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Obwohl die Stadtschutzwache eine Gemeindeeinrichtung war, war sie dem Polizeipräsidenten unterstellt. Die Männer trugen Felduniformen mit einer rot-weiß-roten [[w:Armbinde|Armbinde]] mit der Aufschrift ''Stadtschutz'' oder ''Städtische Schutzwache'' und waren mit Gewehren bewaffnet. Die Aufgabe war öffentliche Gebäude, Lebensmittellager und -transporte, sowie Bahn-und Industrieanlagen zu bewachen und schützen. Im Zuge ihres Ordnungsdienstes mussten sie auch die Tansporte der russischen Kriegsgefangenen organisieren. | Obwohl die Stadtschutzwache eine Gemeindeeinrichtung war, war sie dem Polizeipräsidenten unterstellt. Die Männer trugen Felduniformen mit einer rot-weiß-roten [[w:Armbinde|Armbinde]] mit der Aufschrift ''Stadtschutz'' oder ''Städtische Schutzwache'' und waren mit Gewehren bewaffnet. Die Aufgabe war öffentliche Gebäude, Lebensmittellager und -transporte, sowie Bahn-und Industrieanlagen zu bewachen und schützen. Im Zuge ihres Ordnungsdienstes mussten sie auch die Tansporte der russischen Kriegsgefangenen organisieren. | ||
Innerhalb der Stadtschutzwache gab es auch eine jüdische Gruppe. Sie sollte die jüdische Bewohner vor Übergriffen schützen. Diese aus anfangs 3.000 Mann bestehende Gruppe wurde von [[w:Siegfried Bernfeld|Siegfried Bernfeld]] und [[w:Isidor Schalit|Isidor Schalit]]<ref> geleitet und gegen anfänglichen Widerstand aber mit dem Polizeipräsidenten [[w:Johann Schober|Schober]] eingegliedert. Die Gruppe reduzierte sich aber rasch auf etwa 300 Mann.<ref>Dieter Hecht: ''Die Jüdischnationale Partei'' in ''Chilufim. Zeitschrift für Jüdische Kulturgeschichte'' Ausgabe 7/2009 S.112 ([https://books.google.at/books?id=Wjr2hVcWKX8C&pg=PA112&lpg=PA112&dq=stadtschutzwache+wien&source=bl&ots=0shIv0dMmc&sig=ACfU3U0SSK47-hpm7DuPPZ_5tL23jBaSJw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiEiPrbmczpAhUK2aYKHdXoDT4Q6AEwBHoECAgQAQ#v=onepage&q=stadtschutzwache%20wien&f=false Online]) | Innerhalb der Stadtschutzwache gab es auch eine jüdische Gruppe. Sie sollte die jüdische Bewohner vor Übergriffen schützen. Diese aus anfangs 3.000 Mann bestehende Gruppe wurde von [[w:Siegfried Bernfeld|Siegfried Bernfeld]] und [[w:Isidor Schalit|Isidor Schalit]]<ref> geleitet und gegen anfänglichen Widerstand aber mit dem Polizeipräsidenten [[w:Johann Schober|Schober]] eingegliedert. Die Gruppe reduzierte sich aber rasch auf etwa 300 Mann.<ref>Dieter Hecht: ''Die Jüdischnationale Partei'' in ''Chilufim. Zeitschrift für Jüdische Kulturgeschichte'' Ausgabe 7/2009 S.112 ([https://books.google.at/books?id=Wjr2hVcWKX8C&pg=PA112&lpg=PA112&dq=stadtschutzwache+wien&source=bl&ots=0shIv0dMmc&sig=ACfU3U0SSK47-hpm7DuPPZ_5tL23jBaSJw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiEiPrbmczpAhUK2aYKHdXoDT4Q6AEwBHoECAgQAQ#v=onepage&q=stadtschutzwache%20wien&f=false Online])</ref> | ||
Einen opferreichen Einsatz hatte die ''republikanische'' Stadtschutzwache während eines Umsturzversuches der [[w:Kommunistische Partei Österreichs|Kommunisten]] am 15. Juni 1919, wo sie einen Befreiungsversuch der verhafteten Putschisten aus der [[w:Rossauer Kaserne|Rossauer Kaserne]] vereitelten. Durch Schüsse in die versammelten Demonstranten in der Hörlgasse fanden 20 Personen den Tod, 80 Personen wurden verletzt.<ref>{{WiWi|Alsergrund#Zwischenkriegszeit,_NS-Diktatur,_Zweiter_Weltkrieg||Alsergrund}}</ref> | Einen opferreichen Einsatz hatte die ''republikanische'' Stadtschutzwache während eines Umsturzversuches der [[w:Kommunistische Partei Österreichs|Kommunisten]] am 15. Juni 1919, wo sie einen Befreiungsversuch der verhafteten Putschisten aus der [[w:Rossauer Kaserne|Rossauer Kaserne]] vereitelten. Durch Schüsse in die versammelten Demonstranten in der Hörlgasse fanden 20 Personen den Tod, 80 Personen wurden verletzt.<ref>{{WiWi|Alsergrund#Zwischenkriegszeit,_NS-Diktatur,_Zweiter_Weltkrieg||Alsergrund}}</ref> |