Ursula Schubert: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Ursula Schubert kam 1927 in Graz zur Welt, wo sie bis 1939 mit ihren Eltern lebte und die Volksschule und drei Jahre das humanistische Gymnasium der Ursulinen, bis zur Auflösung dieser Schule durch die Nationalsozialisten, besuchte.<ref name='univie'/> Nach Wien übersiedelt, lebte sie mit ihren Eltern in der Ebendorferstraße in der Inneren Stadt<ref name='erinnerungen'>{{Literatur|Autor=Kurt Schubert|Titel=Erlebte Geschichte|Datum=2017|Ort=Graz|Verlag=CLIO|ISBN=9783902542366}}</ref> und besuchte bis 1941 die Oberschule für Mädchen in der Rahlgasse und maturierte 1943 im Gymnasium Albertgasse.<ref name='erinnerungen'/> Da ihre Mutter Jüdin war, war es aufgrund der Rassenideologien der NS-Zeit verboten, an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] ein Studium zu inskribieren. Durch Vermittlung ihrer Freundin [[w:Erika Weinzierl|Erika Weinzierl]] lernte sie im Dezember 1944 ihren späteren Ehemann [[w:Kurt Schubert|Kurt Schubert]] kennen, der ihr, um sie auf eine nach dem nahenden Kriegsende mögliche Inskription der Altorientalistik vorzubereiten.<ref name='erinnerungen'/> Dieses Studium konnte sie dann 1945 auch in der Tat aufnehmen und promovierte 1950 an der [[w:Universität Graz|Universität Graz]] bei [[w:Ernst Friedrich Weidner|Ernst F. Weidner]]<ref name='univie'/> mit einer Arbeit zu ''Syrien im 18. Jahrhundert vor Christus auf Grund der Marienbriefe''.<ref>{{Literatur|Titel=Syrien im 18. Jahrhundert vor Christus auf Grund der Marienbriefe|TitelErg=Graz, philosoph. Univ., Diss., 1950|Datum=1950|Ort=Graz|Verlag=|Online=[https://permalink.obvsg.at/AC11673708 Bibliographischer Nachweis]}}</ref> Von 1958 bis 1965 folgte sie noch einem nicht abgeschlossenen Studium der Kunstgeschichte.<ref name='univie'/> Kunstgeschichte in Verbindung mit der Geschichte des Judentums wurde ihr zentrales Forschungs- und Lehrgebiet. Dies dokumentiert ihr zweibändiges Werk zur ''Jüdischen Buchkunst'' und zahlreiche Lehrveranstaltungen an der Universität Wien die sie in diesem Themenbereich in den Jahren 1978–1995 abhielt.<ref name='univie'/>
Ursula Schubert kam 1927 in Graz zur Welt, wo sie bis 1939 mit ihren Eltern lebte und die Volksschule und drei Jahre das humanistische Gymnasium der Ursulinen, bis zur Auflösung dieser Schule durch die Nationalsozialisten, besuchte.<ref name='univie'/> Nach Wien übersiedelt, lebte sie mit ihren Eltern in der Ebendorferstraße in der Inneren Stadt<ref name='erinnerungen'>{{Literatur|Autor=Kurt Schubert|Titel=Erlebte Geschichte|Datum=2017|Ort=Graz|Verlag=CLIO|ISBN=9783902542366}}</ref> und besuchte bis 1941 die Oberschule für Mädchen in der Rahlgasse und maturierte 1943 im Gymnasium Albertgasse.<ref name='erinnerungen'/> Da ihre Mutter Jüdin war, war es ihr aufgrund der Rassenideologien der NS-Zeit verboten, an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] ein Studium zu inskribieren. Durch Vermittlung ihrer Freundin [[w:Erika Weinzierl|Erika Weinzierl]] lernte sie im Dezember 1944 ihren späteren Ehemann [[w:Kurt Schubert|Kurt Schubert]] kennen, der ihr, um sie auf eine nach dem nahenden Kriegsende mögliche Inskription der Altorientalistik vorzubereiten.<ref name='erinnerungen'/> Dieses Studium konnte sie dann 1945 auch in der Tat aufnehmen und promovierte 1950 an der [[w:Universität Graz|Universität Graz]] bei [[w:Ernst Friedrich Weidner|Ernst F. Weidner]]<ref name='univie'/> mit einer Arbeit zu ''Syrien im 18. Jahrhundert vor Christus auf Grund der Marienbriefe''.<ref>{{Literatur|Titel=Syrien im 18. Jahrhundert vor Christus auf Grund der Marienbriefe|TitelErg=Graz, philosoph. Univ., Diss., 1950|Datum=1950|Ort=Graz|Verlag=|Online=[https://permalink.obvsg.at/AC11673708 Bibliographischer Nachweis]}}</ref> Von 1958 bis 1965 folgte sie noch einem nicht abgeschlossenen Studium der Kunstgeschichte.<ref name='univie'/> Kunstgeschichte in Verbindung mit der Geschichte des Judentums wurde ihr zentrales Forschungs- und Lehrgebiet. Dies dokumentiert ihr zweibändiges Werk zur ''Jüdischen Buchkunst'' und zahlreiche Lehrveranstaltungen an der Universität Wien die sie in diesem Themenbereich in den Jahren 1978–1995 abhielt.<ref name='univie'/>


Mit dem ''Kurt und Ursula Schubert-Archive'' [sic!] der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] liegt der umfassende wissenschaftliche Nachlass sowohl von Ursula als auch ihrem Mann Kurt vor. Eine umfangreiche Sammlung zur jüdischen Kunst wurde dem Zentrum für Jüdische Kunst der [[w:Hebräische Universität Jerusalem|Hebräischen Universität Jerusalem]] übergeben.<ref>{{Internetquelle|url=https://ks.univie.ac.at/|titel=Website des Kurt und Ursula Schubert-Archives|zugriff=2021-06-13|sprache=en}}</ref>
Mit dem ''Kurt und Ursula Schubert-Archive'' [sic!] der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] liegt der umfassende wissenschaftliche Nachlass sowohl von Ursula als auch ihrem Mann Kurt vor. Eine umfangreiche Sammlung zur jüdischen Kunst wurde dem Zentrum für Jüdische Kunst der [[w:Hebräische Universität Jerusalem|Hebräischen Universität Jerusalem]] übergeben.<ref>{{Internetquelle|url=https://ks.univie.ac.at/|titel=Website des Kurt und Ursula Schubert-Archives|zugriff=2021-06-13|sprache=en}}</ref>

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