === | ||
Die Feuerwehr ist in sechs Züge und eine zusätzliche Löschgruppe unterteilt. Die Löschgruppe versorgt dabei die Bergparzelle [[w:Ebnit|Ebnit]], während die Löschzüge im Stadtgebiet (Löschzug 1–4), in Kehlegg (Löschzug 6) und in Watzenegg (Löschzug 7) zuständig sind. Im Jahr 2018 musste die Freiwillige Feuerwehr zu insgesamt 475 (2017: 413; 2014: 324) Einsätzen ausrücken, wovon 208 (2014: 186) auf Brandfälle entfielen.<ref>[http://www.feuerwehr.dornbirn.at/startseite/einsaetze/einsatzstatistik/ Einsatzstatistik] im Webauftritt der Dornbirner Feuerwehr im Rahmen der Gemeindehomepage und [http://www.vorarlbergernachrichten.at/menschen/2016/05/22/dornbirner-florianisluden-zu-150-jahr-feier.vn#registered Dornbirner Florianis luden zu 150-Jahr-Feier], [[Vorarlberger Nachrichten]] vom 23. Mai 2016 (nur Abbonennten).</ref> | Die Feuerwehr ist in sechs Züge und eine zusätzliche Löschgruppe unterteilt. Die Löschgruppe versorgt dabei die Bergparzelle [[w:Ebnit|Ebnit]], während die Löschzüge im Stadtgebiet (Löschzug 1–4), in Kehlegg (Löschzug 6) und in Watzenegg (Löschzug 7) zuständig sind. Im Jahr 2018 musste die Freiwillige Feuerwehr zu insgesamt 475 (2017: 413; 2014: 324) Einsätzen ausrücken, wovon 208 (2014: 186) auf Brandfälle entfielen.<ref>[http://www.feuerwehr.dornbirn.at/startseite/einsaetze/einsatzstatistik/ Einsatzstatistik] im Webauftritt der Dornbirner Feuerwehr im Rahmen der Gemeindehomepage und [http://www.vorarlbergernachrichten.at/menschen/2016/05/22/dornbirner-florianisluden-zu-150-jahr-feier.vn#registered Dornbirner Florianis luden zu 150-Jahr-Feier], [[Vorarlberger Nachrichten]] vom 23. Mai 2016 (nur Abbonennten).</ref> | ||
=== Zentrale === | === Zentrale === | ||
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Unterhalb des Grundstückes der Zentrale verläuft der [[w:Karlesgraben (Fußenauer Kanal)|Karlesgraben]]. | Unterhalb des Grundstückes der Zentrale verläuft der [[w:Karlesgraben (Fußenauer Kanal)|Karlesgraben]]. | ||
=== Ausgelagerte Löscheinheiten === | === Ausgelagerte Löscheinheiten === | ||
Aufgrund des relativ großen Einsatzgebietes der Freiwilligen Feuerwehr Dornbirn verfügt diese über vier weitere Feuerwehrhäuser, mit dort stationierten Mannschaften und Fahrzeugen. Diese ausgelagerten Mannschaften sind als Löschzüge oder Löschgruppen dem Kommando der Freiwilligen Feuerwehr untergeordnet. Die Löschzüge befinden sich im Stadtbezirk Hatlerdorf, den Bergdörfern Kehlegg und Watzenegg sowie eine Löschgruppe im Ebnit. | Aufgrund des relativ großen Einsatzgebietes der Freiwilligen Feuerwehr Dornbirn verfügt diese über vier weitere Feuerwehrhäuser, mit dort stationierten Mannschaften und Fahrzeugen. Diese ausgelagerten Mannschaften sind als Löschzüge oder Löschgruppen dem Kommando der Freiwilligen Feuerwehr untergeordnet. Die Löschzüge befinden sich im Stadtbezirk Hatlerdorf, den Bergdörfern Kehlegg und Watzenegg sowie eine Löschgruppe im Ebnit. | ||
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[[Datei:Feuerwehrhaus Ebnit.JPG|mini|hochkant|Feuerwehrhaus im Ebnit]] | [[Datei:Feuerwehrhaus Ebnit.JPG|mini|hochkant|Feuerwehrhaus im Ebnit]] | ||
Diese Außenstelle wurde 2003 neu gebaut und umfasst einen Umkleide- und Aufenthaltsraum, eine autarke Einsatzzentrale sowie die Garagen mit einem Berglandlöschfahrzeug und einem Kleinlöschfahrzeug sowie einem Anhänger mit [[w:Tragkraftspritze|Tragkraftspritze]]. | Diese Außenstelle wurde 2003 neu gebaut und umfasst einen Umkleide- und Aufenthaltsraum, eine autarke Einsatzzentrale sowie die Garagen mit einem Berglandlöschfahrzeug und einem Kleinlöschfahrzeug sowie einem Anhänger mit [[w:Tragkraftspritze|Tragkraftspritze]]. | ||
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=== Nachbarfeuerwehren === | === Nachbarfeuerwehren === | ||
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=== Betriebsfeuerwehren === | === Betriebsfeuerwehren === | ||
Zusätzlich zur Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Dornbirn bestehen [[Betriebsfeuerwehr Zumtobel Leuchten|Zumtobel Leuchten]] und [[Betriebsfeuerwehr Fussenegger Textil Veredelung|BTF Fussenegger Textil Veredelung]], die der Stadtfeuerwehr in den betroffenen Unternehmen den Brandschutz abnehmen und die Stadtfeuerwehr nach Bedarf als Verstärkung anfordern können. | Zusätzlich zur Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Dornbirn bestehen [[Betriebsfeuerwehr Zumtobel Leuchten|Zumtobel Leuchten]] und [[Betriebsfeuerwehr Fussenegger Textil Veredelung|BTF Fussenegger Textil Veredelung]], die der Stadtfeuerwehr in den betroffenen Unternehmen den Brandschutz abnehmen und die Stadtfeuerwehr nach Bedarf als Verstärkung anfordern können. | ||
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=== Alarmierung === | === Alarmierung === | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die Gründung des Turnvereins in Dornbirn 1845 war eine der ersten im deutschsprachigen Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie.<ref>[https://www.vdf-nrw.de/uploads/tx_bitloftvdfnrwdownload/02_-_Die_Turner_und_die_Feuerwehr.pdf Die deutsche Turnbewegung Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts und ihre Zusammenhänge mit dem Feuerwehrwesen] von Oliver KUBITZA.</ref> Die Anfänge einer organisierten Brandbekämpfung durch die Turnerbewegungen in [[Bregenz]], Dornbirn und [[Feldkirch]] gehen bis in das Jahr 1848 zurück. Diese Bewegungen wurden jedoch 1852 behördlich aufgelöst. Erst durch die Verfassungsreform von 1861 konnte 1862 die (Neu-)Gründung des Dornbirner Turnvereins erfolgen. Am 4. März 1865 fand die erste Sitzung eines Feuerwehr-Komitees statt. Diesem gehörte der spätere langjährige Bürgermeister [[w:Johann Georg Waibel|Waibel]], Arnold Rüf, Otto Fußenegger, Ferdinand Ehrhart und August Rhomberg („Färbers“) an. Eine Eingabe dieses Komitees an den Gemeinde-Ausschuss bezüglich der Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr wurde von diesem am 9. und 27. Jänner 1866 behandelt. Es wurde auch beschlossen, eine [[w:Metz Aerials|Metz’sche]] Feuerspritze für 1.343 [[w:Österreichischer Gulden|Gulden]] anzuschaffen und eine Feuerlöschordnung auszuarbeiten. 1866 erfolgte auch die Vereinsgründung und damit die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Dornbirn.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.bundesfeuerwehrverband.at/service/handbuch-zur-feuerwehrgeschichte/entwicklung-des-oesterreichischen-feuerwehrwesens/ |wayback=20160920184853 |text=Entwicklung des österreichischen Feuerwehrwesens }}, abgefragt am 19. September 2016.</ref> Die Vereinsstatuten wurden am 26. Dezember 1866 auf der Jahreshauptversammlung beschlossen und die Feuerwehr offiziell gegründet und am 31. Dezember 1868 von der Statthalterei für [[Tirol]] und Vorarlberg bestätigt. Ende 1865 war bereits ein Steiger- und ein Spritzen-Corps der Turner einsatzbereit. Im Frühling 1866 begann der Übungsbetrieb. Baumeister Josef Anton Albrich wurde am 30. Juni 1866 zum ersten Kommandanten bestimmt.<ref>Bereits 1861 erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bregenz, ein Jahr später die der [[Turnerfeuerwehr]] Feldkirch, 1869 in [[Bludenz]], [[Hohenems]] und [[Rankweil]], 1873 [[Schruns]], 1875 [[Götzis]], [[Fraxern]] und [[Schoppernau]], 1876 [[Sulz (Vorarlberg)|Sulz]], 1877 [[Göfis]] und [[Hard]], 1878 [[Riefensberg]], 1880 [[Bezau]], [[Egg (Vorarlberg)|Egg]] und [[Hittisau]] – siehe: 100 Jahre Landesfeuerwehrverband Vorarlberg, 1875-1975.</ref> Der erste Einsatz zu einem Brand des Bauernhofes des Georg Mäser in Hohlen fand bereits am 24. September 1866 statt.<ref>[http://www.inatura.at/fileadmin-client/gruppe1/medien/Bilder-News/2016/Feuerwehr_Festschrift_August_16_05.pdf 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Dornbirn], S. 7.</ref> | Die Gründung des Turnvereins in Dornbirn 1845 war eine der ersten im deutschsprachigen Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie.<ref>[https://www.vdf-nrw.de/uploads/tx_bitloftvdfnrwdownload/02_-_Die_Turner_und_die_Feuerwehr.pdf Die deutsche Turnbewegung Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts und ihre Zusammenhänge mit dem Feuerwehrwesen] von Oliver KUBITZA.</ref> Die Anfänge einer organisierten Brandbekämpfung durch die Turnerbewegungen in [[Bregenz]], Dornbirn und [[Feldkirch]] gehen bis in das Jahr 1848 zurück. Diese Bewegungen wurden jedoch 1852 behördlich aufgelöst. Erst durch die Verfassungsreform von 1861 konnte 1862 die (Neu-)Gründung des Dornbirner Turnvereins erfolgen. Am 4. März 1865 fand die erste Sitzung eines Feuerwehr-Komitees statt. Diesem gehörte der spätere langjährige Bürgermeister [[w:Johann Georg Waibel|Waibel]], Arnold Rüf, Otto Fußenegger, Ferdinand Ehrhart und August Rhomberg („Färbers“) an. Eine Eingabe dieses Komitees an den Gemeinde-Ausschuss bezüglich der Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr wurde von diesem am 9. und 27. Jänner 1866 behandelt. Es wurde auch beschlossen, eine [[w:Metz Aerials|Metz’sche]] Feuerspritze für 1.343 [[w:Österreichischer Gulden|Gulden]] anzuschaffen und eine Feuerlöschordnung auszuarbeiten. 1866 erfolgte auch die Vereinsgründung und damit die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Dornbirn.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.bundesfeuerwehrverband.at/service/handbuch-zur-feuerwehrgeschichte/entwicklung-des-oesterreichischen-feuerwehrwesens/ |wayback=20160920184853 |text=Entwicklung des österreichischen Feuerwehrwesens }}, abgefragt am 19. September 2016.</ref> Die Vereinsstatuten wurden am 26. Dezember 1866 auf der Jahreshauptversammlung beschlossen und die Feuerwehr offiziell gegründet und am 31. Dezember 1868 von der Statthalterei für [[Tirol]] und Vorarlberg bestätigt. Ende 1865 war bereits ein Steiger- und ein Spritzen-Corps der Turner einsatzbereit. Im Frühling 1866 begann der Übungsbetrieb. Baumeister Josef Anton Albrich wurde am 30. Juni 1866 zum ersten Kommandanten bestimmt.<ref>Bereits 1861 erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bregenz, ein Jahr später die der [[Turnerfeuerwehr]] Feldkirch, 1869 in [[Bludenz]], [[Hohenems]] und [[Rankweil]], 1873 [[Schruns]], 1875 [[Götzis]], [[Fraxern]] und [[Schoppernau]], 1876 [[Sulz (Vorarlberg)|Sulz]], 1877 [[Göfis]] und [[Hard]], 1878 [[Riefensberg]], 1880 [[Bezau]], [[Egg (Vorarlberg)|Egg]] und [[Hittisau]] – siehe: 100 Jahre Landesfeuerwehrverband Vorarlberg, 1875-1975.</ref> Der erste Einsatz zu einem Brand des Bauernhofes des Georg Mäser in Hohlen fand bereits am 24. September 1866 statt.<ref>[http://www.inatura.at/fileadmin-client/gruppe1/medien/Bilder-News/2016/Feuerwehr_Festschrift_August_16_05.pdf 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Dornbirn], S. 7.</ref> |