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* Das älteste Kuenringer-Siegel, das erhalten ist, stammt aus dem späten 12. Jahrhundert. Es verwendet eine Gemme.<ref name ="Winkelhofer71">vgl. Leopold Winkelhofer: ''Die Wappen der Kuenringer'', 2006. S. 71</ref> | * Das älteste Kuenringer-Siegel, das erhalten ist, stammt aus dem späten 12. Jahrhundert. Es verwendet eine Gemme.<ref name ="Winkelhofer71">vgl. Leopold Winkelhofer: ''Die Wappen der Kuenringer'', 2006. S. 71</ref> | ||
* Zu Beginn des 13. Jahrhunderts lässt sich dann das bekannte sogenannte "Aggswald-Aggstein-Siegel" nachweisen. Auf einer Axt finden sich runde Formen, die entweder schwarz oder grün sind. Die schwarzen runden Formen werden gewöhnlich als Steine gedeutet, die grünen als Wald. Das Wappen dürfte ursprünglich der Herrenfamilie von Aggstein gehört haben und über diese an die Kuenringer gekommen sein.<ref name ="Winkelhofer71"/> | * Zu Beginn des 13. Jahrhunderts lässt sich dann das bekannte sogenannte "Aggswald-Aggstein-Siegel" nachweisen. Auf einer Axt finden sich runde Formen, die entweder schwarz oder grün sind. Die schwarzen runden Formen werden gewöhnlich als Steine gedeutet, die grünen als Wald. Das Wappen dürfte ursprünglich der Herrenfamilie von Aggstein gehört haben und über diese an die Kuenringer gekommen sein.<ref name ="Winkelhofer71"/> | ||
* Das Balkenwappen der Kuenringer ist ihr häufigstes Wappen. Es findet sich erstmals 1240. Nach der "Bärenhaut" bedeutet es: "''von Sachsen''". In der Forschung wird gewöhnlich davon ausgegangen, daass sich diese Angabe nicht auf die Familie der Kuenringer, sondern auf das Wappenbild bezieht. Das Wappen wird daher auf die Familie der Askanier bezogen. Wie es zu den Kuenringern kam, ist nicht eindeutig geklärt. Da eine [[ | * Das Balkenwappen der Kuenringer ist ihr häufigstes Wappen. Es findet sich erstmals 1240. Nach der "Bärenhaut" bedeutet es: "''von Sachsen''". In der Forschung wird gewöhnlich davon ausgegangen, daass sich diese Angabe nicht auf die Familie der Kuenringer, sondern auf das Wappenbild bezieht. Das Wappen wird daher auf die Familie der Askanier bezogen. Wie es zu den Kuenringern kam, ist nicht eindeutig geklärt. Da eine [[Agnes von Österreich (1206–1226)|Tochter]] von [[Leopold VI. (Österreich)|Herzog Leopold (VI.) "''dem Glorreichen''"]] in Wien einen Herzog von Sachsen aus der Familie der Askanier geheiratet hat, wird häufig ein Zusammenhang mit dieser Eheschließung vermutet.<ref>vgl. Leopold Winkelhofer: ''Die Wappen der Kuenringer'', 2006. S. 71f.</ref> | ||
Agnes von Österreich (1206–1226)|Tochter]] von [[Leopold VI. (Österreich)|Herzog Leopold (VI.) "''dem Glorreichen''"]] in Wien einen Herzog von Sachsen aus der Familie der Askanier geheiratet hat, wird häufig ein Zusammenhang mit dieser Eheschließung vermutet.<ref>vgl. Leopold Winkelhofer: ''Die Wappen der Kuenringer'', 2006. S. 71f.</ref> | |||
* Am bekanntesten ist das Wappen, das einen roten Ring in einem weißen Feld zeigt. Problematisch ist an diesem Wappen allerdings, das es nie im Siegel geführt wurde, womit seine Rechtsverbindlichkeit angezweifelt werden könnte. Für die Gültigkeit dieses Wappen spricht, dass es oft in jenen Wappendarstellungen zu finden ist, welche auf Lehensleute der Kuenringer gelten, darunter zum Beispiel ein Hadmar von Spitz oder ein Ritter in der Kapelle des Göttweiger Hofes in [[Krems an der Donau|Krems]].<ref name ="Winkelhofer71"/> | * Am bekanntesten ist das Wappen, das einen roten Ring in einem weißen Feld zeigt. Problematisch ist an diesem Wappen allerdings, das es nie im Siegel geführt wurde, womit seine Rechtsverbindlichkeit angezweifelt werden könnte. Für die Gültigkeit dieses Wappen spricht, dass es oft in jenen Wappendarstellungen zu finden ist, welche auf Lehensleute der Kuenringer gelten, darunter zum Beispiel ein Hadmar von Spitz oder ein Ritter in der Kapelle des Göttweiger Hofes in [[Krems an der Donau|Krems]].<ref name ="Winkelhofer71"/> | ||
* Neben den Wappensiegeln führten die Kuenringer zeitweise noch Amtssiegel, so als Marschall und oberster Schenk des Herzogtums Österreich. Im 13. Jahrhundert taucht im Siegelbild zweimal ein Löwe mit Helm auf. Da er zuerst von einem Mitglieder der "Dürnsteiner Linie" verwendet wurde, wird eine Herkunft aus der böhmischen Herrscherfamilie<ref group="A">Heinrich (VII.) von Kuenring († Juli 1281) aus der "Linie Weitra" und einer der Söhne von [[Heinrich IV. von Kuenring|Heinrich (IV.) von Kuenring]] war mit einer natürlichen Tochter des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" Ottokar II. verheiratet.</ref> gewöhnlich angezweifelt.<ref name ="Winkelhofer72">vgl. Leopold Winkelhofer: ''Die Wappen der Kuenringer'', 2006. S. 72</ref> | * Neben den Wappensiegeln führten die Kuenringer zeitweise noch Amtssiegel, so als Marschall und oberster Schenk des Herzogtums Österreich. Im 13. Jahrhundert taucht im Siegelbild zweimal ein Löwe mit Helm auf. Da er zuerst von einem Mitglieder der "Dürnsteiner Linie" verwendet wurde, wird eine Herkunft aus der böhmischen Herrscherfamilie<ref group="A">Heinrich (VII.) von Kuenring († Juli 1281) aus der "Linie Weitra" und einer der Söhne von [[Heinrich IV. von Kuenring|Heinrich (IV.) von Kuenring]] war mit einer natürlichen Tochter des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" Ottokar II. verheiratet.</ref> gewöhnlich angezweifelt.<ref name ="Winkelhofer72">vgl. Leopold Winkelhofer: ''Die Wappen der Kuenringer'', 2006. S. 72</ref> |
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