Kloster Viktorsberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Gegründet wurde diese erste christliche Ansiedlung durch den irischen Heiligen [[Eusebius von Rankweil]] († 31. Januar 884).<ref>Gemäß einem St. Galler Totenbuch. 1730 wurde Eusebius von der römischen Ritenkongregation selig gesprochen. Das Kleeblatt im Wappen deutet auf die Irische/Schottische Verbindung  hin.</ref> Mit Eusebius soll zumindest eine Andachtszelle (vlt. auch seine [[w:Inkluse|Inklusionszelle]]) errichtet worden sein, in welcher er seinen abgeschlagenen Kopf auf dem Altar dieser Kirche (Zelle) am 31. Jänner 884 niedergelegt haben soll. Der heilige Eusebius soll in Viktorsberg 30 bis 50 Jahre gelebt und im Umfeld gewirkt haben.<ref name=Arx1>[[w:Ildefons von Arx|Ildefons von Arx]]: ''Geschichten des Kantons St. Gallen'', Erster Band, St. Gallen 1810, S. 76.</ref> Bereits 882 hat [[w:Karl III. (Ostfrankenreich)|Karl der Dicke]] auf Bitten des heiligen Eusebius Viktorsberg an das [[w:Fürstabtei St. Gallen|Kloster St. Gallen]] geschenkt. 885 hat Karl der Dicke zudem die Kirche von [[Röthis]] samt allen Liegenschaften, Gebäuden und Menschen an das Kloster St. Gallen verschenkt mit der Auflage, dass in Viktorsberg immer zwölf Pilgrime (wohl Mönche gemeint) beherbergt und verpflegt werden.<ref>[[w:Johann Jakob Staffler|Johann Jakob Staffler]], „''Tirol und Vorarlberg, statistisch und topographisch: mit geschichtlichen Bemerkungen, in zwei Theilen''“, Innsbruck 1841, S. 103; und Johannes Duft, „''Die Abtei St. Gallen: Beiträge zur Kenntnis ihrer Persönlichkeiten''“, Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 1991,  S. 121, 122, 124. ISBN 9783799541541.</ref><ref name=Keckeis1>Georg Keckeis: ''Röthis und Viktorsberg'', Bregenz 1908, S. 264 ff.</ref> Die erstmalige urkundliche Erwähnung findet sich im rätischen Güterverzeichnis bereits 842.
Gegründet wurde diese erste christliche Ansiedlung durch den irischen Heiligen [[Eusebius von Rankweil]] († 31. Jänner 884).<ref>Gemäß einem St. Galler Totenbuch. 1730 wurde Eusebius von der römischen Ritenkongregation selig gesprochen. Das Kleeblatt im Wappen deutet auf die Irische/Schottische Verbindung  hin.</ref> Mit Eusebius soll zumindest eine Andachtszelle (vlt. auch seine [[w:Inkluse|Inklusionszelle]]) errichtet worden sein, in welcher er seinen abgeschlagenen Kopf auf dem Altar dieser Kirche (Zelle) am 31. Jänner 884 niedergelegt haben soll. Der heilige Eusebius soll in Viktorsberg 30 bis 50 Jahre gelebt und im Umfeld gewirkt haben.<ref name=Arx1>[[w:Ildefons von Arx|Ildefons von Arx]]: ''Geschichten des Kantons St. Gallen'', Erster Band, St. Gallen 1810, S. 76.</ref> Bereits 882 hat [[w:Karl III. (Ostfrankenreich)|Karl der Dicke]] auf Bitten des heiligen Eusebius Viktorsberg an das [[w:Fürstabtei St. Gallen|Kloster St. Gallen]] geschenkt. 885 hat Karl der Dicke zudem die Kirche von [[Röthis]] samt allen Liegenschaften, Gebäuden und Menschen an das Kloster St. Gallen verschenkt mit der Auflage, dass in Viktorsberg immer zwölf Pilgrime (wohl Mönche gemeint) beherbergt und verpflegt werden.<ref>[[w:Johann Jakob Staffler|Johann Jakob Staffler]], „''Tirol und Vorarlberg, statistisch und topographisch: mit geschichtlichen Bemerkungen, in zwei Theilen''“, Innsbruck 1841, S. 103; und Johannes Duft, „''Die Abtei St. Gallen: Beiträge zur Kenntnis ihrer Persönlichkeiten''“, Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 1991,  S. 121, 122, 124. ISBN 9783799541541.</ref><ref name=Keckeis1>Georg Keckeis: ''Röthis und Viktorsberg'', Bregenz 1908, S. 264 ff.</ref> Die erstmalige urkundliche Erwähnung findet sich im rätischen Güterverzeichnis bereits 842.


Bereits zu dieser Zeit sei der heilige Viktor (Papst und Märtyrer Viktor I., gest. ca. 202) hier verehrt worden. Sein Schädel soll schon seit dem 8. Jahrhundert in der Viktorsberger Kirche aufbewahrt sein. Die heute noch genutzte Pfarrkirche von Viktorsberg, die baulich eine Einheit mit der Klosteranlage bildet, war anfangs die Klosterkirche des nach 834 errichteten ehemaligen [[Schottenkloster]]s. Es handelt sich um eine der ältesten christlichen Ansiedlungen in Vorarlberg.<ref name=Arx1 /><ref name=Keckeis1 /> Am 23. Juli 896 wurde die lebenslange [[w:Nutznießung|Nutznießung]] an Kirche (und Kloster?) des hl. Viktor samt Zubehör dem Priester Valerius vom Kloster St. Gallen übertragen. Über ein vorhandenes Schottenkloster ist in der über diese Nutznießung errichtete Urkunde nicht mehr zu lesen.<ref name=Keckeis1 /><ref>Georg Keckeis: ''Röthis und Viktorsberg'', Bregenz 1908, S. 267.</ref>
Bereits zu dieser Zeit sei der heilige Viktor (Papst und Märtyrer Viktor I., gest. ca. 202) hier verehrt worden. Sein Schädel soll schon seit dem 8. Jahrhundert in der Viktorsberger Kirche aufbewahrt sein. Die heute noch genutzte Pfarrkirche von Viktorsberg, die baulich eine Einheit mit der Klosteranlage bildet, war anfangs die Klosterkirche des nach 834 errichteten ehemaligen [[Schottenkloster]]s. Es handelt sich um eine der ältesten christlichen Ansiedlungen in Vorarlberg.<ref name=Arx1 /><ref name=Keckeis1 /> Am 23. Juli 896 wurde die lebenslange [[w:Nutznießung|Nutznießung]] an Kirche (und Kloster?) des hl. Viktor samt Zubehör dem Priester Valerius vom Kloster St. Gallen übertragen. Über ein vorhandenes Schottenkloster ist in der über diese Nutznießung errichtete Urkunde nicht mehr zu lesen.<ref name=Keckeis1 /><ref>Georg Keckeis: ''Röthis und Viktorsberg'', Bregenz 1908, S. 267.</ref>

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