Apotheke Zum Schwarzen Mohren: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Mohrenapotheke gilt als eine der ältesten Apotheken von Wien. Sie oder eine Vorgängerunternehmung dürfte Mitte des 14. Jahrhunderts gegründet worden sein. Da ein Apotheken-Schildname jedoch erst seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesen ist, liegen ihre Anfänge weitgehend im Dunkeln. Erst ab 16. Jahrhundert können urkundliche Belege ihr eindeutig zugeordnet werden. Neben der Alten Feldapotheke dürfte sie ursprünglich vor allem der medizinischen Versorgung von Truppen gedient haben.<ref name =wienwiki"/>
Die Mohrenapotheke gilt als eine der ältesten Apotheken von Wien. Sie oder eine Vorgängerunternehmung dürfte Mitte des 14. Jahrhunderts gegründet worden sein. Da ein Apotheken-Schildname jedoch erst seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesen ist, liegen ihre Anfänge weitgehend im Dunkeln. Erst ab 16. Jahrhundert können urkundliche Belege ihr eindeutig zugeordnet werden. Neben der Alten Feldapotheke dürfte sie ursprünglich vor allem der medizinischen Versorgung von Truppen gedient haben.<ref name =wienwiki"/>


Aufgrund einiger Hinweise, die urkundlich belegt sind, wird vermutet, dass die spätere Mohrenapotheke mit jener Wiener Apotheke ident war, die sich um 1364 im Besitz des Apothekers Heinrich von Eßlingen und seiner Gattin Anna befand. 1410 kaufte der Apotheker [[Wolfgang Lengenauer]] jenes Haus, wo sich die Apotheke Heinrichs befunden hatte und dürfte auch diese im Besitz gehabt haben. Um 1443 gehörte die Apotheke seinem sein Stiefsohn [[Caspar Buchfeller|Caspar Herman]] († 1454), genannt der Puchveler, und dessen Ehefrau Elsbeth. Caspar Herman war der Sohn von Hermann dem Puchveler, der ein kleines Haus in der Wipplingerstraße nächst der Ecke zum Hohen Markt (Konskriptionsnummer 390) besaß, in welchem später die Mohrenapotheke ihren Standort hatte. Er kaufte 1446 ein Haus am Graben, in das er seine Apotheke verlegt haben könnte. Nach seinem Tod heiratete seine Witwe Elsbeth zunächst Jörg Werl und schloss um 1457 eine dritte Ehe mit Hanns Gebhart. Beide Männer sind nicht als Apotheker nachgewiesen.<ref name =wienwiki">
Aufgrund einiger Hinweise, die urkundlich belegt sind, wird vermutet, dass die spätere Mohrenapotheke mit jener Wiener Apotheke ident war, die sich um 1364 im Besitz des Apothekers Heinrich von Eßlingen und seiner Gattin Anna befand. 1410 kaufte der Apotheker [[Wolfgang Lengenauer]] jenes Haus, wo sich die Apotheke Heinrichs befunden hatte und dürfte auch diese im Besitz gehabt haben. Um 1443 gehörte die Apotheke seinem sein Stiefsohn [[Caspar Buchfeller|Caspar Herman]] († 1454), genannt der Puchveler, und dessen Ehefrau Elsbeth. Caspar Herman war der Sohn von Hermann dem Puchveler, der ein kleines Haus in der Wipplingerstraße nächst der Ecke zum Hohen Markt (Konskriptionsnummer 390) besaß, in welchem später die Mohrenapotheke ihren Standort hatte. Er kaufte 1446 ein Haus am Graben, in das er seine Apotheke verlegt haben könnte. Nach seinem Tod heiratete seine Witwe Elsbeth zunächst Jörg Werl und schloss um 1457 eine dritte Ehe mit Hanns Gebhart. Beide Männer sind nicht als Apotheker nachgewiesen.<ref name =wienwiki"/>


Die nächsten Besitzer dieser Apotheke sind nicht eindeutig gesichert. 1461-1465 dürfte die Apotheke Mert Znaimer gehört haben, 1468-1497/1498 gehörte sie mit ziemlicher Sicherheit [Laurenz Taschendorfer]], dem Wiener Bürgermeister. Nach dem 13. Juli 1499 verkaufte dessen Tochter Barbara die Apotheke an Ulrich Kueckh (auch Kuck, Kuckh, Khueck). Dieser führte sie 1499-1530  auf Graben 7 / Seilergasse 4 (Konskriptionsnummer 1092). Seine Tochter heiratete den Apotheker Andre Fetz (Fecz) († 1559), der 1530 Eigentümer des Hauses und der Apotheke wurde. Nach ihrem Tod heiratete er Katharina Lazius, die Schwester des angesehenen Humanisten, Arztes und Hofhistoriographen [[w:Wolfgang Lazius|Wolfgang Lazius]]. Nach seinem Tod führte seine Witwe Katharina den Betrieb als Witwenbetrieb bis 1586.<ref name =wienwiki">
Die nächsten Besitzer dieser Apotheke sind nicht eindeutig gesichert. 1461-1465 dürfte die Apotheke Mert Znaimer gehört haben, 1468-1497/1498 gehörte sie mit ziemlicher Sicherheit [[Laurenz Taschendorfer]], dem Wiener Bürgermeister. Nach dem 13. Juli 1499 verkaufte dessen Tochter Barbara die Apotheke an Ulrich Kueckh (auch Kuck, Kuckh, Khueck). Dieser führte sie 1499-1530  auf Graben 7 / Seilergasse 4 (Konskriptionsnummer 1092). Seine Tochter heiratete den Apotheker Andre Fetz (Fecz) († 1559), der 1530 Eigentümer des Hauses und der Apotheke wurde. Nach ihrem Tod heiratete er Katharina Lazius, die Schwester des angesehenen Humanisten, Arztes und Hofhistoriographen [[w:Wolfgang Lazius|Wolfgang Lazius]]. Nach seinem Tod führte seine Witwe Katharina den Betrieb als Witwenbetrieb bis 1586.<ref name =wienwiki">


== Seit dem 16. Jahrhundert ==
== Seit dem 16. Jahrhundert ==
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