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[[File:Severinstor Laurenzbasilika EnnsOÖ.JPG|thumb|Das Severinstor der Laurenz-Basilika in Enns]] | [[File:Severinstor Laurenzbasilika EnnsOÖ.JPG|thumb|Das Severinstor der Laurenz-Basilika in Enns]] | ||
== Leben / Legende == | == Leben / Legende == | ||
Hauptquelle für das Leben des Heiligen Severin ist die Heiligenvita von [[w:Eugippius|Eugippius]], der als Schüler des Heiligen Severin gilt.<ref name="Minichthaler14">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 14</ref> Nach dieser war Severin, dem eine sehr strenge Lebensweise nachgesagt wird, Mönch und Priester gewesen sein. Um 453 kam er in die späteren Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich (damals die römische Provinz Noricum), wo er in den heutigen Orten [[Klosterneuburg]] ("Asturis"), [[Tulln]] ("Commagenis") und vermutlich in [[Mautern]] (das damalige "Fabiana" oder "Favianis"?) wirkte.<ref name="Minichthaler13">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 13</ref> Sein Wirken diente der "römischen" Bevölkerung von "Ufer-Noricum"<ref group="A">"Ufer-Norikum oder "Noricum ripense" war der Teil der Provinz Noricum zwischen Wienerwald und Inn, Donau und Alpenkamm, vgl. vgl. {{Czeike|5|210||Severin}}</ref>, die mit dem Ende des Weströmischen Reiches (476) mehr und mehr in Bedrängnis geraten war. So gründete er mehrere kleine Klöster, die als Magazine für Lebensmittel und Kleidung und als Spitäler dienten.<ref name="rauter50">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 50</ref> In der Nähe von Mautern soll er ein Kloster gegründet haben, das er als Abt persönlich leitete. Nach anderen Versionen soll er dort in den Weingärten ("ad vineas") zwei Einsiedeleien erbaut haben.<ref name="Minichthaler13">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 13</ref> | Hauptquelle für das Leben des Heiligen Severin ist die Heiligenvita von [[w:Eugippius|Eugippius]], der als Schüler des Heiligen Severin gilt.<ref name="Minichthaler14">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 14</ref> Nach dieser war Severin, dem eine sehr strenge Lebensweise nachgesagt wird, Mönch und Priester gewesen sein. Um 453 kam er in die späteren Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich (damals die römische Provinz Noricum), wo er in den heutigen Orten [[Klosterneuburg]] ("Asturis"), [[Tulln]] ("Commagenis") und vermutlich in [[Mautern an der Donau]] (das damalige "Fabiana" oder "Favianis"?) wirkte.<ref name="Minichthaler13">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 13</ref> Sein Wirken diente der "römischen" Bevölkerung von "Ufer-Noricum"<ref group="A">"Ufer-Norikum oder "Noricum ripense" war der Teil der Provinz Noricum zwischen Wienerwald und Inn, Donau und Alpenkamm, vgl. vgl. {{Czeike|5|210||Severin}}</ref>, die mit dem Ende des Weströmischen Reiches (476) mehr und mehr in Bedrängnis geraten war. So gründete er mehrere kleine Klöster, die als Magazine für Lebensmittel und Kleidung und als Spitäler dienten.<ref name="rauter50">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 50</ref> In der Nähe von Mautern soll er ein Kloster gegründet haben, das er als Abt persönlich leitete. Nach anderen Versionen soll er dort in den Weingärten ("ad vineas") zwei Einsiedeleien erbaut haben.<ref name="Minichthaler13">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 13</ref> | ||
Severin werden Kontakte zu den im damaligen Niederösterreich nördlich der Donau ansässigen Germanen, die teils Heiden und teils Arianer gewesen sein dürften, nachgesagt. Bei diesen genoss er hohes Ansehen, welches er zugunsten der ansässigen römischen Bevölkerung erfolgreich einsetzte. Der Legende nach soll ihn [[w:Odoaker|Odoaker]] vor seinem Aufbruch nach Rom in seiner Zelle aufgesucht und um seinen Segen gebeten haben.<ref name="Minichthaler13"/> Sehr häufig verhandelte Severin mit den Königen des nördlich der Donau gelegenen Rugierreiches.<ref name="rauter50"/> Nach seinem Tod wurde Severin um 488 nach Italien gebracht und in einem Kloster in [[w:Castel dell’Ovo|"Castrum Lucullanum"]]<ref group="A">"Castrum Lucullanum" gilt als Verbannungsort von Romulus Augustulus, dem letzten römischen Kaiser. Nach Resch-Rauter dürfte Severin mit dessen Vater Orestes bekannt, vielleicht sogar befreundet gewesen sein, vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 51</ref> bei [[w:Neapel|Neapel]] beigesetzt.<ref name="Minichthaler14"/>.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 50f.</ref> | Severin werden Kontakte zu den im damaligen Niederösterreich nördlich der Donau ansässigen Germanen, die teils Heiden und teils Arianer gewesen sein dürften, nachgesagt. Bei diesen genoss er hohes Ansehen, welches er zugunsten der ansässigen römischen Bevölkerung erfolgreich einsetzte. Der Legende nach soll ihn [[w:Odoaker|Odoaker]] vor seinem Aufbruch nach Rom in seiner Zelle aufgesucht und um seinen Segen gebeten haben.<ref name="Minichthaler13"/> Sehr häufig verhandelte Severin mit den Königen des nördlich der Donau gelegenen Rugierreiches.<ref name="rauter50"/> Nach seinem Tod wurde Severin um 488 nach Italien gebracht und in einem Kloster in [[w:Castel dell’Ovo|"Castrum Lucullanum"]]<ref group="A">"Castrum Lucullanum" gilt als Verbannungsort von Romulus Augustulus, dem letzten römischen Kaiser. Nach Resch-Rauter dürfte Severin mit dessen Vater Orestes bekannt, vielleicht sogar befreundet gewesen sein, vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 51</ref> bei [[w:Neapel|Neapel]] beigesetzt.<ref name="Minichthaler14"/>.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 50f.</ref> | ||
== Verehrung als Heiliger == | == Verehrung als Heiliger == |