Ziegenhaltung im Montafon: Unterschied zwischen den Versionen

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Aufgrund der Fressgewohnheiten der Tiere war auch das Hüten der Ziegen traditionell streng reglementiert. Bestand eine Gemeinschaftsweide, hatte jede Bauernfamilie hatte das Recht, ihre Ziegen tagsüber auf einer bestimmten Geisenhut (''Gashuat'') einzustellen. In vielen Dörfern im Montafon gab es mehrere Huten (auch [[w:Hutewald|Waldhuten]]). Diese wurden in einer genau festgelegten Abfolge über vorher festgelegte Auf- und Abstiegswege aufgesucht. Die Ziegen wurden der Obhut eines meist minderjährigen, männlichen Ziegenhirten (''Gasler'') in der Zeit vom April bis Oktober jeden Jahres anvertraut, der zu diesem Zweck auch von der [[w:Schulpflicht|Schulpflicht]] befreit wurde. Besonders Kinder aus ärmeren Familien wurden als Ziegenhirten eingesetzt. Diesen Familien wurde dadurch die ''Last'' eines weiteren ''Essers'' genommen.
Aufgrund der Fressgewohnheiten der Tiere war auch das Hüten der Ziegen traditionell streng reglementiert. Bestand eine Gemeinschaftsweide, hatte jede Bauernfamilie hatte das Recht, ihre Ziegen tagsüber auf einer bestimmten Geisenhut (''Gashuat'') einzustellen. In vielen Dörfern im Montafon gab es mehrere Huten (auch [[w:Hutewald|Waldhuten]]). Diese wurden in einer genau festgelegten Abfolge über vorher festgelegte Auf- und Abstiegswege aufgesucht. Die Ziegen wurden der Obhut eines meist minderjährigen, männlichen Ziegenhirten (''Gasler'') in der Zeit vom April bis Oktober jeden Jahres anvertraut, der zu diesem Zweck auch von der [[w:Schulpflicht|Schulpflicht]] befreit wurde. Besonders Kinder aus ärmeren Familien wurden als Ziegenhirten eingesetzt. Diesen Familien wurde dadurch die ''Last'' eines weiteren ''Essers'' genommen.


Die Ziegen wurden in der Regel täglich auf- und abgetrieben. Die Ziegenställe (''Gasscharma'')befanden sich am Dorfrand und die Ziegen und der Hirte mussten teilweise täglich 1500 [[w:Höhenmeter|Höhenmeter]] überwinden, wobei der An- und Abstieg bis zu drei Stunden dauern konnte.
Die Ziegen wurden in der Regel täglich auf- und abgetrieben. Die Ziegenställe (''Gasscharma'') befanden sich am Dorfrand und die Ziegen und der Hirte mussten teilweise täglich 1500 [[w:Höhenmeter|Höhenmeter]] überwinden, wobei der An- und Abstieg bis zu drei Stunden dauern konnte.


Der Ziegenhirte wurde von den Bauern täglich verköstigt. Je nach Anzahl der zu hütenden Ziegen hatte der Ziegenhirte bei einer Bauernfamilie Anspruch auf mehr oder weniger Verköstigungstage.
Der Ziegenhirte wurde von den Bauern täglich verköstigt. Je nach Anzahl der zu hütenden Ziegen hatte der Ziegenhirte bei einer Bauernfamilie Anspruch auf mehr oder weniger Verköstigungstage.
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