Leesdorfer Hofmühle (Baden): Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Beschreibung der Mühle aus dem Jahr 1610 besagt:
Eine Beschreibung der Mühle aus dem Jahr 1610 besagt:


Schloßmüehl. Bey der vessten Lestorff hat es im aigen alda ain von guetem zeug und großn guetten stukhn wol erpawte hofmüehl, am Liechtensteg gnandt, die mit 3 gängen, ainem stampf und starkhem wasserflueß, inwendig mit 1 nothwendigen stuben, camer und khuechl, so alles gewelbt, unnd oben auf mit ainem schönen, gegossnen essterichn grossenpoden allß wol versehen, das man viel muth traidt darauf schüetten khan. Dise müehl verlässt ain innhaber Lestorff im järlichen bstandt per 50 fl pares geldt und dann das hofmaltter ohne mauth frey zu mahlen, das bringt wenigist aufs jahr 8 muth. Nun ist man von yedem mutt ainem müllner mauth zu geben schuldig 2 mezen, das thuet 16 mezen, den muth angeschlagen per 6 fl facit 3 fl 12 xr, unnd das per 40 fl brächts 128 fl. Wann nachmalß die 50 fl truckhen geldt 5 per cento geraith und der werth des müehlgepews inn acht genomen wirdt, so ist diselb mit aller irro zugehorung trewlichen werth 1350 fl.302
{{Zitat|''Schloßmüehl. Bey der vessten Lestorff hat es im aigen alda ain von guetem zeug und großn guetten stukhn wol erpawte hofmüehl, am Liechtensteg gnandt, die mit 3 gängen, ainem stampf und starkhem wasserflueß, inwendig mit 1 nothwendigen stuben, camer und khuechl, so alles gewelbt, unnd oben auf mit ainem schönen, gegossnen essterichn grossenpoden allß wol versehen, das man viel muth traidt darauf schüetten khan. Dise müehl verlässt ain innhaber Lestorff im järlichen bstandt per 50 fl pares geldt und dann das hofmaltter ohne mauth frey zu mahlen, das bringt wenigist aufs jahr 8 muth. Nun ist man von yedem mutt ainem müllner mauth zu geben schuldig 2 mezen, das thuet 16 mezen, den muth angeschlagen per 6 fl facit 3 fl 12 xr, unnd das per 40 fl brächts 128 fl. Wann nachmalß die 50 fl truckhen geldt 5 per cento geraith und der werth des müehlgepews inn acht genomen wirdt, so ist diselb mit aller irro zugehorung trewlichen werth 1350 fl.302''|HKA, Nö. Herrschaftsakten L 31, fol. 27v/28r}}


Die gewölbten Räume überstanden 1683 die zweite Wiener Türkenbelagerung. Nachdem anno 1752 das Stift Melk, das die Herrschaftsrechte über die Mühle besaß,  im Zuge der Wirtschaftsreformen Maria Theresia’s, von der Privatisierungswelle erfasst wurde,  wurde die Mühle an die Müllerfamilie Mugitsch verkauft und durch drei Generationen hindurch von dieser betrieben.  
Die gewölbten Räume überstanden 1683 die zweite Wiener Türkenbelagerung. Nachdem anno 1752 das Stift Melk, das die Herrschaftsrechte über die Mühle besaß,  im Zuge der Wirtschaftsreformen Maria Theresia’s, von der Privatisierungswelle erfasst wurde,  wurde die Mühle an die Müllerfamilie Mugitsch verkauft und durch drei Generationen hindurch von dieser betrieben.  
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