Tamás Erdődy: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei seiner letzten Fahrt in die Schweiz machte Erdődy wieder Station bei General von Einem in Bern, der ihn davor warnte, dass er eventuell entführt werden würde, weil er aufgrund seiner Nähe zu Kaiser Karl I. besonders interessant für feindliche Geheimdienste wäre. Tatsächlich wollte ihn sein Kontaktmann, der Besitzer jener Villa in Neuchâtel in der es zum ersten Aufeinandertreffen mit den Bourbonen-Prinzen gekommen war, dazu bewegen, an die französische Grenze zu fahren, um dort den angeblich wartenden Sixtus von Bourbon-Parma die mitgeführten Briefe persönlich zu übergeben. Da aber im Vorfeld der Übergabe, die in der Schweizer Stadt [[w:Biel/Bienne|Biel]] hätte stattfinden sollen, ausgemacht war, dass der Kontaktmann die Briefe übernehmen sollte, brach Erdődy die Übergabe ab und fuhr unverrichteter Dinge wieder nach Wien zurück. Mit dieser letzten, erfolglosen, Fahrt in die Schweiz endeten Tamás Erdődys Kurierdienst in der sogenannten Sixtus-Affäre.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=107 bis 111}}</ref>
Bei seiner letzten Fahrt in die Schweiz machte Erdődy wieder Station bei General von Einem in Bern, der ihn davor warnte, dass er eventuell entführt werden würde, weil er aufgrund seiner Nähe zu Kaiser Karl I. besonders interessant für feindliche Geheimdienste wäre. Tatsächlich wollte ihn sein Kontaktmann, der Besitzer jener Villa in Neuchâtel in der es zum ersten Aufeinandertreffen mit den Bourbonen-Prinzen gekommen war, dazu bewegen, an die französische Grenze zu fahren, um dort den angeblich wartenden Sixtus von Bourbon-Parma die mitgeführten Briefe persönlich zu übergeben. Da aber im Vorfeld der Übergabe, die in der Schweizer Stadt [[w:Biel/Bienne|Biel]] hätte stattfinden sollen, ausgemacht war, dass der Kontaktmann die Briefe übernehmen sollte, brach Erdődy die Übergabe ab und fuhr unverrichteter Dinge wieder nach Wien zurück. Mit dieser letzten, erfolglosen, Fahrt in die Schweiz endeten Tamás Erdődys Kurierdienst in der sogenannten Sixtus-Affäre.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=107 bis 111}}</ref>


==== Weitere Entwicklungen ====
==== Die Affäre ====
Der deutsche Kanzler  [[w:Theobald_von_Bethmann_Hollweg|Bethmann-Hollweg]] wurde von Karl über die Sonderfriedensbemühungen informiert. Im Frühjahr 1918 gelangte die "Sixtus-Affäre" an die Öffentlichkeit, wobei der Kontakt von Czernin geleugnet wurde. Nach diesem Ereignis wurde der "Erste Kaiserbrief" von den Franzosen veröffentlicht. Der Ruf und das Ansehen des Kaisers wurden dadurch stark beschädigt. Für seine Bemühungen wurde Tamás Erdödy zum [[w:Rittmeister|Rittmeister]] befördert. Auch nach der Abdankung Karls blieb er in [[Eckartsau]] an seiner Seite.
Eine Rede von Ottokar Czernin am 2. April 1918 vor dem Wiener Gemeinderat brachte die [[w:Sixtus-Affäre#Die Affäre|Affäre]] schließlich ins Rollen, an deren Ende der Ruf und das Ansehen des Kaisers stark beschädigt waren und Österreich-Ungarn endgültig nur mehr zu einem Anhängsel des übermächtigen deutschen Verbündeten degradiert wurde.
 
Ottokar Czernin zitierte Tamás Erdődy in diese Krisentagen zu sich und forderte von ihm, dass er den Kaiser zum Abdanken auffordern solle. Nachdem sich Erdődy weigerte, verlangte Czernin mit folgenden Worten von Erdődy, dass er die ganze Verantwortung der Affäre auf sich nehmen sollte:
{{Zitat|Wenn du dich weigerst, bin ich ein toter Mann. Mir bleibt dann nichts mehr übrig als die Pistole...also?}}
 
Erdődy, dem die aktive Rolle von Czernin in dieser Geschichte bewusst war, warf dem Außenminister seine Pistole auf den Tisch und verließ dessen Büro. Czernin nahm sich aber nicht das Leben, sondern trat am 14. April von seinem Amt zurück.


=== Weitere Ereignisse bis Kriegsende ===
=== Weitere Ereignisse bis Kriegsende ===
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