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Zartl war der Sohn eines Halblehners, er sollte Bauer werden. Nach der Volksschule in Obersulz konnte er jedoch die Bürgerschule in Zistersdorf besuchen und schließlich an der Lehrerbildungsanstalt in Krems 1907 maturieren. Er legte 1909 die Lehrbefähigungsprüfung ab, 1913 auch jene für Bürgerschulen. Im selben Jahr heiratete er [[Berta Zartl|Bertha Mayer]]<ref>Trauungsbuch Obersulz, tom. VII, fol. 73 ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/obersulz/02-07/?pg=77 Faksimile]).</ref>, die später ebenfalls Mundartliteratur verfasste. Er wirkte in [[Kettlasbrunn]], [[Trumau]] und [[Guntramsdorf]], ab 1914 in [[Poysdorf]]<ref>{{Literatur|Herausgeber=Johannes Hauer|Titel=Am Quell der Muttersprache. Österreichische Mundartdichtung der Gegenart|Verlag=Stiasny|Ort=Graz und Wien|Seiten=514 f|Datum=1955}}</ref>, wo er nach Zeitzeugen als strenger Lehrer beschrieben wird, der ''gerne das Rohrstaberl benutzt hatte.''<ref>Robert Gloss: ''Poysdorfer Gschichten - Die russische Besatzungszeit'', Band 4, Eigenverlag, S.31r</ref> | Zartl war der Sohn eines Halblehners, er sollte Bauer werden. Nach der Volksschule in Obersulz konnte er jedoch die Bürgerschule in Zistersdorf besuchen und schließlich an der Lehrerbildungsanstalt in Krems 1907 maturieren. Er legte 1909 die Lehrbefähigungsprüfung ab, 1913 auch jene für Bürgerschulen. Im selben Jahr heiratete er [[Berta Zartl|Bertha Mayer]]<ref>Trauungsbuch Obersulz, tom. VII, fol. 73 ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/obersulz/02-07/?pg=77 Faksimile]).</ref>, die später ebenfalls Mundartliteratur verfasste. Er wirkte in [[Kettlasbrunn]], [[Trumau]] und [[Guntramsdorf]], ab 1914 in [[Poysdorf]]<ref>{{Literatur|Herausgeber=Johannes Hauer|Titel=Am Quell der Muttersprache. Österreichische Mundartdichtung der Gegenart|Verlag=Stiasny|Ort=Graz und Wien|Seiten=514 f|Datum=1955}}</ref>, wo er nach Zeitzeugen als strenger Lehrer beschrieben wird, der ''gerne das Rohrstaberl benutzt hatte.''<ref>Robert Gloss: ''Poysdorfer Gschichten - Die russische Besatzungszeit'', Band 4, Eigenverlag, S.31r</ref> | ||
Nach dem [[:w:Anschluss Österreichs|„Anschluss“]] 1938 wurde er Direktor, nach einem Zeitzeugenbericht „ohne vom Bezirks- oder Landesschulrat ernannt zu werden“ aufgrund einer mündlichen Vereinbarung. Als Mitglied der [[w:Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] wurde er auch zuerst Ortsgruppenleiter und 1944 kurzzeitig Bürgermeister, wurde aber von der Bevölkerung gefürchtet.<ref name=rieder>Hans Rieder: ''Vergangenheit und Gegenwart der Stadtgemeinde Poysdorf'', 2010, Eigenverlag</ref>< | Nach dem [[:w:Anschluss Österreichs|„Anschluss“]] 1938 wurde er Direktor, nach einem Zeitzeugenbericht „ohne vom Bezirks- oder Landesschulrat ernannt zu werden“ aufgrund einer mündlichen Vereinbarung. Als Mitglied der [[w:Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] wurde er auch zuerst Ortsgruppenleiter und 1944 kurzzeitig Bürgermeister, wurde aber von der Bevölkerung gefürchtet.<ref name=rieder>Hans Rieder: ''Vergangenheit und Gegenwart der Stadtgemeinde Poysdorf'', 2010, Eigenverlag</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.menschenschreibengeschichte.at/index.php?pid=30&ihidg=12203&kid=1181|titel=Meine Schulzeit|zugriff=2021-08-11|autor=Hans Rieder}}</ref> | ||
Franz Zartl wurde in Poysdorf begraben. Grabreden, die für ihn zu | Franz Zartl wurde in Poysdorf begraben. Grabreden, die für ihn zu „christlich“ waren, wurden vom Bürgermeister verboten.<ref name=rieder/><ref>{{Tthek|e|Poysdorf|0516021|Grabstein am Friedhof Poysdorf}}</ref> | ||
Als Mundartdichter schrieb Zartl in der im Weinviertel verbreiteten ''ui-Mundart'', die der [[:w:Hianzisch|hianzischer Mundart]] im Burgenland ähnlich ist. | Als Mundartdichter schrieb Zartl in der im Weinviertel verbreiteten ''ui-Mundart'', die der [[:w:Hianzisch|hianzischer Mundart]] im Burgenland ähnlich ist. |
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